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Pfr. Christian Riniker und Pfr. Bernard Schubiger Reformierte und Katholische Pfarrei Murten März 2017 Reihe Abendmahl - Eucharistie 1. Biblischer Hintergrund

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Pfr. Christian Riniker und Pfr. Bernard Schubiger

Reformierte und Katholische Pfarrei Murten

März 2017

Reihe Abendmahl - Eucharistie

1. Biblischer Hintergrund

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Reihe Abendmahl-Eucharistiefeier 1. Biblischer HintergrundNeues Testament : Pfr. Christian Riniker

1. SYNOPSE DER VERSCHIEDENEN TEXTENSiehe das A4 oder A3 Blatt als adendum.

2. JOHANNES 6,51-58: die eucharistische Zuspitzung der Glaubens-Zumutung im JohannesevangeliumIch bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wenn jemand von diesem Brot isst, wird er in Ewigkeit leben; und das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, für das Leben der Welt. Da gab es Streit unter den Juden, und sie sagten: Wie kann uns der sein Fleisch zu essen geben? Da sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohnes esst und sein Blut trinkt, habt ihr kein Leben in euch. Wer mein Fleisch verzehrt und mein Blut trinkt, hat ewiges Leben, und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag. Denn mein Fleisch ist wahre Speise, und mein Blut ist wahrer Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, bleibt in mir und ich in ihm. Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und ich durch den Vater lebe, so wird auch durch mich leben, wer mich isst. Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Und mit diesem Brot ist es nicht wie mit dem, das die Väter gegessen haben und gestorben sind; wer dieses Brot isst, wird in Ewigkeit leben.

3. DIE ABENDMAHLSGEBETE DER DIDACHE – ein Zeugnis eucharistischer Spiritualität und Praxis im judenchristlichen Flügel des Urchristentums (nicht in den neutestamentlichen Kanon aufgenommen)(Kp. 9) Was aber die Eucharistie (EUCHARISTIA) betrifft, so sagt folgendermassen Dank. Zuerst in Bezug auf den Kelch: Wir danken dir, unser Vater, für den heiligen Weinstock Davids, deines Knechts, den du uns geoffenbart hast durch Jesus, deinen Knecht; Dir sei Ehre in Ewigkeit. In Bezug auf das Brot aber: Wir danken dir, unser Vater, für das Leben und die Erkenntnis, die du uns geoffenbart hast durch Jesus, deinen Knecht; Dir sei Ehre in Ewigkeit. Wie dies (?) zerstreut war auf den Bergen und gesammelt eins wurde, so möge gesammelt werden deine Kirche von den Enden der Erde in dein Reich. Denn dein ist die Ehre und die Kraft durch Jesus Christus in Ewigkeit. Keiner aber esse und trinke von eurer Eucharistie, ausser den auf den Namen des Herrn Getauften; denn auch in Bezug darauf hat der Herr gesagt: „Gebt nicht das Heilige den Hunden!“(Kp. 10) Nach der Sättigung (TO EMPLESTHENAI) aber sagt folgendermassen Dank: Wir danken dir, heiliger Vater, für deinen heiligen Namen, den du hast wohnen lassen in unseren Herzen, und für die Erkenntnis und den Glauben und die Unsterblichkeit, die du uns geoffenbart hat durch Jesus, deinen Knecht. Dir sei Ehre in Ewigkeit. – Du, Herr, Allherrscher, hast alles geschaffen um deines Namens willen, Speise und Trank hast

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Reihe Abendmahl-Eucharistiefeier 1. Biblischer Hintergrund

du den Menschen gegeben zum Genuss, damit sie dir danken; uns aber hast du geschenkt geistliche Speise und (geistlichen) Trank und ewiges Leben durch Jesus, deinen Knecht. Für alles danken wir dir, weil du mächtig bist. Dir sei Ehre in Ewigkeit. Gedenke, Herr, deiner Kirche, sie zu erretten von allem Bösen, und sie zu vollenden in deiner Liebe, und führe sie zusammen von den vier Winden… in dein Reich, das du ihr bereitet hast. Denn dein ist die Kraft und die Ehre in Ewigkeit.(10,6-7) Es komme die Gnade und es vergehe die Welt! – Hosanna dem Gotte Davids! – Wenn einer heilig ist, komme er. Wenn er (es) nicht ist, tue er Busse. – Maranatha. Amen (vgl. 1 Kor 16,22). Den Propheten aber erlaubt, Dank zu sagen, wieviel sie wollen. – (Vgl. auch 14,1: Wenn ihr aber am Herrentag zusammenkommt, dann brecht das Brot und sagt Dank, nachdem ihr zuvor eure Übertretungen bekannt habt…).

Martyriums- statt Opfertheologie: zum glaubensgeschichtlichen Hintergrund der Abendmahlsworte Jesu

A. JESAJA 53,11-12Durch die Qual seines Lebens wird er sehen, wird er sich sättigen an seiner Erkenntnis. Wer so gerecht ist in meinem Dienst, wird die Vielen gerecht machen und ihre Verschuldungen tragen. Darum will ich ihm die Vielen zuteilen und die Zahlreichen als Beute geben, weil er sein Leben in den Tod gegeben hat und sich zu denen zählen liess, die Verbrechen begehen. Doch er trug die Verfehlung der Vielen und trat für die ein, die Verbrechen begehen.

B. 4. MAKKABÄER 6,26-30 (1. Jhdt., wohl vor 70 n. Chr.): Wider die Tyrannei des Römischen Reiches!Als er (der Priester Eleazar) schon bis auf die Knochen verbrannt und nahe daran war, das Leben auszuhauchen, erhob er seine Augen zu Gott und sprach: „Du weisst, Gott, obgleich ich mich hätte retten können, sterbe ich in den Qualen des Feuers um der Tora willen. Sei gnädig deinem Volk! Lass dir unsere Genugtuung ihnen zu Gunsten genügen. Lass ihnen mein Blut zur Läuterung dienen, und nimm mein Leben als Gabe (Mk 10,45!) für ihr Leben.“ Nach diesen Worten starb der heilige Mann in edler Haltung unter Martern. Bis zum qualvollen Tod widerstand er mit Hilfe seiner Vernunft um der Tora willen.

C. 4. MAKKABÄER 17,17-22Der Tyrann selbst wenigstens und sein ganzer Rat staunten über ihre (der makk. MärtyrerInnen) Ausdauer, deretwegen sie jetzt bei Gottes Thron stehen und in glücklicher Ewigkeit leben. Sagt doch auch Mose: „Und alle Geheiligten sind in deinen Händen.“ Die um Gottes Willen Geheiligten fanden Ehre, nicht allein in der erwähnten Ehre, sondern auch dadurch, dass um ihretwillen die Feinde unser Volk nicht überwältigen konnten, dass der Tyrann bestraft und unser Heimatland geläutert wurde, sind sie doch zu einer Art Gabe für die Sünden des Volkes geworden. Durch das Blut jener Frommen und ihren Tod, der zum Ort göttlicher Sündenvergebung wurde (Röm 3,25!), hat die göttliche Vorsehung das zuvor schwer heimgesuchte Israel gerettet.

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Reihe Abendmahl-Eucharistiefeier 1. Biblischer HintergrundD. DANIEL 3,38-40 (GR.)In diesem Augenblick haben wir niemanden, der uns regiert, der prophetisch tätig ist, der uns leitet, weder Ganzopfer noch Schlachtopfer, weder Opfergabe noch Räucheropfer, keinen Ort, Früchte vor dir darzubringen und Barmherzigkeit zu finden. Aber mit zerknirschter Seele und demütigem Geist werden wir vielleicht angenommen werden. Wie mit einem Ganzopfer von Widdern und Stieren, wie mit Abertausenden fetter Lämmer, so soll unser Opfer (= das der Bekenner im Feuerofen) heute vor dir geschehen und hinter dir vollendet sein, denn die, die auf dich vertrauen, werden nicht beschämt werden.

© Pfr. Christian Riniker, März 2017.

Im Alten Testament : Pfr. Bernard SchubigerDie ersten Opfergaben

MELKISEDEKMoses und die Gabe des Gesetzes Der Prophet Jesaja

Opfergabe vom gerechten Abel: ein Lamm; getötet von Kain

Opfergabe von Melchisedek, er kommt von nirgendwo: die Hostie;

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Reihe Abendmahl-Eucharistiefeier 1. Biblischer Hintergrund

ABRAHAMS OPFERGABEDer Prophet Jeremia Mose und die Gabe des

Gesetzes

Sara vor dem Zelt; Abraham bringt das Lamm

Die 3 Besucher, ankündigen die Geburt Isaaks

Opfergabe von Isaak durch die Hand Gottes vermieden

Das jüdische Pascha / Pessach

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Reihe Abendmahl-Eucharistiefeier 1. Biblischer Hintergrund

Ex 12,1 Der Herr sprach zu Mose und Aaron in Ägypten:2Dieser Monat soll die Reihe eurer Monate eröffnen, er soll euch als der erste unter den Monaten des Jahres gelten.3Sagt der ganzen Gemeinde Israel: Am Zehnten dieses Monats soll jeder ein Lamm für seine Familie holen, ein Lamm für jedes Haus…5Nur ein fehlerfreies, männliches, einjähriges Lamm darf es sein, das Junge eines Schafes oder einer Ziege müsst ihr nehmen… Gegen Abend soll die ganze versammelte Gemeinde Israel die Lämmer schlachten.7Man nehme etwas von dem Blut und bestreiche damit die beiden Türpfosten und den Türsturz an den Häusern, in denen man das Lamm essen will.8Noch in der gleichen Nacht soll man das Fleisch essen. Über dem Feuer gebraten und zusammen mit ungesäuertem Brot und Bitterkräutern soll man es essen…11So aber sollt ihr es essen: eure Hüften gegürtet, Schuhe an den Füßen, den Stab in der Hand. Esst es hastig! Es ist die Paschafeier für den Herrn.12In dieser Nacht gehe ich durch Ägypten und erschlage in Ägypten jeden Erstgeborenen bei Mensch und Vieh. Über alle Götter Ägyptens halte ich Gericht, ich, der Herr.13Das Blut an den Häusern, in denen ihr wohnt, soll ein Zeichen zu eurem Schutz sein. Wenn ich das Blut sehe, werde ich an euch vorübergehen und das vernichtende Unheil wird euch nicht treffen, wenn ich in Ägypten dreinschlage. .

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Reihe Abendmahl-Eucharistiefeier 1. Biblischer Hintergrund

14Diesen Tag sollt ihr als Gedenktag (Zikâron) begehen. Feiert ihn als Fest zur Ehre des Herrn! Für die kommenden Generationen macht euch diese Feier zur festen Regel!15Sieben Tage lang sollt ihr ungesäuertes Brot essen. Gleich am ersten Tag schafft den Sauerteig aus euren Häusern! Denn jeder, der zwischen dem ersten und dem siebten Tag Gesäuertes isst, soll aus Israel ausgemerzt werden.16Am ersten Tag sollt ihr eine heilige Versammlung einberufen und ebenso eine heilige Versammlung am siebten Tag. An diesen beiden Tagen darf man keinerlei Arbeit tun. Nur das, was jeder zum Essen braucht, dürft ihr zubereiten.17Begeht das Fest der ungesäuerten Brote! Denn gerade an diesem Tag habe ich eure Scharen aus Ägypten herausgeführt. Begeht diesen Tag in allen kommenden Generationen; das sei für euch eine feste Regel18Im ersten Monat, vom Abend des vierzehnten Tags bis zum Abend des einundzwanzigsten Tags, esst ungesäuerte Brote!21Da rief Mose alle Ältesten Israels zusammen und sagte zu ihnen: Holt Schafe oder Ziegen für eure Sippenverbände herbei und schlachtet das Paschalamm!27dann sagt: Es ist das Pascha-Opfer zur Ehre des Herrn, der in Ägypten an den Häusern der Israeliten vorüberging, als er die Ägypter mit Unheil schlug, unsere Häuser aber verschonte. Das Volk verneigte sich und warf sich nieder.28Dann gingen die Israeliten und taten, was der Herr Mose und Aaron befohlen hatte. So machten sie es.

Fragen: Notiert das Fest der ungesäuerten Brote

Was bedeutet die Säure / warum ohne? Notiert das Opferlamm

Was bedeutet das Lamm? Notiert «den Gedenktag (Zikâron) » :

Was bedeutet dieser Tag, diese Realität? Notiert das Wort Pascha, was bedeutet es?

Im hebräischen Text?

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Reihe Abendmahl-Eucharistiefeier 1. Biblischer Hintergrund

Den

Kernwort im A.T. : der Bund

Abrahamsopfer

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Reihe Abendmahl-Eucharistiefeier 1. Biblischer Hintergrund

Gen 22,1 : «Nach diesen Ereignissen stellte Gott Abraham auf die Probe. Er sprach zu ihm: Abraham! Er antwortete: Hier bin ich.2Gott sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebst, Isaak, geh in das Land Morija und bring ihn dort auf einem der Berge, den ich dir nenne, als Brandopfer dar.3Frühmorgens stand Abraham auf, sattelte seinen Esel, holte seine beiden Jungknechte und seinen Sohn Isaak, spaltete Holz zum Opfer und machte sich auf den Weg zu dem Ort, den ihm Gott genannt hatte.4Als Abraham am dritten Tag aufblickte, sah er den Ort von weitem.5Da sagte Abraham zu seinen Jungknechten: Bleibt mit dem Esel hier! Ich will mit dem Knaben hingehen und anbeten; dann kommen wir zu euch zurück.6Abraham nahm das Holz für das Brandopfer und lud es seinem Sohn Isaak auf. Er selbst nahm das Feuer und das Messer in die Hand. So gingen beide miteinander.7Nach einer Weile sagte Isaak zu seinem Vater Abraham: Vater! Er antwortete: Ja, mein Sohn! Dann sagte Isaak: Hier ist Feuer und Holz. Wo aber ist das Lamm für das Brandopfer?8Abraham entgegnete: Gott wird sich das Opferlamm aussuchen, mein Sohn. Und beide gingen miteinander weiter.

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Reihe Abendmahl-Eucharistiefeier 1. Biblischer Hintergrund9Als sie an den Ort kamen, den ihm Gott genannt hatte, baute Abraham den Altar, schichtete das Holz auf, fesselte seinen Sohn Isaak und legte ihn auf den Altar, oben auf das Holz.10Schon streckte Abraham seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu schlachten.11Da rief ihm der Engel des Herrn vom Himmel her zu: Abraham, Abraham! Er antwortete: Hier bin ich.12Jener sprach: Streck deine Hand nicht gegen den Knaben aus und tu ihm nichts zuleide! Denn jetzt weiß ich, dass du Gott fürchtest; du hast mir deinen einzigen Sohn nicht vorenthalten.13Als Abraham aufschaute, sah er: Ein Widder hatte sich hinter ihm mit seinen Hörnern im Gestrüpp verfangen. Abraham ging hin, nahm den Widder und brachte ihn statt seines Sohnes als Brandopfer dar.14Abraham nannte jenen Ort Jahwe-Jire (Der Herr sieht), wie man noch heute sagt: Auf dem Berg lässt sich der Herr sehen.15Der Engel des Herrn rief Abraham zum zweiten Mal vom Himmel her zu16und sprach: Ich habe bei mir geschworen - Spruch des Herrn: Weil du das getan hast und deinen einzigen Sohn mir nicht vorenthalten hast,17will ich dir Segen schenken in Fülle und deine Nachkommen zahlreich machen wie die Sterne am Himmel und den Sand am Meeresstrand. Deine Nachkommen sollen das Tor ihrer Feinde einnehmen.18Segnen sollen sich mit deinen Nachkommen alle Völker der Erde, weil du auf meine Stimme gehört hast.19

Darauf kehrte Abraham zu seinen Jungknechten zurück. Sie machten sich auf und gingen miteinander nach Beerscheba. Abraham blieb in Beerscheba wohnen

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Reihe Abendmahl-Eucharistiefeier 1. Biblischer Hintergrund

Fragen :1. Welche verschiedene Namen werden Abraham und Isaak

gegeben?2. Was ist das Brandopfer: am Anfang, am Schluss?

Was bedeutet das Opfer?3. Warum ist es eine Versuchung (V. 1) ? Was wollte Gott sehen /

wissen?4. Gott wird … aussuchen? Was bedeutet das ?

0. Zusammenfassung: Biblischer Hintergrund (nach B. Schubiger und C. Riniker)

IM A.T.: DAS OPFER

Das einzige wahre Opfer ist der Mensch selbst; er muss nicht getötet werden (Isaak Opfer), sondern sich ganz und voll seinem Herrn und Gott, von dem er alles bekommen hat: Leben, Glück und Schicksal, zurückgeben.

DER BUNDDas ist das Kern Wort und Begriff des A.T. Gott hat einen Bund besiegelt durch die Befreiung aus der Sklaverei von Ägypten. Das „Pessach“ (Pascha-Feier) ist mehr als eine blosse Erinnerung; es ist die reale Vergegenwärtigung (zikaron) dieses Ereignisses.

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Reihe Abendmahl-Eucharistiefeier 1. Biblischer HintergrundIM N.T./URCHRISTENTUM: VERSCHIEDENE TRADITIONEN(vgl. das Übersichtsblatt mit den 6 Spalten)

- Das Abendmahl ist das im ganzen Urchristentum gefeierte „heilige Mahl“ der christlichen Gemeinden. Durch dessen Stifter (vgl. die Einsetzungsworte!) sind sie über alle Unterschiede hinweg miteinander verbunden.

- Zum Abendmahl gehört immer ein „normales“ Essen (am Abend). Währenddessen oder im Anschluss daran feiert die Gemeinschaft die Eucharistie (vgl. Paulus: schon beim Essen müssen alle dabei sein können, nicht erst bei der Eucharistie!).

- Das Abendmahl bezieht sich zurück auf Jesu letztes Essen mit seinen Jüngerinnen und Jünger und ist deshalb ein herausgehobenes, feierliches Abschiedsmahl – auch im Johannesevangelium, wo statt der Einsetzungsworte die Fusswaschung Jesu erzählt wird.

- Nach Markus und Matthäus, und besonders betont nach Lukas, war dieses letzte Mahl Jesu vor seinem Sterben ein Passamahl, nach Johannes (und Paulus) fand es hingegen am Vorabend des Passa statt. Lukas kann so die heilsgeschichtliche und befreiungstheologische Dimension der neuen Bundesstiftung durch Jesus hervorheben.

Die verschiedenen christlichen Konfessionen fussen in ihrem jeweils historisch gewachsenen Abendmahlsverständnis auf unterschiedlichen neutestamentlichen Traditionsströmen und können sich auf diese besonders gut abstützen (katholisch: Johannes / reformiert: Markus / mit Fragen an beide: Paulus). Wer „recht“ hat, lässt sich aus der Heiligen Schrift nicht entscheiden. Die verschiedenen biblischen Autoren zeigen uns aber wichtige Aspekte und Schwerpunkte des Abendmahls auf (Christuspräsenz, Wandlung, Gemeinschaft, Solidarität, Einheit…) und laden uns dazu ein, dem Geheimnis Raum zu geben und uns auf gemeinsame Erfahrungen einzulassen.

Christian Riniker

© Gestaltung und Fotos : Pfr. Bernard Schubiger März 2017.

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