information bildungsforschung – versand 4-2020 information

76
Schweizerische Koordinationsstelle Information Bildungsforschung für Bildungsforschung Permanente Erhebung über Projekte der schweizerischen Bildungsforschung Centre suisse de coordination pour Information sur la recherche éducationnelle la recherche en éducation Enquête permanente sur la recherche éducationnelle en Suisse Centro svizzero di coordinamento Informazione sulla ricerca educativa della ricerca educativa Inchiesta permanente sulla ricerca educativa in Svizzera Swiss Coordination Centre for Information about research in education Research in Education Permanent inquiry into educational research in Switzerland Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information sur la recherche en éducation – envoi 4-2020 20:078 perLen – eine Längsschnittstudie zum personalisierten Lernen in heterogenen Lerngruppen 20:079 Mediennutzung in Sonderschulen (MUSE) 20:080 Positive Lernemotionen und Lernmotivation von Jugendlichen im Mathematikunterricht (Projekt EMo-Math) 20:081 Sprachliche Interaktionsstrategien und der Einfluss von Lehrer-Feedbacks auf ihre Entwicklung 20:082 Bildungsausgaben: Informationen und Präferenzen 20:083 Stress et charge de travail des directions d’établissements scolaires en Suisse romande 20:084 Der kausale Effekt von sozio-emotionalem Kompetenztraining auf den Bildungserfolg (Projekt z-proso) 20:085 Entwicklung narrativer Fähigkeiten bei dreisprachigen Kindern 20:086 Die Entwicklung und Förderung selbstbestimmter Motivation im Mathematikunterricht der Sekundarstufe I (Projekt EMo-Math) 20:087 L’importance des droits de participation des enfants 20:088 Positionierung und Profilierung der Fachmittelschule als eigenständiger Bildungsweg auf der Sekundarstufe II 20:089 Irreguläre Lehrpersonenwechsel und Schulleistung: Eine Studie in den Fä-chern Mathematik, Deutsch, Französisch und Geschichte 20:090 Steuernde Wirkung von Lehrplänen im kaufmännischen Berufsschulunterricht 20:091 Geschlechtergerechtigkeit von Lehrmitteln auf der Sekundarstufe II 20:092 Lohnt sich die Lehrlingsausbildung weiterhin? 20:093 Zukunftsvisionen der Datenwissenschaften in der Hochschulbildung 20:094 Dozierende an Fachhochschulen und pädagogischen Hochschulen der Schweiz: Qualifikationsprofile, Laufbahnwege und Herausforderungen 20:095 Environnement personnel d’apprentissage (EPA) et autonomie des apprenant-e-s 20:096 Forschendes Lernen in der fachdidaktischen Ausbildung von Lehrpersonen 20:097 Berufswahlmotive von deutschen und Schweizer Lehramtsstudierenden (Projekt SteaM, Teilstudie I) 20:098 Anerkennung von Branchenzertifikaten auf dem Arbeitsmarkt (ABA) 20:099 Validierung internationaler Praxisstandards für die schweizerische Anästhesiepflege 20:100 Performanzentwicklung in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung 20:101 L’évolution des pratiques d’enseignant-e-s primaires vaudois dans le cadre du dispositif de formation «lesson study» en mathématiques 20:102 Weiterbildung in Schweizer Kleinstunternehmen

Upload: others

Post on 16-Oct-2021

2 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Schweizerische Koordinationsstelle Information Bildungsforschungfür Bildungsforschung Permanente Erhebung über Projekte der schweizerischen Bildungsforschung

Centre suisse de coordination pour Information sur la recherche éducationnellela recherche en éducation Enquête permanente sur la recherche éducationnelle en Suisse

Centro svizzero di coordinamento Informazione sulla ricerca educativadella ricerca educativa Inchiesta permanente sulla ricerca educativa in Svizzera

Swiss Coordination Centre for Information about research in educationResearch in Education Permanent inquiry into educational research in Switzerland

Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information sur la recherche en éducation – envoi 4-2020

20:078 perLen – eine Längsschnittstudie zum personalisierten Lernen in heterogenen Lerngruppen

20:079 Mediennutzung in Sonderschulen (MUSE)

20:080 Positive Lernemotionen und Lernmotivation von Jugendlichen im Mathematikunterricht (Projekt EMo-Math)

20:081 Sprachliche Interaktionsstrategien und der Einfluss von Lehrer-Feedbacks auf ihre Entwicklung

20:082 Bildungsausgaben: Informationen und Präferenzen

20:083 Stress et charge de travail des directions d’établissements scolaires en Suisse romande

20:084 Der kausale Effekt von sozio-emotionalem Kompetenztraining auf den Bildungserfolg (Projekt z-proso)

20:085 Entwicklung narrativer Fähigkeiten bei dreisprachigen Kindern

20:086 Die Entwicklung und Förderung selbstbestimmter Motivation im Mathematikunterricht der Sekundarstufe I (Projekt EMo-Math)

20:087 L’importance des droits de participation des enfants

20:088 Positionierung und Profilierung der Fachmittelschule als eigenständiger Bildungsweg auf der Sekundarstufe II

20:089 Irreguläre Lehrpersonenwechsel und Schulleistung: Eine Studie in den Fä-chern Mathematik, Deutsch, Französisch und Geschichte

20:090 Steuernde Wirkung von Lehrplänen im kaufmännischen Berufsschulunterricht

20:091 Geschlechtergerechtigkeit von Lehrmitteln auf der Sekundarstufe II

20:092 Lohnt sich die Lehrlingsausbildung weiterhin?

20:093 Zukunftsvisionen der Datenwissenschaften in der Hochschulbildung

20:094 Dozierende an Fachhochschulen und pädagogischen Hochschulen der Schweiz: Qualifikationsprofile, Laufbahnwege und Herausforderungen

20:095 Environnement personnel d’apprentissage (EPA) et autonomie des apprenant-e-s

20:096 Forschendes Lernen in der fachdidaktischen Ausbildung von Lehrpersonen

20:097 Berufswahlmotive von deutschen und Schweizer Lehramtsstudierenden (Projekt SteaM, Teilstudie I)

20:098 Anerkennung von Branchenzertifikaten auf dem Arbeitsmarkt (ABA)

20:099 Validierung internationaler Praxisstandards für die schweizerische Anästhesiepflege

20:100 Performanzentwicklung in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung

20:101 L’évolution des pratiques d’enseignant-e-s primaires vaudois dans le cadre du dispositif de formation «lesson study» en mathématiques

20:102 Weiterbildung in Schweizer Kleinstunternehmen

Page 2: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Entfelderstrasse 61 | CH-5000 Aarau | Telefon +41 (0) 62 858 23 90 | Fax +41 (0) 62 858 23 99 | [email protected] | www.skbf-csre.ch

Schweizerische Koordinationsstelle Information Bildungsforschung für Bildungsforschung Permanente Erhebung über Projekte der schweizerischen Bildungsforschung

Centre suisse de coordination pour Information sur la recherche éducationnelle la recherche en éducation Enquête permanente sur la recherche éducationnelle en Suisse

Centro svizzero di coordinamento Informazione sulla ricerca educativa della ricerca educativa Inchiesta permanente sulla ricerca educativa in Svizzera

Swiss Coordination Centre for Information about research in education Research in Education Permanent inquiry into educational research in Switzerland

ISSN 1013-6258 20:078 Laufzeit des Projekts: 2013–2018 Thema des Projekts:

perLen – eine Längsschnittstudie zum personalisierten Lernen in heterogenen Lerngruppen

Durée de la recherche: 2013–2018 Thématique de la recherche:

perLen – étude longitudinale sur l’apprentissage personnalisé dans des groupes d’apprentissage hétérogènes

Institution: Universität Zürich, Institut für Erziehungswissenschaft, Zürich; Universität Freiburg/Fribourg, Zentrum für Lehrerinnen- und Lehrerbildung Bearbeitung | Chercheurs: Kurt Reusser, Prof. Dr.; Christine Pauli, Prof. Dr.; Rita Stebler, Dr.; Katriina Vasarik Staub, Dr.; Patricia Gmür-Ackermann, M.A.; Zoi Dellios, M.A.; Mirjam Schmid, Dr.; Christine Mötteli, M.A.; Marco Galle, M.A. Kontaktperson | Personne à contacter: Rita Stebler ([email protected])

Page 3: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Kurzbeschreibung: Das perLen-Projekt umfasst eine Längsschnittstudie zu personalisiertem Lernen (Passung des Lernangebots an individuelle Schülerinnen- und Schüler-Bedürfnisse, Interessen und Fähigkeiten in einer mög-lichst personalisierten Unterrichtsgestaltung). Im Zentrum des Projekts steht der Unterricht als Lernangebot, das je nach kognitiven, motivationalen und sozialen Voraussetzungen unterschiedlich genutzt werden kann. Untersucht wird Folgendes: 1) Wie präsentiert sich die Lehr- und Lernkultur in Schulen mit personalisierten Lernkonzepten, und welche Rolle spielen die digitalen Medien? 2) Wie entwickeln sich die schulischen Lehr- und Lernkonzepte? 3) Welches Rollenverständnis manifestiert sich bei den Lehrpersonen und welche Anforderungen stellt das perso-nalisierte Lernen an die Zusammenarbeit im Kollegium und mit den Eltern? 4) Wie entwickeln sich (über-)fachliche Schülerinnen- und Schüler-Kompetenzen? Die Datenerhebung fand an 65 Primar- und Sekundarschulen statt und umfasst Videostudien, Interviews, Online-Befragungen von Schulleitenden, von der Lehrer- und Schülerschaft und Erhebungen fachlicher sowie überfachlicher Schüler-Kompetenzen. Die Ergebnisse zeigen u.a., dass die Schulen den Unterricht u.a. mittels flexibler Zeit- und Raumkonzepte sowie durch vielfältige Lehr- und Lernformen wie Planarbeit und Lernlandschaften differenzieren, aber auch geführten Unterricht praktizieren. Die Entwicklung über-fachlicher Kompetenzen spielt eine wichtige Rolle und wird von den Lehrpersonen und der Schülerschaft positiv beurteilt. Die Lehrpersonen unterrichten mit Begeisterung, fühlen sich der Aufgabe gewachsen und beurteilen die kollegiale Kooperation vorwiegend positiv. Ko-Konstruktion als besonders enge Form der Zusammenarbeit kommt häufiger vor als arbeitsteilige Kooperation. Für die Zusammenarbeit mit den Eltern scheint es besonders vorteilhaft zu sein, wenn sich die Kommunikation auf den Lernfortschritt ausrichtet, sich Elternveranstaltungen auf Bildungs-themen beziehen und Eltern sich bei Entscheidungsprozessen einbringen können. Brève description de la recherche: Le projet perLen comprend une étude longitudinale sur l’apprentissage per-sonnalisé (adaptation de l’offre d’apprentissage aux besoins, aux centres d’intérêt et aux aptitudes des élèves suivant un concept d’enseignement le plus personnalisé possible). Ce projet se concentre essentiellement sur l’enseigne-ment en tant qu’offre d’apprentissage pouvant être utilisée différemment en fonction des conditions cognitives, moti-vationnelles et sociales. Le projet cherche à répondre aux questions suivantes: 1) Quel type de culture règne en matière d’enseignement et d’apprentissage dans les établissements scolaires qui ont recours à des concepts d’en-seignement personnalisés, et quel est le rôle des médias numériques? 2) Comment les concepts scolaires d’ensei-gnement et d’apprentissage évoluent-ils? 3) Comment les enseignant-e-s perçoivent-ils leur rôle, et quels sont les enjeux de l’apprentissage personnalisé eu égard à la collaboration entre collègues et avec les parents? 4) Comment les compétences (extra)disciplinaires des élèves évoluent-elles? Les données nécessaires à l’enquête ont été re-cueillies auprès de 65 écoles de primaire et de secondaire par le biais d’études vidéo, d’entretiens, d’enquêtes en ligne à l’attention des responsables d’établissements scolaires, des enseignant-e-s et des élèves, ainsi qu’à travers des enquêtes sur les compétences (extra)disciplinaires des élèves. Les résultats montrent que même si elles con-çoivent les cours de manière variable en utilisant par exemple des concepts flexibles en termes de temps et d’espace et en variant les formes d’enseignement et d’apprentissage (plans de travail, classes en espace ouvert, etc.), les écoles pratiquent également l’enseignement dirigé. Le développement des compétences extradisciplinaires joue un rôle important et est jugé de manière positive par les enseignant-e-s et les élèves. Les enseignant-e-s sont passion-nés par leur tâche, se sentent à la hauteur de leur mission et jugent la coopération entre collègues dans l’ensemble positive. La co-construction comme forme de coopération particulièrement étroite est plus fréquente que la répartition des tâches entre collègues. En ce qui concerne la collaboration avec les parents, il semble particulièrement favorable d’axer la communication sur les progrès scolaires, de consacrer les réunions de parents d’élèves à des sujets édu-catifs et de permettre aux parents de s’investir dans les processus décisionnels.

Page 4: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Publications | Veröffentlichungen: Eine Auswahl an Publikationen: Florin, M. (2020). Die Bedeutung der Selbstwirksamkeit von Lehrpersonen für ihre professionelle Handlungskompetenz und für die Unterrichts-qualität – Mit einem empirischen Teil zur Analyse der Selbstwirksamkeit von Lehrpersonen in Schulen mit personalisierten Lernkonzepten (Dissertation Universität Zürich). Galle, M., Stebler, R. & Reusser, K. (2019). Vom Einzelkämpfer zum Teamplayer: Ko-konstruktive Kooperation in Grundschulen mit personali-sierten Lernkonzepten. In C. Donie, F. Foerster, M. Obermayr, A. Deckwerth, G. Kammermeyer, G. Lenske, M. Leuchter & A. Wildemann (Hrsg.), Grundschulpädagogik zwischen Wissenschaft und Transfer (S. 194-199). Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden. Pauli, C., Reusser, K. & Stebler, R. (2018). Individuelle Lernunterstützung unter dem Anspruch einer personalisierten Unterrichtsgestaltung. In K. Rabenstein, K. Kunze, M. Martens, T.-S. Idel & M. Proske (Hrsg.), Individualisierung von Unterricht. Transformationen - Wirkungen – Reflexionen (S. 137–149). Bad Heilbrunn: Klinckhardt Petko, D., Schmid, R., Pauli, C., Stebler, R. & Reusser, K. (2017). Personalisiertes Lernen mit digitalen Medien: Neue Potenziale zur Gestaltung schülerorientierter Lehr- und Lernumgebungen. Journal für Schulentwicklung(3/17), 31-39. Schmid, M. (2020). Problemlösen - (k)ein Problem? Personalisierter Unterricht als Lerngelegenheit zum Aufbau von Problemlösekompetenzen (Dissertation Universität Freiburg, CH). Schmid, R. & Petko, D. (2019). Does the use of educational technology in personalized learning environments correlate with self-reported digital skills and beliefs of secondary-school students? Computers & Education, 136. 75–86. doi: 10.1016/j.compedu.2019.03.006 Stebler, R., Pauli, C. & Reusser, K. (2017). Personalisiertes Lernen – Chancen und Herausforderungen für Lehrpersonen. Lehren und Lernen. Zeitschrift für Schule und Innovation aus Baden-Württemberg, 43(5), 21–28. Stebler, R., Pauli, C. & Reusser, K. (2018). Personalisiertes Lernen – Zur Analyse eines Bildungsschlagwortes und erste Ergebnisse aus der perLen-Studie. Zeitschrift für Pädagogik, 64(2), 159–178. Vasarik Staub, K., Stebler, R. & Reusser, K. (2018). “In parents’ school experience, the teacher was just lecturing at the front”. School-Family Partnerships in Schools with Personalized Learning Concepts. International Journal about Parents in Education, 10(1), 1–13.

Hier erwähnte Publikationen sind über den Buchhandel oder die durchführende Institution bzw. die Kontaktperson zu beziehen, nicht bei der SKBF.

Les publications mentionnées dans l’Information sur la recherche éducationnelle ne sont pas disponibles au CSRE; veuillez vous adresser à votre libraire ou à l’institution de recherche ou à la personne de contact mentionnée.

Methoden | Méthodes de recherche: quantitative Inhaltsanalysen & Auswertungen, qualitative Auswertungen

Geographischer Raum | Délimitation géographique: 10 Kantone aus der Deutschschweiz

Art des Projekts | Type de recherche: Eigenprojekt der erwähnten Institutionen

Auftraggeber | Mandant de la recherche: kein Auftraggeber

Finanzierung | Financement: Stiftung Mercator Schweiz Schlüsselbegriffe: obligatorische Schule, Primarschule, Sekundarstufe I, Differenzierung, Individualisierung, Schul-entwicklung, Elternarbeit, personalisiertes Lernen, Unterrichtsgestaltung, Lernangebot

Mots-clés: école obligatoire, école primaire, degré secondaire I, différenciation, individualisation, développement scolaire, travail parental, apprentissage personnalisé, conception pédagogique, offre d’apprentissage

© SKBF. Nachdruck mit Quellenangabe erwünscht; Belegexemplar erbeten. © CSRE. Reproduction autorisée avec mention de la source; veuillez nous envoyer un justificatif.

Page 5: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Entfelderstrasse 61 | CH-5000 Aarau | Telefon +41 (0) 62 858 23 90 | Fax +41 (0) 62 858 23 99 | [email protected] | www.skbf-csre.ch

Schweizerische Koordinationsstelle Information Bildungsforschung für Bildungsforschung Permanente Erhebung über Projekte der schweizerischen Bildungsforschung

Centre suisse de coordination pour Information sur la recherche éducationnelle la recherche en éducation Enquête permanente sur la recherche éducationnelle en Suisse

Centro svizzero di coordinamento Informazione sulla ricerca educativa della ricerca educativa Inchiesta permanente sulla ricerca educativa in Svizzera

Swiss Coordination Centre for Information about research in education Research in Education Permanent inquiry into educational research in Switzerland ISSN 1013-6258 20:079 Laufzeit des Projekts: 2018–2019 Thema des Projekts:

Mediennutzung in Sonderschulen (MUSE)

Durée de la recherche: 2018–2019 Thématique de la recherche:

L’utilisation des médias par les élèves des écoles spécialisées (MUSE) Institution: Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik, Zürich Bearbeitung | Chercheurs: Achim Hättich, Dr. Kontaktperson | Personne à contacter: Achim Hättich ([email protected])

Page 6: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Kurzbeschreibung: Wie unterscheidet sich das Medienverhalten der Sonderschülerinnen und -schüler von jenem der Regelschülerinnen und -schüler? Diese Frage bildete die Ausgangslage der hier vorzustellenden MUSE-Studie (Media use of youth in special schools), die dieses Thema erstmals umfassend untersuchte. In Anlehnung an die JAMES-Studie (Jugend, Aktivitäten, Medien – Erhebung Schweiz) füllten insgesamt 351 Kinder aus 48 per Zufallsverfahren ausgewählten Sonderschulen im Alter zwischen 12 und 19 Jahren in den drei Landesteilen der Schweiz einen Fragebogen aus. Der Vergleich mit der JAMES-Studie und weiteren Studien zeigt, dass die Mediennutzung und damit verbundene Vorlieben der Regel- und Sonderschülerinnen und -schüler beträchtliche Parallelen aufweisen. 82% der befragten Kinder besitzen ein Handy und bevorzugen dieselben Filme und Computerspiele. Gleichzeitig nutzen Kinder mit besonderen Bedürfnissen die Medien vorwiegend in passiver Weise (eher rezipierend als generierend). Von besonderem Interesse waren nicht die Vergleichswerte, sondern eher das Medienverhalten der Kinder mit besonderen Bedürfnissen im Speziellen. Trotz eines ähnlichen Nutzungsverhaltens lassen sich die Auswirkungen der Mediennutzung auf die Kinder differenzieren. Bei den Sonderschülerinnen und -schülern ist es mitunter schwierig, deren Medienverhalten zu deuten. So ist unklar, ob die bei Sonderschülerinnenund -schülern seltene Nutzung von Social Media positiv oder negativ zu werten ist. Bedenklich ist der hoheProzentsatz der Internetabhängigkeit und dass jeder fünfte Jugendliche von Cybermobbing betroffen ist. Generellkonnten bei den meisten Ergebnissen zwischen den drei Landesteilen keine erheblichen Unterschiede festgestelltwerden. Dort, wo es aber signifikante Unterschiede gab, betraf es u.a. die privaten Angaben, welche ins Internetgestellt werden, z.B. werden in der italienischen Schweiz eher wahre als gefakte Informationen geteilt. Die Folgenproblematischer Aspekte bei der Mediennutzung durch Sonderschülerinnen und -schüler sind gemäss dieser Studieweitgehend unbekannt. Der Autor plädiert dafür, allfällige Risiken zu reduzieren, Lehrpersonen zu sensibilisierenund ein neues Unterrichtsfach «Medienbildung» einzuführen.

Brève description de la recherche: Comment l’utilisation des médias par les élèves d’écoles spécialisées se distingue-t-elle de celle des élèves fréquentant une école ordinaire? C’est sur cette question que se penche l’étude MUSE (Media use of youth in special schools), qui a été la première à s’y consacrer de manière approfondie. Suivant une approche similaire à celle de l’enquête JAMES (Jeunes, Activités, Médias – Enquête Suisse), 351 enfants et adolescent-e-s de 12 à 19 ans de 48 écoles spécialisées choisies au hasard dans les trois régions linguistiques de la Suisse ont rempli un questionnaire. La comparaison avec l’enquête JAMES et d’autres enquêtes révèle qu’il existe de très nombreux parallèles entre les élèves des écoles ordinaires et les élèves des écoles spécialisées en ce qui concerne l’utilisation des médias et les préférences qui y sont liées. 82% des enfants interrogés possèdent un téléphone portable et s’intéressent aux mêmes films et jeux d’ordinateur. En même temps, les enfants présentant des besoins particuliers utilisent les médias de manière essentiellement passive (ils consomment davantage qu’ils ne génèrent). L’intérêt principal ne portait cependant pas sur les comparaisons, mais plus spécialement sur l’utilisation des médias par les enfants présentant des besoins particuliers. Bien que les manières d’utiliser les différents médias soient similaires, les effets des médias varient selon les enfants. Il est parfois difficile d’interpréter le comportement par rapport aux médias des enfants fréquentant une école spécialisée. Il est par exemple impossible de juger si le fait qu’ils utilisent rarement les médias sociaux est une chose positive ou négative. Un point inquiétant est le taux élevé d’addiction à l’Internet et le fait qu’un jeune sur cinq est victime de cyberharcèlement. D’une manière générale, pour la plupart des résultats, aucune différence notable n’a pu être constatée entre les trois régions. Les seules grandes différences interrégionales constatées concernaient, entre autres, les informations personnelles postées sur le Net. Ainsi, en Suisse italienne, les élèves postent davantage d’informations vraies que de faux contenus. Selon l’étude, les conséquences des aspects problématiques liés à l’utilisation des médias par les élèves d’écoles spécialisées demeurent largement inconnues. L’auteur préconise de réduire les risques existants, de sensibiliser les enseignant-e-s et d’introduire une nouvelle discipline scolaire portant sur l’éducation aux médias.

Page 7: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Veröffentlichungen | Publications: Hättich, A. (2019). MUSE: Mediennutzung bei Kindern und Jugendlichen inSonderschulen. Eine landesteilspezifische Analyse. Zürich: Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik.

Hier erwähnte Publikationen sind über den Buchhandel oder die durchführende Institution bzw. die Kontaktperson zu beziehen, nicht bei der SKBF.

Les publications mentionnées dans l’Information sur la recherche éducationnelle ne sont pas disponibles au CSRE; veuillez vous adresser à votre libraire ou à l’institution de recherche ou à la personne de contact mentionnée.

Methoden | Méthodes de recherche: empirisch-quantitative Forschung: Befragung, deskriptive Analysen

Geographischer Raum | Délimitation géographique: Schweiz

Art des Projekts | Type de recherche: Kooperationsprojekt

Auftraggeber | Mandant de la recherche: kein Auftraggeber

Finanzierung | Financement: Eigenfinanzierung im Rahmen der verfügbaren Mittel der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik und Finanzierung durch Swisscom

Schlüsselbegriffe: obligatorische Schule, Regelschule, Sonderschule, MUSE, Mediennutzung, Behinderung, Medienverhalten, Social Media

Mots clés: école obligatoire, école ordinaire, école spécialisée, MUSE, utilisation des médias, handicap, comportement face aux médias, médias sociaux

© SKBF. Nachdruck mit Quellenangabe erwünscht; Belegexemplar erbeten.

© CSRE. Reproduction autorisée avec mention de la source; veuillez nous envoyer un justificatif.

Page 8: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Entfelderstrasse 61 | CH-5000 Aarau | Telefon +41 (0) 62 858 23 90 | Fax +41 (0) 62 858 23 99 | [email protected] | www.skbf-csre.ch

Schweizerische Koordinationsstelle Information Bildungsforschungfür Bildungsforschung Permanente Erhebung über Projekte der schweizerischen Bildungsforschung

Centre suisse de coordination pour Information sur la recherche éducationnellela recherche en éducation Enquête permanente sur la recherche éducationnelle en Suisse

Centro svizzero di coordinamento Informazione sulla ricerca educativadella ricerca educativa Inchiesta permanente sulla ricerca educativa in Svizzera

Swiss Coordination Centre for Information about research in educationResearch in Education Permanent inquiry into educational research in Switzerland

ISSN 1013-6258 20:080

Laufzeit des Projekts: 2016–2019 Thema des Projekts:

Positive Lernemotionen und Lernmotivation von Jugendlichen im Mathematikunterricht (Projekt EMo-Math)

Durée de la recherche: 2016–2019 Thématique de la recherche:

Les émotions positives et la motivation d’apprentissage des jeunes en classe de mathématiques (projet EMo-Math)

Institution: Universität Bern, Institut für Erziehungswissenschaft, Abt. Schul- und Unterrichtsforschung (ASU), Bern

Bearbeitung | Chercheurs: Tina Hascher, Univ.-Prof. Dr.; Claudia C. Sutter-Brandenberger, Dr. phil.; Gerda Hagenauer, Univ.-Prof. Dr.

Kontaktperson | Personne à contacter: Tina Hascher ([email protected])

Page 9: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Kurzbeschreibung: Neben der kognitiven Leistungsfähigkeit stellen nicht-kognitive Merkmale zentrale Faktoren für erfolgreiche Bildungsprozesse dar. Eine auf Selbstbestimmung beruhende Motivation erweist sich fürs Lernen als besonders wichtig. Die schulische Motivation in Mathematik ist von besonderem Interesse, da diese nach bis-herigen Erkenntnissen im Fach Mathematik im Verlauf der Schuljahre deutlich sinkt. Das Ziel dieser Studie ist es, einen Beitrag u.a. zur Aufrechterhaltung positiver Emotionen im Mathematikunterricht und zur Verbesserung der Lernmotivation, des Lernvergnügens sowie des Wohlbefindens der Schülerinnen und Schüler zu leisten. Die Autorinnen vergleichen die Auswirkungen zweier Formen einer zweijährigen Intervention (Schülerintervention, Schüler- und Lehrerintervention) gegenüber einer Kontrollgruppe. Die verwendeten Daten stammen aus dem SNF-Projekt «Maintaining and Fostering Students‘ Positive Learning Emotions and Learning Motivation in Math Instruc-tion During Adolescence (EMo-Math)»; vgl.: SNF: 156710 und SKBF: 20:086. Dazu wurden 415 Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse (Kanton Bern) mittels eines Fragebogens befragt. In einem ersten Teil haben die Forscherin-nen untersucht, wie die Mathematikleistung, die Motivation, die erlebten Emotionen im Unterricht und das Selbst-konzept mit den mathematischen Fähigkeiten zusammenhängen und wie sich Schülerinnen und Schüler ohne Mig-rationshintergrund diesbezüglich von Jugendlichen mit Migrationshintergrund unterscheiden. Die Untersuchung bestätigt den Befund, dass Jugendliche mit Migrationshintergrund geringere Leistungen in Mathematik erzielen, die mit höheren Angstwerten korrelieren; sie bringen jedoch in emotional-motivationalen Merkmalen günstigere Voraussetzungen mit, insbesondere in der selbstbestimmten Motivation. In einem zweiten Teil wurde eine Interven-tionsstudie zur Förderung der selbstbestimmten Motivation und des Selbstkonzepts in Mathematik (auf der Sekun-darstufe I) durchgeführt. Die Werte zur Motivation und zum Selbstkonzept fielen dann am höchsten aus, wenn die Lehrperson und die Klasse Interventionen erhielten. Waren nur die Schülerinnen und Schüler involviert, war der Effekt schwächer.

Brève description de la recherche: La réussite des processus éducatifs n’est pas uniquement une question de capacités cognitives: elle est aussi avant tout tributaire de caractéristiques non-cognitives. Parmi celles-ci, la moti-vation reposant sur l’auto-détermination s’avère particulièrement importante pour l’apprentissage. La motivation scolaire dans le domaine des mathématiques mérite une attention particulière. En effet, il a été constaté que la motivation dans cette discipline baissait de manière considérable au fil de la scolarité. L’objectif de la présente étude est de contribuer notamment au maintien d’émotions positives en classe de mathématiques et à l’augmenta-tion de la motivation à apprendre, du plaisir d’apprendre et du bien-être des élèves. Les auteures comparent les effets de deux formes d’une intervention étalée sur deux ans (intervention ciblant uniquement les élèves, interven-tion concernant les élèves et les enseignant-e-s) avec les résultats d’un groupe de contrôle. Les données utilisées proviennent du projet ««Maintaining and Fostering Students‘ Positive Learning Emotions and Learning Motivation in Math Instruction During Adolescence (EMoMath)» du FNS; cf. FNS: 156710 et CSRE: 20:086. Dans le cadre de ce projet, 415 élèves de 7e année (canton de Berne) ont été interrogé-e-s à l’aide d’un questionnaire. Dans la pre-mière partie, les chercheuses ont étudié le rapport qui lie les performances en mathématiques, la motivation, les émotions ressenties en classe et le concept de soi aux aptitudes mathématiques. Elles se sont également penchées sur la question de savoir si, à cet égard, il existait une différence entre les élèves qui ont un passé migratoire et les autres. L’étude confirme que les résultats des jeunes ayant un passé migratoire sont moins bons dans le domaine des mathématiques et que ces résultats s’accompagnent d’angoisses plus prononcées; sur le plan émotionnel et motivationnel, en revanche, ces élèves bénéficient de conditions plus favorables, notamment en ce qui concerne la motivation auto-déterminée. Dans la deuxième partie, une étude d’intervention sur la promotion de la motivation auto-déterminée et du concept de soi en mathématiques (au degré secondaire I) a été effectuée. Les scores les plus élevés quant à la motivation et au concept de soi ont été obtenus lorsque l’intervention s’adressait aussi bien aux enseignant-e-s qu’aux élèves. Dans les groupes où l’intervention ciblait uniquement les élèves, l’effet était moins prononcé.

Page 10: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Veröffentlichungen | Publications: Sutter-Brandenberger, C. C., Hagenauer, G. & Hascher, T. (2019). Facing motivational challenges in secondary education: A classroom intervention in low-track schools and the role of migration background. In E. Gonida & M. Lemos (Eds.), Advances in Motivation and Achievement Series (Volume 20): Motivation in Education at a Time of Global Change: Theory, Research, and Implications for Practice (S. 207–232). Bingley, UK: Emerald. Hascher, T. & Brandenberger, C. C. (2018). Emotionen und Lernen im Unterricht. In M. Huber & S. Krause, Bildung und Emotion (S. 289–310). Wiesbaden: Springer VS. Brandenberger, C. C. & Moser, N. (2018). Förderung der Lernfreude und Reduzierung der Angst im Mathematikunterricht auf der Sekundarstufe 1. In G. Hagenauer & T. Hascher (Hrsg.), Emotionen und Emotionsregulation in der Schule und Hochschule (S. 323–337). Münster: Waxmann. Sutter-Brandenberger, C. C., Hagenauer, G. & Hascher, T. (2018). Students’ self-determined motivation and negative emotions in mathematics in lower secondary education — Investigating reciprocal relations. Contemporary Educational Psychology, 55, 166–175. doi: 10.1016/j.cedpsych.2018.10.002. Brandenberger, C., Hagenauer, G. & Hascher, T. (2017). Zum Zusammenspiel von Mathematikleistung, Schüler/innenmotivation und Lernemotionen auf der Sekundarstufe I – ein Vergleich zwischen Schüler/innen mit und ohne Migrationshintergrund in der Schweiz. Schweizerische Zeitschrift für Bildungswissenschaften, 39(2), 352–373. Brandenberger, C., Hagenauer, G. & Hascher, T. (2017). Promoting students' self-determined motivation in Maths: Results of a one-year classroom intervention. European Journal of Psychology of Education, 33(2), 295–317. doi: 10.1007/s10212-017-0336-y.

Hier erwähnte Publikationen sind über den Buchhandel oder die durchführende Institution bzw. die Kontaktperson zu beziehen, nicht bei der SKBF.

Les publications mentionnées dans l’Information sur la recherche éducationnelle ne sont pas disponibles au CSRE; veuillez vous adresser à votre libraire ou à l’institution de recherche ou à la personne de contact mentionnée.

Methoden | Méthodes de recherche: quantitative Forschung, Befragung (Fragebogen), Tagebücher, Interventionsstu-die mit mehreren Messzeitpunkten, Quasi-Experiment, quantitative multivariate Analysen

Geographischer Raum | Délimitation géographique: deutschsprachiger Teil des Kantons Bern

Art des Projekts | Type de recherche: Eigenprojekt der Institution im Rahmen des Projekts EMo-Math (Maintaining and Fostering Students Positive Learning Emotions and Learning Motivation in Maths Instruction during Adolescence)

Auftraggeber | Mandant de la recherche: kein Mandat

Finanzierung | Financement: SNF; Projekt EMo-Math (Maintaining and Fostering Students Positive Learning Emotions and Learning Motivation in Maths Instruction during Adolescence), SNF-Nr. 156710: http://p3.snf.ch/project-156710

Schlüsselbegriffe: Sekundarstufe I, Realniveau, Motivation, Interventionsstudie, Längsschnittstudie, Selbstkonzept, Mathematik

Mots-clés: degré secondaire I, niveau élémentaire, motivation, étude d’intervention, étude longitudinale concept de soi, mathématiques

© SKBF. Nachdruck mit Quellenangabe erwünscht; Belegexemplar erbeten.

© CSRE. Reproduction autorisée avec mention de la source; veuillez nous envoyer un justificatif.

Page 11: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Entfelderstrasse 61 | CH-5000 Aarau | Telefon +41 (0) 62 858 23 90 | Fax +41 (0) 62 858 23 99 | [email protected] | www.skbf-csre.ch

Schweizerische Koordinationsstelle Information Bildungsforschungfür Bildungsforschung Permanente Erhebung über Projekte der schweizerischen Bildungsforschung

Centre suisse de coordination pour Information sur la recherche éducationnellela recherche en éducation Enquête permanente sur la recherche éducationnelle en Suisse

Centro svizzero di coordinamento Informazione sulla ricerca educativadella ricerca educativa Inchiesta permanente sulla ricerca educativa in Svizzera

Swiss Coordination Centre for Information about research in educationResearch in Education Permanent inquiry into educational research in Switzerland

ISSN 1013-6258 20:081

Laufzeit des Projekts: 2015–2019 Thema des Projekts:

Sprachliche Interaktionsstrategien und der Einfluss von Lehrer-Feedbacks auf ihre Entwicklung

Durée de la recherche: 2015–2019 Thématique de la recherche:

L’impact du feed-back des enseignant-e-s sur le développement des stratégies d’interaction verbale

Institution: Aston University, Languages and Social Sciences, Birmingham UK

Bearbeitung | Chercheurs: Brigitte Reber, Dr.; Betreuung der Dissertation: Muna Morris-Adams, Dr.

Kontaktperson | Personne à contacter: Brigitte Reber ([email protected])

Page 12: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Kurzbeschreibung: In dieser Dissertation wird der Einfluss von Lehrpersonen-Feedbacks auf die Entwicklung sprachlicher Interaktionsstrategien im Englischunterricht bei 8 Schülerinnen- und Schülerpaaren (9. Klasse Har-moS, Real- und Sekundarstufe) untersucht. Dazu wurde die Bearbeitung einer mündlichen Aufgabe im Unterricht zu 10 Messzeitpunkten im Zeitraum von 10 Monaten videografiert und die Paare darüber befragt. In den Monaten 4–6 erfolgte ein individuelles Feedback zur Verbesserung des Einsatzes der Interaktionsstrategien. Die videogra-fierten Unterrichtssequenzen wurden transkribiert und die verschiedenen Strategien zur Überwindung von Ressour-cendefiziten wurden einer Konversationsanalyse unterzogen. Die dabei entstandenen Kategorien analysierte die Autorin quantitativ und verglich deren Ergebnisse mit dem Redefluss sowie der syntaktischen und lexikalischen Komplexität. Die Ergebnisse zeigen, dass die Schülerinnen und Schüler meistens auf dieselben Strategiekombina-tionen zurückgriffen. Einige Paare setzten eine breite Palette an Strategien ein, mit welchen sie sich gegenseitig in der Interaktion unterstützten; andere Paare verwendeten fast ausschliesslich auf sich selbst bezogene Strategien, ohne dem Gegenüber in der Überwindung von Ressourcendefiziten zu helfen. Unmittelbar nach dem Feedback gebrauchten einige Schülerinnen und Schüler mehr von denjenigen Strategien, welche von der Lehrperson vorge-schlagen worden waren, oder sie benutzten bereits angewandte Strategien in differenzierterer Weise. Die meisten Fortschritte waren beim Redefluss zu verzeichnen und es zeigte sich, dass der englische Sprachanteil während dem Bearbeiten der Aufgabe erhöht werden konnte. Diese Studie unterstreicht frühere Befunde, dass Faktoren wie Kommunikationsbereitschaft, persönliche affektive Aspekte und Sprachkenntnisse die Interaktionsmuster der Schü-lerinnen und Schüler stark prägen und legt nahe, dass Lehrpersonen-Feedbacks nur dann effektiv sein können, wenn diese Faktoren im individualisierten Feedback mitberücksichtigt werden. Brève description de la recherche: L’auteure de la présente thèse étudie l’impact du feed-back des ensei- gnant-e-s sur le développement de stratégies d’interaction verbale appliquées à 8 tandems d’élèves pendant les cours d’anglais (9e classe HarmoS, filière à exigences élémentaires et degré secondaire). À cet effet, un exercice oral réalisé en classe a été filmé à 10 moments différents répartis sur une période de 10 mois, et les tandems d’élèves concernés ont été interrogés. Du 4e au 6e mois, un feed-back individuel a été donné aux élèves dans le but de les aider à mieux utiliser les stratégies d’interaction. Les séquences vidéo ont été transcrites et les différentes stratégies utilisées pour combler les déficits de ressources ont été soumises à une analyse conversationnelle. L’au-teure a effectué une analyse quantitative des catégories ainsi définies et a comparé les résultats de cette analyse avec la facilité de parole ainsi que la complexité syntaxique et lexicale. Les résultats montrent que les élèves avaient généralement recours aux mêmes combinaisons de stratégies. Certains tandems d’élèves s’aidaient mutuellement dans le cadre de l’interaction en utilisant un large éventail de stratégies. D’autres, en revanche, employaient presque uniquement des stratégies les concernant directement, sans aider leur partenaire à surmonter les déficits de res-sources. Immédiatement après avoir reçu le feed-back, certain-e-s élèves ont utilisé davantage les stratégies pro-posées par l’enseignant-e, ou ont utilisé d’une manière plus différenciée les stratégies déjà appliquées dans le passé. Les plus grands progrès ont été constatés au niveau de la facilité de parole; par ailleurs, l’emploi de la langue anglaise pendant l’exercice a pu être renforcé. Ces résultats recoupent ceux d’études précédentes qui avaient permis de constater que la disposition à communiquer et les connaissances linguistiques, d’une part, ainsi que certains aspects affectifs personnels, d’autre part, avaient un impact considérable sur la manière d’interagir chez les élèves. La présente étude précise que le feed-back de l’enseignant-e ne peut être efficace que si ce dernier tient compte de tous ces facteurs lorsqu’il donne un feed-back individualisé à l’élève.

Page 13: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Veröffentlichungen | Publications: Reber B. (2018). Interacting with limited resources. Investigation the impact of teacher feedback on the development of interaction strategies in the classroom by learners of English (Dissertation, Aston University). Hier erwähnte Publikationen sind über den Buchhandel oder die durchführende Institution bzw. die Kontaktperson zu beziehen, nicht bei der SKBF. Les publications mentionnées dans l’Information sur la recherche éducationnelle ne sont pas disponibles au CSRE; veuillez vous adresser à votre libraire ou à l’institution de recherche ou à la personne de contact mentionnée.

Methoden | Méthodes de recherche: qualitative Analyse, quantitative Analyse (Codes), video-stimulated recall inter-views, GAT2 transcription conventions, applied conversation analysis method Geographischer Raum | Délimitation géographique: Kanton Bern Art des Projekts | Type de recherche: Eigenprojekt im Rahmen einer Dissertation Auftraggeber | Mandant de la recherche: kein Auftraggeber Finanzierung | Financement: im Rahmen der erwähnten Institution und der pädagogischen Hochschule Bern

Schlüsselbegriffe: Sekundarstufe I, Sprachunterricht, Englisch, Englischunterricht, Interaktionsstrategie, Standardsprache, Mehrsprachigkeit, Feedback, Redefluss Mots-clés: degré secondaire I, enseignement des langues, anglais, cours d’anglais, stratégie d’interaction, langue standard, plurilinguisme, feedback, facilité de paroles

© SKBF. Nachdruck mit Quellenangabe erwünscht; Belegexemplar erbeten.

© CSRE. Reproduction autorisée avec mention de la source; veuillez nous envoyer un justificatif.

Page 14: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Entfelderstrasse 61 | CH-5000 Aarau | Telefon +41 (0) 62 858 23 90 | Fax +41 (0) 62 858 23 99 | [email protected] | www.skbf-csre.ch

Schweizerische Koordinationsstelle Information Bildungsforschung für Bildungsforschung Permanente Erhebung über Projekte der schweizerischen Bildungsforschung

Centre suisse de coordination pour Information sur la recherche éducationnelle la recherche en éducation Enquête permanente sur la recherche éducationnelle en Suisse

Centro svizzero di coordinamento Informazione sulla ricerca educativa della ricerca educativa Inchiesta permanente sulla ricerca educativa in Svizzera

Swiss Coordination Centre for Information about research in education Research in Education Permanent inquiry into educational research in Switzerland

ISSN 1013-6258 20:082 Laufzeit des Projekts: 2015–2020 Thema des Projekts:

Bildungsausgaben: Informationen und Präferenzen

Durée de la recherche: 2015–2020 Thématique de la recherche:

Dépenses consacrées à l’éducation: informations et préférences Institution: Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung, Aarau (1); Universität München, ifo Zentrum für Bildungsökonomik, München (2); Universität Konstanz, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für Public Economics, Konstanz (3); Universität Bern, Forschungsstelle für Bildungsökonomie, Bern (4) . Bearbeitung | Chercheurs: Maria A. Cattaneo, Dr. (1); Philipp Lergetporer, Dr. (2); Guido Schwerdt, Prof. Dr. (3); Katharina Werner, Dr. (2); Ludger Woessmann, Prof. Dr. (2); Stefan C. Wolter, Prof. Dr. (1)(4) Kontaktperson | Personne à contacter: Guido Schwerdt ([email protected])

Page 15: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Kurzbeschreibung: In dieser Studie werden individuelle Präferenzen zur Bildungspolitik in Deutschland, der Schweiz und den USA analysiert. Das Ziel dieser Studie war es herauszufinden, wie sich die Bevölkerung im Bereich der Bildungspolitik zur Höhe der Bildungsausgaben, zu den Lehrpersonengehältern und der Ressourcen-verteilung in den Bildungsprozessen äussert und welche diesbezüglichen Unterschiede in den drei Ländern beste-hen. Neben der Beschreibung der Präferenzen wurde auch untersucht, ob die Bereitstellung randomisierter Infor-mationen die Präferenzen beeinflussen. Zu diesem Zweck wurde 2015 in der Schweiz eine repräsentative Mei-nungsumfrage zum Thema Bildung durchgeführt, in der insgesamt 6262 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ab 18 Jahren befragt wurden. Im Rahmen der Umfrage wurden drei randomisierte Experimente durchgeführt, um die Meinungen der Befragten zu Bildungsausgaben zu erfahren bzw. in welchen Fällen diese Ausgaben auf Zuspruch stossen. Diese Umfrageexperimente wurden mit Meinungsumfragen koordiniert, die in Deutschland und den USA durchgeführt wurden. Die Ergebnisse des ersten Experiments zeigen, dass die Information über die aktuelle Höhe der öffentlichen Bildungsausgaben pro Schüler bzw. Schülerin die Unterstützung für höhere Bildungsausgaben von 54 auf 40 Prozent reduziert (im Gegensatz zu 54 Prozent, wenn keine Information vorhanden ist). Die Ergebnisse des zweiten Experiments zeigen, dass der Anteil derjenigen, die eine Erhöhung der Lehrpersonengehälter unter-stützen, von 27 auf 19 Prozent sinkt, wenn die Befragten über die aktuellen Gehaltsniveaus der Lehrerinnen und Lehrer informiert werden. Die Ergebnisse des dritten Experiments zeigen, dass sich die Präferenzen der Befragten bei der Frage, wie zusätzliche Bildungsausgaben am besten verteilt werden sollten, von einer Reduzierung der Klassengrösse hin zu Lehrpersonengehältern und neuen Büchern und Technologien verschieben, wenn die Teil-nehmerinnen und Teilnehmer über die relativen Kosten der einzelnen Ausgabenkategorien informiert werden. Brève description de la recherche: La présente étude est consacrée à l’analyse des préférences individuelles en matière de politique de l’éducation en Allemagne, en Suisse et aux États-Unis. L’objectif de l’étude était d’identifier l’opinion de la population dans le domaine de la politique de l’éducation en ce qui concerne le montant des dépenses consacrées à l’éducation, les salaires des enseignant-e-s et la répartition des ressources dans les processus édu-catifs. Les auteur-e-s de l’étude ont également cherché à savoir dans quelle mesure ces opinions différaient d’un pays à l’autre. Au-delà de la description des préférences, ils ont également cherché à savoir si la fourniture d’infor-mations randomisées avait un impact sur les préférences. À cet effet, un sondage représentatif sur le thème de l’éducation a été réalisé en 2015 en Suisse auprès de 6262 personnes de 18 ans et plus. Dans le cadre de ce sondage, trois expériences randomisées ont été menées afin de cerner l’opinion des personnes interrogées au sujet des dépenses consacrées à l’éducation et de savoir dans quels cas elles approuvaient ces dépenses. Ces expériences ont été coordonnées avec des sondages réalisés en Allemagne et aux États-Unis. La première expé-rience montre que le soutien des personnes interrogées en faveur d’une augmentation des dépenses consacrées à l’éducation passe de 54 à 40% lorsque ces personnes sont informées du niveau actuel des dépenses publiques par élève (contrairement à 54% lorsque aucune information est fournie). La deuxième expérience dévoile notam-ment que la part des personnes qui soutiennent une augmentation des salaires des enseignant-e-s baisse de 27 à 19% lorsqu’elles sont informées du niveau actuel de ces salaires. La troisième expérience montre que les per-sonnes interrogées modifient leurs préférences en ce qui concerne une répartition optimale de dépenses supplé-mentaires consacrées à l’éducation: lorsqu’elles ont été informées des coûts relatifs dans les différentes catégories de dépenses, les personnes interrogées préfèrent une augmentation des salaires des enseignant-e-s ainsi que l’acquisition de nouveaux livres et le recours à de nouvelles technologies à une réduction de la taille des classes.

Page 16: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Veröffentlichungen | Publications: Cattaneo, M.A., Lergetporer, P., Schwerdt, G., Werner, K., Woessmann, L. & Wolter, S.C. (2020). Information provision and preferences for education spending: Evidence from representative survey experiments in three countries. European Journal of Political Economy 63. doi: doi.org/10.1016/j.ejpoleco.2020.101876 Hier erwähnte Publikationen sind über den Buchhandel oder die durchführende Institution bzw. die Kontaktperson zu beziehen, nicht bei der SKBF. Les publications mentionnées dans l’Information sur la recherche éducationnelle ne sont pas disponibles au CSRE; veuillez vous adresser à votre libraire ou à l’institution de recherche ou à la personne de contact mentionnée.

Methoden | Méthodes de recherche: empirisch-quantitative Forschung, Befragung Geographischer Raum | Délimitation géographique: Schweiz, Deutschland, USA Art des Projekts | Type de recherche: Eigenprojekt der erwähnten Institutionen Auftraggeber | Mandant de la recherche: kein Auftraggeber Finanzierung | Financement: Für die Schweiz, SBFI durch das Leading House on Economics of Education (Universität Bern und Universität Zürich)

Schlüsselbegriffe: obligatorische Schule, Bildungsausgaben, Lehrperson, Lohn, öffentliche Meinung Mots-clés: école obligatoire, dépenses d’éducation, enseignant, salaire, opinion publique © SKBF. Nachdruck mit Quellenangabe erwünscht; Belegexemplar erbeten.

© CSRE. Reproduction autorisée avec mention de la source; veuillez nous envoyer un justificatif.

Page 17: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Entfelderstrasse 61 | CH-5000 Aarau | Telefon +41 (0) 62 858 23 90 | Fax +41 (0) 62 858 23 99 | [email protected] | www.skbf-csre.ch

Schweizerische Koordinationsstelle Information Bildungsforschung für Bildungsforschung Permanente Erhebung über Projekte der schweizerischen Bildungsforschung

Centre suisse de coordination pour Information sur la recherche éducationnelle la recherche en éducation Enquête permanente sur la recherche éducationnelle en Suisse

Centro svizzero di coordinamento Informazione sulla ricerca educativa della ricerca educativa Inchiesta permanente sulla ricerca educativa in Svizzera

Swiss Coordination Centre for Information about research in education Research in Education Permanent inquiry into educational research in Switzerland

ISSN 1013-6258 20:083

Durée de la recherche: 2009–2017 Thématique de la recherche:

Stress et charge de travail des directions d’établissements scolaires en Suisse romande

Laufzeit des Projekts: 2009–2017 Thema des Projekts:

Stress und Arbeitsbelastung der Schulleitungen in der Westschweiz

Institution: Université de Genève, Faculté de psychologie et des sciences de l’éducation, Genève Chercheurs | Bearbeitung: Carl Denecker; direction de la thèse: Georges Felouzis, Prof. (1er expert); Olivier Maulini, Prof. (2ième expert) Personne à contacter | Kontaktperson: Carl Denecker ([email protected])

Page 18: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Brève description de la recherche: Les réformes menées à travers le monde en matière de politique de l’éduca-tion ont modifié les fonctions et les rôles des responsables d’établissements scolaires en Suisse romande. Ces changements s’accompagnent de certains risques pour la santé (p. ex. stress professionnel). Cette étude décrypte les principales causes du stress ressenti par les responsables d’établissements scolaires en Suisse romande (majoritairement des hommes), ainsi que les stratégies employées par les recteurs pour gérer ce stress. À cet effet, et dans le cadre d’un projet mené par le groupe de recherche CADRE, 39 directrices et directeurs d’établissements scolaires du primaire et du degré secondaire I ont été, dans un premier temps, interrogés sur leurs activités profes-sionnelles et les difficultés rencontrées. Dans la seconde phase du projet, tous les responsables d’établissements scolaires publics de primaire et de secondaire des cantons de Vaud et de Genève ont été invités à répondre à un questionnaire en ligne. Les participant-e-s devaient évaluer eux-mêmes leur niveau de stress et les conséquences que celui-ci pouvait avoir sur leur santé. Au total, 146 directrices et directeurs d’établissements scolaires ont parti-cipé à l’enquête, mais seulement 139 questionnaires complétés ont pu être pris en compte pour l’étude. Celle-ci a révélé que, d’une manière générale, les personnes interrogées considèrent que leur activité professionnelle est stressante. La moitié d’entre elles pensent que le stress professionnel nuit à leur santé (46%) et à leur vie privée (53%). Une personne sur cinq déclare penser au moins une fois par mois à démissionner en raison du stress au travail. Les résultats de l’enquête montrent que les principaux facteurs de stress sont de nature temporelle, mais peuvent également trouver leur origine dans des conflits intrapersonnels et des attentes de rôle. Outre la nécessité d’intégrer d’autres cantons suisses dans cette analyse, l’auteur précise qu’il serait également important de consi-dérer la fonction et le rôle des directrices et directeurs adjoint-e-s. Le vécu professionnel des directrices et directeurs adjoint-e-s devrait revêtir une plus grande importance dans les futures études, et les programmes de formation devraient donc être adaptés en conséquence pour les deux cursus. Kurzbeschreibung: Die Funktionen und Rollen der Schulleitung in der Westschweiz haben sich seit den weltweit implementierten Reformen der Bildungspolitik verändert. Mit diesem Wandel einhergehend sind gewisse Gesund-heits-risiken, wie z.B. der Arbeitsstress. Diese Studie erforscht die Hauptursachen von Stress von (mehrheitlich männlichen) Schulleitern in der Westschweiz sowie die Bewältigungsstrategien, welche die Rektoren anwenden. Zu diesem Zweck wurden im Rahmen eines von der Forschungsgruppe CADRE durchgeführten Forschungspro-jekts in einem ersten Schritt 39 Schulleiterinnen und Schulleiter von Primarschulen und der Sekundarstufe I zu ihren Arbeitsaktivitäten und den damit verbundenen Herausforderungen befragt. In einer zweiten Phase erhielten in den Kantonen Waadt und Genf alle Schulleitungspersonen von öffentlichen Primar- und Sekundarschulen einen Online-Fragebogen. Die Teilnehmenden sollten u.a. eine Selbsteinschätzung der Stressbelastung und allfälliger gesund-heitlicher Folgen abgeben. Der Fragebogen wurde von insgesamt 146 Schulleiterinnen und Schulleitern ausgefüllt, wobei letztendlich 139 Fragebögen brauchbar waren. Laut der vorliegenden Studie erachten die Befragten ihre Tätigkeit generell als stressreich. Die Hälfte aller Befragten sehen im beruflichen Stress negative Folgen für ihre Gesundheit (46%) und ihr Privatleben (53%). Eine von fünf Personen gibt an, mindestens einmal pro Monat wegen des Arbeitsstresses eine Kündigung in Erwägung zu ziehen. Gemäss den Ergebnissen gehören zu den wichtigsten Stressfaktoren zeitliche Stressoren sowie intrapersonale Konflikte und Rollenerwartungen. Neben der Notwendig-keit, auch weitere Schweizer Kantone in die Analyse miteinzubeziehen, merkt der Autor an, dass es auch die Funk-tion und Rolle der Konrektorinnen und Konrektoren zu berücksichtigen gilt. Zukünftige Studien sollten sich vermehrt mit den Arbeitserfahrungen von Konrektorinnen und Konrektoren befassen und folglich die Fortbildungsprogramme für beide Lehrgänge entsprechend anpassen.

Page 19: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Publications | Veröffentlichungen: Denecker, C. (2017). La santé au travail des directeurs d’établissements scolaires en Suisse romande – Sources de stress et stratégies d’ajustement (thèse de doctorat, Université de Genève). doi: 10.13097/archive-ouverte/unige:102593

Denecker, C. (2019). School principals’ work stress in an era of new education governance. Sciendo: Swiss Journal of Sociology, 45(3), 447–466. doi: 10.2478/sjs-2019-0021 Les publications mentionnées dans l’Information sur la recherche éducationnelle ne sont pas disponibles au CSRE; veuillez-vous adresser à votre libraire ou à l’institution de recherche ou à la personne de contact mentionnée. Hier erwähnte Publikationen sind über den Buchhandel oder die durchführende Institution bzw. die Kontaktperson zu beziehen, nicht bei der SKBF.

Méthodes de recherche | Methoden: méthodes mixtes: données quantitatives (questionnaire en ligne) et données qualitatives (entretiens compréhensifs semi-directifs) Délimitation géographique | Geographischer Raum: Suisse, canton de Genève et Vaud Type de recherche | Art des Projekts: thèse de doctorat Mandant de la recherche | Auftraggeber: pas de mandant Financement | Finanzierung: dans le cadre des moyens propre de l’Université de Genève

Mots-clés: école primaire, degré secondaire I, directeur scolaire, recteur, recteur adjoint, santé au travail, stress professionnel, stress, source de stress, charge, coping, stratégies d’ajustement, politique éducative, suisse romande, Vaud, Genève

Schlüsselbegriffe: Primarschule, Sekundarstufe I, Schulleiter, Rektor, Konrektor, Arbeitsgesundheit, Arbeitsstress, Stress, Stressquelle, Belastung, coping, Anpassungsstrategie, Bildungspolitik, Westschweiz, Waadt, Genf © SKBF. Nachdruck mit Quellenangabe erwünscht; Belegexemplar erbeten.

© CSRE. Reproduction autorisée avec mention de la source; veuillez nous envoyer un justificatif.

Page 20: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Entfelderstrasse 61 | CH-5000 Aarau | Telefon +41 (0) 62 858 23 90 | Fax +41 (0) 62 858 23 99 | [email protected] | www.skbf-csre.ch

Schweizerische Koordinationsstelle Information Bildungsforschungfür Bildungsforschung Permanente Erhebung über Projekte der schweizerischen Bildungsforschung

Centre suisse de coordination pour Information sur la recherche éducationnellela recherche en éducation Enquête permanente sur la recherche éducationnelle en Suisse

Centro svizzero di coordinamento Informazione sulla ricerca educativadella ricerca educativa Inchiesta permanente sulla ricerca educativa in Svizzera

Swiss Coordination Centre for Information about research in educationResearch in Education Permanent inquiry into educational research in Switzerland

ISSN 1013-6258 20:084

Laufzeit des Projekts: 2004–2018 Thema des Projekts:

Der kausale Effekt von sozio-emotionalem Kompetenztraining auf den Bildungserfolg (Projekt z-proso)

Durée de la recherche: 2004–2018 Thématique de la recherche:

Le rapport de causalité entre l’entraînement aux compétences socio-émotionnelles et la réussite scolaire (projet z-proso)

Institution: University of Amsterdam, Amsterdam School of Economics, Amsterdam (1); Universität Zürich, Jacobs Center for Productive Youth Development, Zürich (2); University of Cambridge, Institute of Criminology, Violence Research Centre, Cambridge, UK (3)

Bearbeitung | Chercheurs: Giuseppe Sorrenti, Prof. Dr. (1); Ulf Zölitz, Prof. (2); Denis Ribeaud, Dr. (2); Manuel Eisner, Prof. Dr. (3)

Kontaktperson | Personne à contacter: Ulf Zölitz ([email protected])

Page 21: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Kurzbeschreibung: Dieser Beitrag entstand im Zusammenhang mit z-proso «The Zurich Project on the Social Development from Childhood to Adulthood» (SNF: 170409). Er untersucht die langfristigen Auswirkungen einer Intervention mit dem Ziel, die sozio-emotionalen Fähigkeiten von Kindern zu fördern. Von besonderem Interesse ist die Höhe der Wahrscheinlichkeit für diese Kinder, ein Gymnasium zu besuchen, eine gymnasiale Maturität zu er-langen und eine Universität zu besuchen. Zwei Programme kamen dabei zum Einsatz: (1) «Promoting Alternative Thinking Strategies» (PATHS): ein klassenzimmerbasiertes sozio-emotionales Lernprogramm (Unterricht mit Haus-aufgaben, die in den Lehrplan integriert wurden) und (2) «Positive Parenting Program» (Triple P), ein positives Erzie-hungsprogramm mit Techniken, die das erwünschte Verhalten des Kindes unterstützen. Die Intervention PATHS (Fokus dieses Beitrags) wurde 2005 in Zürich in 28 von 56 zufällig ausgewählten Primarschulen eingeführt. Die Inter-ventions- und Kontrollgruppen wurden über 15 Jahre unter Verwendung des z-proso-Panels verfolgt (8 Erhebungs-wellen bis 2018, mit jährlichen bzw. halbjährlichen Befragungen von Kindern, Lehrpersonen und primären Betreu-enden; vgl. SNF: 149979 und 170409; SKBF: 08:083), wobei in der letzten Erhebung 20-Jährige befragt wurden. Die Ergebnisse zeigen vier Jahre nach der Intervention, dass bei den Kindern der Interventionsgruppe eine höhere Wahrscheinlichkeit besteht, ins Gymnasium aufgenommen zu werden (plus 4,4 Prozentpunkte), die gymnasiale Maturität zu erlangen (plus 7,7 Prozentpunkte) oder im Alter von 20 Jahren eine Universität zu besuchen (plus 21 Prozentpunkte). Diese Resultate werden dadurch bestimmt, dass die behandelten Kinder weniger ADHS-Symp-tome (weniger impulsiv und störend) zeigen und bessere Noten erreichen (gilt nicht für standardisierte Tests). Lang-fristige Auswirkungen auf das Bildungsniveau scheinen demnach nicht nur auf kognitive Fähigkeiten, sondern auch auf sozio-emotionale Veränderungen zurückzuführen zu sein.

Brève description de la recherche: La présente recherche a vu le jour dans le cadre du projet z-proso, The Zurich Project on the Social Development from Childhood to Adulthood (FNS: 170409). Elle analyse les impacts à long terme d’une intervention visant à promouvoir les capacités socio-émotionnelles des enfants. La probabilité pour ces enfants de fréquenter un gymnase, d’obtenir la maturité gymnasiale et de fréquenter une université revêt un intérêt particulier. Dans le cadre du projet, deux programmes ont été mis en place: (1) PATHS, programme d’apprentissage socio-émotionnel en salle de classe (cours avec devoirs intégrés au plan d’études) et (2) Triple P, programme d’éducation positive comportant des techniques qui encouragent les enfants à adopter le comportement souhaité. L’intervention PATHS (thème principal du présent article) a été mise en place à Zurich en 2005 dans 28 écoles primaires sur 56 sélectionnées de manière aléatoire. Les groupes d’intervention et de contrôle ont été suivis pen-dant 15 ans au moyen du panel z-proso (8 vagues d’enquête jusqu’en 2018, avec des enquêtes annuelles et semestrielles auprès des enfants, des enseignant-e-s et des personnes principalement en charge des enfants; cf. FNS: 149979 et 170409; CSRE: 08:083). La dernière enquête s’est adressée aux personnes âgées de 20 ans. Les résultats montrent que, quatre ans après l’intervention, les enfants du groupe d’intervention ont une plus grande chance d’être admis au gymnase (plus 4,4 points de pourcentage), d’obtenir la maturité gymnasiale (plus 7,7 points de pourcentage) ou de fréquenter une université à l’âge de 20 ans (plus 21 points de pourcentage). Ces résultats s’expliquent par le fait que les enfants concernés présentent moins de symptômes du TDAH, c’est-à-dire qu’ils sont moins impulsifs et dérangent moins la classe, et obtiennent de meilleures notes (à l’exception des tests standardi-sés). Les impacts à long terme sur le niveau d’éducation semblent donc ne pas être uniquement dus aux aptitudes cognitives, mais aussi aux changements socio-émotionnels.

Page 22: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Veröffentlichungen | Publications: Sorrenti, G., Zölitz, U., Ribeaud, D. & Eisner, M. (2020). The Causal Impact ofSocio-Emotional Skills Training on Educational Success (IZA discussion paper Nr. 13087). Bonn: IZA.

Hier erwähnte Publikationen sind über den Buchhandel oder die durchführende Institution bzw. die Kontaktperson zu beziehen, nicht bei der SKBF.

Les publications mentionnées dans l’Information sur la recherche éducationnelle ne sont pas disponibles au CSRE; veuillez vous adresser à votre libraire ou à l’institution de recherche ou à la personne de contact mentionnée.

Methoden | Méthodes de recherche: empirisch-quantitative Forschung, Befragung, Experiment

Geographischer Raum | Délimitation géographique: Schweiz

Art des Projekts | Type de recherche: im Rahmen des SNF-Projekts «The Zurich Project on the Social Development from Childhood to Adulthood», Phase V: Nr. 170409, http://p3.snf.ch/project-170409

Auftraggeber | Mandant de la recherche: Eigenprojekt des Jacobs Centers for Productive Youth Development der Universität Zürich

Finanzierung | Financement: Jacobs Foundation, siehe z-proso; Schweizerischer Nationalfonds (SNF Nr. 170409)

Schlüsselbegriffe: Gymnasium, Matura, Maturität, Übertritt Gymnasium-Hochschule, randomisierte Intervention, Kin-derentwicklung, sozio-emotionelle Kompetenzen

Mots-clés: gymnase, maturité, transition gymnase–haute école, intervention randomisée, développement de l'enfant, compétences socio-émotionnelles

© SKBF. Nachdruck mit Quellenangabe erwünscht; Belegexemplar erbeten.

© CSRE. Reproduction autorisée avec mention de la source; veuillez nous envoyer un justificatif.

Page 23: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Entfelderstrasse 61 | CH-5000 Aarau | Telefon +41 (0) 62 858 23 90 | Fax +41 (0) 62 858 23 99 | [email protected] | www.skbf-csre.ch

Schweizerische Koordinationsstelle Information Bildungsforschungfür Bildungsforschung Permanente Erhebung über Projekte der schweizerischen Bildungsforschung

Centre suisse de coordination pour Information sur la recherche éducationnellela recherche en éducation Enquête permanente sur la recherche éducationnelle en Suisse

Centro svizzero di coordinamento Informazione sulla ricerca educativadella ricerca educativa Inchiesta permanente sulla ricerca educativa in Svizzera

Swiss Coordination Centre for Information about research in educationResearch in Education Permanent inquiry into educational research in Switzerland

ISSN 1013-6258 20:085

Laufzeit des Projekts: 2012–2019 Thema des Projekts:

Entwicklung narrativer Fähigkeiten bei dreisprachigen Kindern

Durée de la recherche: 2012–2019 Thématique de la recherche:

Le développment des compétences narratives d’enfants trilingues

Institution: Universität Freiburg, philosophischen Fakultät, Freiburg

Bearbeitung | Chercheurs: Elisabeth Reiser-Bello Zago, Dr.; Betreuung der Dissertation: Raphael Berthele, Prof. Dr.

Kontaktperson | Personne à contacter: Elisabeth Reiser-Bello Zago ([email protected])

Page 24: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Kurzbeschreibung: Die Studie beobachtet, wie sich der Mehrsprachigkeitserwerb bei drei dreisprachigen Ge-schwisterpaaren im Primarschulalter innerhalb von drei Jahren entwickelt. Es wurde eine fiktive Gesprächssituation erzeugt, in der die Studienteilnehmenden Episoden einer Trickfilmserie (Pingu) nacherzählen sollten. Ziel der Arbeit war es, zu beschreiben, was passiert, wenn die Kinder in ihren drei Sprachen Geschichten wiedergeben. Dabei wurde der Fokus auf drei Aspekte gelegt: Erstens wird die Verwendung von Wortfindungsstrategien sogenannten Kompensationsstrategien untersucht. Als Zweites wird der Verlauf des Wortschatzerwerbs dokumentiert. Drittens wird analysiert, wie die Studienteilnehmenden eine einzelne Szene in ihren drei Sprachen in Worte fassen. Dabei wird unter anderem beobachtet, wie logische Konnektoren (verknüpfendes Satzelement) eingesetzt werden, wie sich die anaphorischen (zurückverweisenden) Satzelemente verändern und ob in der untersuchten Szene lexikali-sche oder grammatische Aspekte auftreten, welche die Kinder bisher noch nicht erworben haben. Bei allen drei Aspekten beobachtet die Studie, wie sich die Kompetenzen der drei Sprachen im Verlaufe der drei Jahre entwickeln. Ein besonderes Interesse gilt der Frage, ob innerhalb des Geschwisterpaares oder zwischen allen Studienteilneh-menden ein ähnliches Verhalten auftritt. Als Fazit findet die Autorin, dass in allen untersuchten Bereichen in der Schulsprache der Kinder im Verlauf der Studie ein Fortschritt zu verzeichnen ist. Entweder ist die Schulsprache schon seit Anfang die dominante Sprache, oder sie übernimmt diese Rolle im Verlauf der Studie. Die Entwicklung der anderen beiden Sprachen verläuft weniger deutlich. Das zweite Ergebnis zeigt, dass die individuelle Entwicklung der sechs Kinder sehr unterschiedlich ist.

Brève description de la recherche: Cette étude longitudinale observe le développement de l’acquisition plurilingue de trois couples de frères et sœurs durant trois ans. Les six enfants qui participent à l’étude grandissent avec trois langues et fréquentent l’école primaire. Le corpus a été élaboré à partir d’une situation fictive dans laquelle les enfants sont amenés à raconter des épisodes d’un dessin animé (Pingu). Le but de la recherche est de décrire ce qui se passe lorsque les participant-e-s produisent des narrations dans leurs trois langues. Trois aspects ont été étudiés: premièrement, l’utilisation des stratégies de compensation lorsque l’enfant est confronté à des difficultés lexicales; deuxièmement, le développement de l’acquisition du vocabulaire. Finalement, l’auteure analyse comment les enfants formulent une seule scène dans leurs trois langues. L’accent y est mis entre autres sur l’utilisation des connecteurs logiques (éléments de phrase de liaison), le degré de changement de l’emploi de l’anaphore (élément de phrase de renvoi) et l’identification d’éléments lexicaux ou grammaticaux que les enfants n’auraient pas encore acquis. Pour ces trois aspects, l’étude observe le développement des compétences dans les trois langues et au fil des trois années. Un intérêt particulier est porté à la question si un comportement similaire est observable au sein du couple de frères et sœurs ou même parmi tous les participant-e-s de l’étude. L’auteure constate un progrès dans tous les domaines étudiés dans la langue dans laquelle les enfants sont scola-risés. Cette langue de l’école est soit la langue dominante des enfants dès le début, soit elle le devient dans le courant de l’étude. Le développement dans les autres langues est moins clair. Un deuxième résultat montre que le développement varie fortement d’un enfant à l’autre.

Page 25: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Veröffentlichungen | Publications: Reiser-Bello Zago, E. (2019). Un poco mucho? Über die Entwicklung narrativerFähigkeiten bei dreisprachigen Kindern (Dissertation, Universität Freiburg). PDF siehe: https://doc.rero.ch/record/327307/files/Reiser-Bello_ZagoE.pdf

Hier erwähnte Publikationen sind über den Buchhandel oder die durchführende Institution bzw. die Kontaktperson zu beziehen, nicht bei der SKBF.

Les publications mentionnées dans l’Information sur la recherche éducationnelle ne sont pas disponibles au CSRE; veuillez vous adresser à votre libraire ou à l’institution de recherche ou à la personne de contact mentionnée.

Methoden | Méthodes de recherche: empirisch-qualitative Forschung, Interviews

Geographischer Raum | Délimitation géographique: Schweiz

Art des Projekts | Type de recherche: Eigenprojekt im Rahmen einer Dissertation

Auftraggeber | Mandant de la recherche: kein Auftraggeber

Finanzierung | Financement: Eigenfinanzierung

Schlüsselbegriffe: Primarschule, Mehrsprachigkeit, Sprachentwicklung, Spracherwerb, Migration

Mots-clés: école primaire, plurilinguisme, développement linguistique, acquisition de langue, migration

© SKBF. Nachdruck mit Quellenangabe erwünscht; Belegexemplar erbeten.

© CSRE. Reproduction autorisée avec mention de la source; veuillez nous envoyer un justificatif.

Page 26: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Entfelderstrasse 61 | CH-5000 Aarau | Telefon +41 (0) 62 858 23 90 | Fax +41 (0) 62 858 23 99 | [email protected] | www.skbf-csre.ch

Schweizerische Koordinationsstelle Information Bildungsforschungfür Bildungsforschung Permanente Erhebung über Projekte der schweizerischen Bildungsforschung

Centre suisse de coordination pour Information sur la recherche éducationnellela recherche en éducation Enquête permanente sur la recherche éducationnelle en Suisse

Centro svizzero di coordinamento Informazione sulla ricerca educativadella ricerca educativa Inchiesta permanente sulla ricerca educativa in Svizzera

Swiss Coordination Centre for Information about research in educationResearch in Education Permanent inquiry into educational research in Switzerland

ISSN 1013-6258 20:086

Laufzeit des Projekts: 2015–2019 Thema des Projekts:

Die Entwicklung und Förderung selbstbestimmter Motivation im Mathematikunterricht der Sekundarstufe I (Projekt EMo-Math)

Durée de la recherche: 2015–2019 Thématique de la recherche:

Développement et encouragement de la motivation autodéterminée en mathématiques au degré secondaire I (projekt EMo-Math)

Institution: Universität Bern, Institut für Erziehungswissenschaft, Abt. Schul- und Unterrichtsforschung (ASU), 3012 Bern

Bearbeitung | Chercheurs: Claudia C. Sutter-Brandenberger, Dr. phil.; Betreuung der Dissertation: Tina Ha-scher, Univ.-Prof. Dr. & Thomas Götz, Univ.-Prof. Dr.

Kontaktperson | Personne à contacter: Claudia C. Sutter ([email protected])

Page 27: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Kurzbeschreibung: Die selbstbestimmte Motivation nimmt vor allem im Fach Mathematik im niedrigsten Anforde-rungsniveau der Sekundarstufe I stark ab. Die vorliegende kumulative Dissertation, die aus drei empirischen Stu-dien besteht und im Rahmen des SNF-Projekts «EMo-Math» (SNF: 156710) entstand, untersucht diese selbstbe-stimmte Motivation sowie deren Entwicklung und Förderung im Zusammenspiel mit kognitiven und emotionalen Konstrukten. Mittels eines quasi-experimentellen Designs analysiert die Autorin zwei Experimentalgruppen: (1) eine an der Intervention teilnehmende Schülerinnen-/Schüler-Lehrpersonengruppe (2) eine teilnehmende Schülerinnen- und Schülergruppe sowie eine Kontrollgruppe (ohne Intervention). Die Studie I (vgl. SKBF: 20:080) erfasst, unter Einbezug des Migrationshintergrundes, die selbstbestimmte Motivation von 415 Realschüler/innen aus insgesamt 23 Klassen zu Beginn der 7. Klasse im Zusammenhang mit der Leistung, dem Selbstkonzept und den Emotionen im Fach Mathematik. Darauf aufbauend wird in der Studie II das Zusammenspiel zwischen selbstbestimmter Moti-vation und den Emotionen im Verlauf des siebten Schuljahres bei 348 Jugendlichen des niedrigsten Anforderungs-niveaus aus 22 Klassen untersucht. In der Studie III steht die Förderung der selbstbestimmten Motivation der Schü-lerinnen und Schüler im Mittelpunkt (Stichprobe: 348 Schülerinnen und Schüler und 22 Mathematiklehrpersonen). Die Ergebnisse der drei Studien zeigen, dass die Mathematikleistung bei Schülerinnen und Schülern mit und ohne Migrationshintergrund mit dem Selbstkonzept assoziiert ist. Des Weiteren weisen die Ergebnisse darauf hin, dass die selbstbestimmte Motivation eng mit dem Selbstkonzept und den Emotionen verbunden ist und dass eine kom-binierte Intervention aus Schülerinnen, Schülern und Lehrpersonen am meisten zur Entwicklung und Förderung der selbstbestimmten Motivation beitragen kann.

Brève description de la recherche: C’est surtout en mathématiques que la motivation autodéterminée des élèves de la filière à exigences élémentaires au degré secondaire I a tendance à diminuer fortement. La présente thèse cumulative, composée de trois études empiriques et réalisée dans le cadre du projet FNS «EMo-Math» (FNS: 156710), analyse la motivation autodéterminée ainsi que son développement et son encouragement dans un con-texte cognitif et émotionnel. Se basant sur un concept quasi-expérimental, l’auteure étudie deux groupes expérimen-taux: (1) un groupe d’élèves et d’enseignant-e-s participant à l’intervention, (2) un groupe d’élèves participant à l’in-tervention ainsi qu’un groupe de contrôle (sans intervention). La première étude (cf. CSRE: 20:080) analyse, en tenant compte du passé migratoire des élèves, la motivation autodéterminée au début de la 7e année chez 415 élèves dans au total 23 classes d’écoles à exigences élémentaires par rapport aux performances, au concept de soi et aux émotions dans le domaine des mathématiques. Sur la base de la première étude, la deuxième étude vise à examiner les corrélations entre la motivation autodéterminée et les émotions chez 348 élèves dans 22 classes de la filière à exigences élémentaires au cours de la 7e année. La troisième étude est centrée sur l’encouragement de la motivation autodéterminée chez les élèves (échantillon: 348 élèves et 22 enseignant-e-s en mathématiques). Les résultats des trois études montrent que les performances en mathématiques sont fonction du concept de soi des élèves, qu’ils aient ou non un passé migratoire. Il ressort également des études que la motivation autodéterminée est étroitement liée au concept de soi et aux émotions et qu’une intervention impliquant à la fois les élèves et les enseignant-e-s s’avère la plus efficace pour contribuer au développement et à l’encouragement de la motivation autodéterminée.

Page 28: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Veröffentlichungen | Publications: Brandenberger, C.C. (2017). Development and Promotion of Seventh Grade Students’ Self-Deter-mined Motivation in Mathematics (Dissertation, Universität Bern). Publikationen der kumulativen Dissertation:

Brandenberger, C.C., Hagenauer, G. & Hascher, T. (2017). Zum Zusammenspiel von Mathematikleistung, Schüler/innenmotivation und Lernemotionen auf der Sekundarstufe 1 - ein Vergleich zwischen Schüler/innen mit und ohne Migrationshintergrund in der Schweiz. Schweizeri-sche Zeitschrift für Bildungswissenschaften, 39(2), 374–393. Sutter-Brandenberger, C.C., Hagenauer, G. & Hascher, T. (2018). Students’ self-determined motivation and negative emotions in mathematics in lower secondary education—Investigating reciprocal relations. Contemporary Educational Psychology, 55, 166–175. doi: 10.1016/j.cedpsych.2018.10.002 Brandenberger, C.C., Hagenauer, G. & Hascher, T. (2018). Promoting students' self-determined motivation in maths: results of a 1-year classroom intervention. European Journal of Psychology of Education, 33(2), 295–317. doi: 10.1007/s10212-017-0336-y Weitere Publikationen zum Projekt:

Brandenberger, C.C. & Moser, N. (2018). Förderung der Lernfreude und Reduzierung der Angst im Mathematikunterricht auf der Sekundarstufe 1. In G. Hagenauer & T. Hascher (Hrsg.), Emotionen und Emotionsregulation in der Schule und Hochschule (S. 323–337). Münster: Waxmann. Hascher, T. & Brandenberger, C.C. (2018). Emotionen und Lernen im Unterricht. In M. Huber & S. Krause (Hrsg.), Bildung und Emotion (S. 289–310). Wiesbaden: Springer. Hascher, T., Sutter-Brandenberger, C.C. & Liechti, E. (in press). Motivationstheorien. In M. Harant, U. Kuchler & P. Thomas (Hrsg.), Theorien!Horizonte fur die Lehrerbildung. Tubingen: Tubingen University Press. Sutter-Brandenberger, C.C., Hagenauer, G. & Hascher, T. (2019). Facing Motivational Challenges in Secondary Education: A Classroom Interven-tion in Low-track Schools and the Role of Migration Background. In E. N. Gonida & M. S. Lemos (Hrsg.), Advances in Motivation and Achievement series (Volume 20). Motivation in Education at a Time of Global Change: Theory, Research, and Implications for Practice (S. 225–249). Bingley: Emerald. Hier erwähnte Publikationen sind über den Buchhandel oder die durchführende Institution bzw. die Kontaktperson zu beziehen, nicht bei der SKBF.

Les publications mentionnées dans l’Information sur la recherche éducationnelle ne sont pas disponibles au CSRE; veuillez vous adresser à votre libraire ou à l’institution de recherche ou à la personne de contact mentionnée.

Methoden | Méthodes de recherche: Intervention, quasi-experimentelles prä-post Design, Strukturgleichungsmodell in Mplus, Fragebogen (Selbsteinschätzung), Mathematik Leistungstest, multivariate Kovarianzanalyse

Geographischer Raum | Délimitation géographique: Schweiz, Kanton Bern

Art des Projekts | Type de recherche: Dissertation im Rahmen des Projekts Emo-Math (Maintaining and Fostering Students Positive Learning Emotions and Learning Motivation in Maths Instruction during Adolescence)

Auftraggeber | Mandant de la recherche: kein Auftraggeber

Finanzierung | Financement: SNF, Projektnr. 156710 (http://p3.snf.ch/Project-156710); Projekt EMo-Math (Maintaining and Fostering Students Positive Learning Emotions and Learning Motivation in Maths Instruction during Adolescence)

Schlüsselbegriffe: Sekundarstufe I, Emotion, selbstbestimmte Motivation, Mathematikunterricht

Mots-clés: degré secondaire I, émotion, motivation autodéterminée, cours de mathématiques

© SKBF. Nachdruck mit Quellenangabe erwünscht; Belegexemplar erbeten.

© CSRE. Reproduction autorisée avec mention de la source; veuillez nous envoyer un justificatif.

Page 29: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Entfelderstrasse 61 | CH-5000 Aarau | Telefon +41 (0) 62 858 23 90 | Fax +41 (0) 62 858 23 99 | [email protected] | www.skbf-csre.ch

Schweizerische Koordinationsstelle Information Bildungsforschungfür Bildungsforschung Permanente Erhebung über Projekte der schweizerischen Bildungsforschung

Centre suisse de coordination pour Information sur la recherche éducationnellela recherche en éducation Enquête permanente sur la recherche éducationnelle en Suisse

Centro svizzero di coordinamento Informazione sulla ricerca educativadella ricerca educativa Inchiesta permanente sulla ricerca educativa in Svizzera

Swiss Coordination Centre for Information about research in educationResearch in Education Permanent inquiry into educational research in Switzerland

ISSN 1013-6258 20:087

Durée de la recherche: 2014–2015 Thématique de la recherche:

L’importance des droits de participation des enfants

Laufzeit des Projekts: 2014–2015 Thema des Projekts:

Die Bedeutung der Partizipationsrechte von Kindern

Institution: Université de Genève, Centre interfacultaire en droits de l’enfants

Chercheurs | Bearbeitung: Kaspar Burger, Dr.

Personne à contacter | Kontaktperson: Kaspar Burger ([email protected])

Page 30: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Brève description de la recherche: Ces dernières années, une tendance croissante à reconnaître les droits de participation des enfants s’est vérifiée. L’une des étapes importantes de cette évolution a été l’adoption de la Con-vention des Nations Unies relative aux droits de l’enfant le 20 novembre 1989. Cette convention garantit aux en-fants (1) le droit d’exprimer leur avis et (2) le droit d’être entendus et pris au sérieux. Ces droits de participation sont censés permettre aux enfants d’influencer les processus décisionnels qui les concernent directement ou indi-rectement et de jouer un rôle actif dans leur propre vie. La présente étude analyse l’importance des droits de parti-cipation du point de vue des enfants. Elle cherche à savoir si la discrimination en milieu scolaire entraîne des diffé-rences dans le jugement que portent les enfants sur l’importance de ces droits. À cet effet, un questionnaire a été remis à 1006 enfants (de 9,6 à 14,3 ans; 51 % de garçons) dans 14 écoles publiques du canton de Genève. Les résultats de cette enquête indiquent que la majorité des enfants considèrent leurs droits de participation comme très importants. Les variations d’appréciation sont minimes entre les classes et les écoles. D’après l’étude, les con-ditions qui règnent dans les salles de classe et dans les écoles ont un impact certes mesurable mais faible sur l’appréciation des droits de participation. À l’échelle individuelle, il s’avère cependant que les enfants qui ressentent des discriminations de la part des adultes en milieu scolaire accordent une plus grande importance aux droits de participation. La présente étude ne recueille ni informations sociodémographiques, ni facteurs psychologiques et sociaux tels que l’estime de soi ou la relation de confiance. Une recherche complémentaire qui tiendrait compte de ces mécanismes sous-jacents serait donc nécessaire. Kurzbeschreibung: In den letzten Jahren zeigte sich ein zunehmender Trend zur Anerkennung der Teilhabe-rechte von Kindern. Ein wichtiger Meilenstein stellte hierbei die Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention am 20. November 1989 dar. Diese Konvention garantiert den Kindern (1) das Recht, ihre Meinung zu äussern und (2) das Recht, gehört und ernst genommen zu werden. Die Kinder sollen durch ihre Teilhaberechte befähigt wer-den, Entscheidungsprozesse, die sie direkt oder indirekt betreffen, zu beeinflussen und aktive Akteurinnen und Akteure in ihrem Leben zu sein. Diese Studie analysiert die Bedeutung der Teilhaberechte aus der Sicht der Kin-der. Untersucht wird, ob Diskriminierung im schulischen Umfeld zu Unterschieden in der kindlichen Einschätzung der Wichtigkeit dieser Rechte führt. Anhand eines Fragebogens wurden 1006 Kinder (9,6 bis 14,3 Jahre; 51 Pro-zent Knaben) aus 14 öffentlichen Schulen des Kantons Genf befragt. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Mehrheit der Kinder ihre Teilhaberechte als sehr wichtig erachtet. Die Bewertungen variieren geringfügig zwi-schen den Klassen und den Schulen. Die Kontextbedingungen in Klassenräumen und Schulen haben demnach zwar einen messbaren, aber schwachen Einfluss auf die Einschätzung der Teilhaberechte. Auf individueller Ebe-ne zeigt sich jedoch, dass Kinder, die im schulischen Umfeld Diskriminierungen durch Erwachsene wahrnehmen, den Teilhaberechten eine grössere Bedeutung zuschreiben. Da in dieser Studie soziodemografische Informatio-nen sowie psychologische und soziale Faktoren wie Selbstwertgefühl oder Vertrauensbeziehung nicht erhoben werden, bedarf es weiterer Forschung, die diese zugrundeliegenden Mechanismen berücksichtigt.

Page 31: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Publications | Veröffentlichungen: Burger, K. (2019). The subjective importance of children’s participation rights: A discrimination perspective. American Journal of Orthopsychiatry, 89(1), 65–76. doi: https://doi.org/10.1037/ort0000343 Les publications mentionnées dans l’Information sur la recherche éducationnelle ne sont pas disponibles au CSRE; veuillez-vous adresser à votre libraire ou à l’institution de recherche ou à la personne de contact mentionnée. Hier erwähnte Publikationen sind über den Buchhandel oder die durchführende Institution bzw. die Kontaktperson zu beziehen, nicht bei der SKBF.

Méthodes de recherche | Methoden: recherche quantitative, enquête par questionnaire, multilevel (linear mixed effects), régression, design transversal Délimitation géographique | Geographischer Raum: canton de Genève Type de recherche | Art des Projekts: projet propre de l’institution mentionnée Mandant de la recherche | Auftraggeber: pas de mandant Financement | Finanzierung: fonds universitaires

Mots-clés: école obligatoire, école primaire, degré secondaire I, participation, droits des enfants, ONU, Nations unies, Convention des Nations unies sur les droits de l’enfant, droits des enfants, discrimination, co-détermination Schlüsselbegriffe: obligatorische Schule, Primarschule, Sekundarstufe I, Partizipation, Kinderrecht, UN, United Nations, vereinigte Nationen,-Kinderrechtskonvention, Kinderrechte, Diskriminierung, Mitbestimmung

© SKBF. Nachdruck mit Quellenangabe erwünscht; Belegexemplar erbeten.

© CSRE. Reproduction autorisée avec mention de la source; veuillez nous envoyer un justificatif.

Page 32: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Entfelderstrasse 61 | CH-5000 Aarau | Telefon +41 (0) 62 858 23 90 | Fax +41 (0) 62 858 23 99 | [email protected] | www.skbf-csre.ch

Schweizerische Koordinationsstelle Information Bildungsforschung für Bildungsforschung Permanente Erhebung über Projekte der schweizerischen Bildungsforschung

Centre suisse de coordination pour Information sur la recherche éducationnelle la recherche en éducation Enquête permanente sur la recherche éducationnelle en Suisse

Centro svizzero di coordinamento Informazione sulla ricerca educativa della ricerca educativa Inchiesta permanente sulla ricerca educativa in Svizzera

Swiss Coordination Centre for Information about research in education Research in Education Permanent inquiry into educational research in Switzerland

ISSN 1013-6258 20:088 Laufzeit des Projekts: 2016–2019 Thema des Projekts:

Positionierung und Profilierung der Fachmittelschule als eigenständiger Bildungsweg auf der Sekundarstufe II

Durée de la recherche: 2016–2019 Thématique de la recherche:

Positionnement et identité de l’école de culture générale en tant que filière parcours indépendante au degré secondaire II

Institution: Pädagogische Hochschule Nordwestschweiz (PH FHNW), Professur Bildungssoziologie, Muttenz (1); Leibniz Universität Hannover, Institut für Soziologie, Hannover (2) Bearbeitung | Chercheurs: Regula Julia Leemann, Prof. Dr. (1); Christian Imdorf, Prof. Dr. (2); Andrea Fischer, M.A. (1); Raffaella Simona Esposito, Dr. phil. (1); Sandra Hafner, Dr. phil. (1); Andrea Pfeifer, lic. phil. I (1) Kontaktperson | Personne à contacter: Regula Julia Leemann ([email protected])

Page 33: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Kurzbeschreibung: Dieses Projekt (SNF 100019_162987) untersucht den Institutionalisierungsprozess der Fachmittelschule (FMS), die 2004 die Diplommittelschule (DMS) abgelöst hat. Die breit angelegte Untersuchung beleuchtet die institutionelle Positionierung und Profilierung der FMS auf der Sekundarstufe II und die historisch gewachsene Geschlechterspezifität dieses Bildungstyps. Weitere Analysen gelten der Etablierung der FMS als Zubringerin zu den Pädagogischen Hochschulen (PH) und den Fachhochschulen (FH). Die Ergebnisse zeigen, dass sich die FMS durch den Verzicht auf kantonale Varianten und die damit einhergehende Generalisierung als dritter eidgenössisch anerkannter nachobligatorischer Bildungsweg mit Hochschulzugang positionieren konnte. Die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren war im Prozess dieser Institutionalisierung eine wichtige Akteurin, da sie die Funktion der FMS gegenüber den wiederholten Kritiken von Seiten der Berufsbildung verteidigte. Die historische Analyse macht deutlich, dass sich die eingenommene Ausrichtung der FMS auf von Frauen häufig gewählte Berufe nur zögerlich verändern lässt. Das zeigt sich u.a. am Beispiel des Widerstandes von Seiten der Berufsbildung, das Berufsfeld Technik in die FMS-Ausbildung zu integrieren. Als Zubringerin zur tertiarisierten Lehrpersonenbildung war die FMS lange umstritten. In einem von Disputen geprägten Institutionali-sierungsprozess gelang es, die Fachmaturität Pädagogik als Zulassungsausweis zu den PH-Studiengängen Vorschul- und Primarstufe zu etablieren. Die FMS gilt zudem als wichtige Zubringerin im Bereich Soziale Arbeit und Gesundheit. Verfechter der Berufsbildung kritisierten die FMS Gesundheit jedoch immer wieder als nicht erwünschte Konkurrenz zum berufsbildenden Zugangsweg. Das durch die Revision des Rahmenlehrplans angepasste Berufsfeld Gesundheit/Naturwissenschaften bereitet neu auf Life-Science-Studiengänge an den FH vor, mit dem Ziel, die Attraktivität der FMS (insbesondere für junge Männer) zu erhöhen. Brève description de la recherche: Le présent projet (FNS 100019_162987) étudie le processus d’institutionnali-sation de l’école de culture générale qui a remplacé l’école du degré diplôme (EDD) en 2004. Cette vaste étude se penche sur le positionnement institutionnel et l’identité de l’école de culture générale au degré secondaire II ainsi que sur le caractère genré que cette filière a développé au fil du temps. D’autres analyses examinent le rôle de l’école de culture générale en tant que voie d’accès aux hautes écoles pédagogiques (HEP) et aux hautes écoles spécialisées (HES). Les résultats montrent que, en renonçant aux variantes cantonales et à la généralisation dont elles s’accompagnent, l’école de culture générale est parvenue à s’établir en tant que troisième filière post-obligatoire fédéralement reconnue permettant d’accéder aux hautes écoles. La Conférence suisse des directeurs cantonaux de l’instruction publique a joué un rôle important dans ce processus d’institutionnalisation, étant donné qu’elle a plaidé en faveur de l’école de culture générale face aux critiques répétées venant du domaine de la formation professionnelle. L’analyse historique montre qu’il est difficile de changer l’orientation adoptée par l’école de culture générale, à savoir le fait qu’elle se concentre sur les professions souvent choisies par les femmes. À titre d’exemple, l’opposition des acteurs de la formation professionnelle lorsqu’il est question d’intégrer le domaine professionnel technique à l’école de culture générale illustre bien cette difficulté. Le rôle de l’école de culture générale en tant que voie d’accès à la formation tertiaire d’enseignant-e-s a longtemps été controversé. Suite à un processus d’institutionnalisation marqué par de nombreux débats, il a été possible d’imposer la maturité spécialisée pédagogique comme diplôme d’accès à l’enseignement préscolaire et primaire à la HEP. L’école de culture générale est en outre considérée comme une importante voie d’accès dans les domaines du travail social et de la santé. Les défenseurs de la formation professionnelle objectent cependant constamment que la filière santé à l’école de culture générale reste une concurrence indésirable à l’accès aux études supérieures par le biais d’une formation professionnelle. Adapté dans le cadre de la révision du plan d'études cadre, le domaine professionnel santé/sciences naturelles prépare désormais aux études de sciences de la vie aux HES; l’objectif est d’augmenter l’attractivité de l’école de culture générale (notamment pour les jeunes hommes).

Page 34: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Publications | Veröffentlichungen: Leemann, R. J. & Imdorf, C. (2019). Praktiken der Valorisierung in der Educational Governance. Zur Institutionalisierung der Schweizer Fachmittelschule in den 1970er Jahren. In C. Imdorf, R. J. Leemann & P. Gonon (Hrsg.). Bildung und Konventionen. Die 'Économie des Conventions' in der Bildungsforschung (S. 427-459). Wiesbaden: Springer Verlag. Leemann, R. J., Imdorf, C., Fischer, A., Esposito, R. S. & Hafner, S. (2019). Die Fachmittelschule als «Mädchenschule»!? Eine Bildungsinstitution der Sekundarstufe II zwischen Reproduktion und Transformation der geschlechtertypischen Berufswahl. In E. Makarova (Hrsg.). Gendersensible Berufsorientierung und Berufswahl. Beiträge aus Forschung und Praxis (S. 48–67). hep: Bern. Esposito, R. S., Leemann, R. J. & Imdorf, C. (2019). Establishment of a School-Based Pathway to Universities of Applied Sciences in Switzerland. Conventions of Higher Education Access in Vocational and General Education. Swiss Journal of Sociology, 45(3), 337–358. Hafner, S. (2019): Fachmittelschule und Gymnasium als Zugangswege zu Pädagogischen Hochschulen in der Schweiz. Zubringer zum Studiengang Primarstufe im Vergleich. In N. Safi, C. E. Bauer & M. Kocher (Hrsg.). Einstieg in den Lehrberuf – Vorbereitung, Berufseinstieg, Perspektiven (S. 35-46). Bern: hep Hafner, S. (2019). Fachmittelschule 'Pädagogik' und Gymnasium: zwei Schulkulturen als Vorbildung für Volksschullehrpersonen. Erziehung und Unterricht. Österreichische Pädagogische Zeitschrift (5/6), 540–548. Hafner, S. (2019): Qualitätskonventionen in der Lehrer*innenbildung. Quereinstiegsprogramme aus konventionensoziologischer Sicht. journal für lehrerInnenbildung 19(2), 84–90. doi: https://doi.org/10.35468/jlb-02-2019_08 Weitere Publikationen siehe: http://www.bildungssoziologie.ch/forschung/fachmittelschulen/#Publikationen

Hier erwähnte Publikationen sind über den Buchhandel oder die durchführende Institution bzw. die Kontaktperson zu beziehen, nicht bei der SKBF. Les publications mentionnées dans l’Information sur la recherche éducationnelle ne sont pas disponibles au CSRE; veuillez vous adresser à votre libraire ou à l’institution de recherche ou à la personne de contact mentionnée.

Methoden | Méthodes de recherche: Case Study Design, Dokumentenanalyse, Experteninterviews Geographischer Raum | Délimitation géographique: Schweiz Art des Projekts | Type de recherche: Schweizerisches Nationalfondsprojekt (SNF-100019_162987, http://p3.snf.ch/project-162987) Auftraggeber | Mandant de la recherche: kein Auftraggeber Finanzierung | Financement: Finanzierung durch den Schweizerischen Nationalfonds (SNF) und die PH FHNW

Schlüsselbegriffe: Sekundarstufe II, Fachmittelschule, Bildungssystem, Governance, Institutionalisierungsprozess, Allgemeinbildung, Soziologie der Konventionen, Hochschulzugang Mots-clés: degré secondaire II, école de culture générale, système éducatif, gouvernance, processus d'institutionnalisation, enseignement général, sociologie des conventions, accès aux hautes écoles

© SKBF. Nachdruck mit Quellenangabe erwünscht; Belegexemplar erbeten.

© CSRE. Reproduction autorisée avec mention de la source; veuillez nous envoyer un justificatif.

Page 35: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Entfelderstrasse 61 | CH-5000 Aarau | Telefon +41 (0) 62 858 23 90 | Fax +41 (0) 62 858 23 99 | [email protected] | www.skbf-csre.ch

Schweizerische Koordinationsstelle Information Bildungsforschung für Bildungsforschung Permanente Erhebung über Projekte der schweizerischen Bildungsforschung

Centre suisse de coordination pour Information sur la recherche éducationnelle la recherche en éducation Enquête permanente sur la recherche éducationnelle en Suisse

Centro svizzero di coordinamento Informazione sulla ricerca educativa della ricerca educativa Inchiesta permanente sulla ricerca educativa in Svizzera

Swiss Coordination Centre for Information about research in education Research in Education Permanent inquiry into educational research in Switzerland

ISSN 1013-6258 20:089 Laufzeit des Projekts: 2013–2015 Thema des Projekts:

Irreguläre Lehrpersonenwechsel und Schulleistung: Eine Studie in den Fächern Mathematik, Deutsch, Französisch und Geschichte

Durée de la recherche: 2013–2015 Thématique de la recherche:

Les changements imprévus d’enseignant-e-s et le rendement scolaire: étude dans les disciplines mathématiques, allemand, français et histoire

Institution: Eidgenössisches Hochschulinstitut für Berufsbildung EHB, Forschung und Entwicklung, Zollikofen (1); Universität Bern, Institut für Erziehungswissenschaft, Abt. Pädagogische Psychologie, Bern (2) Bearbeitung | Chercheurs: Belinda Aeschlimann, Dr. (1); Walter Herzog, Univ.-Prof. Dr. em. (2); Fabian Sander, Dr. rer.soc. (1) Kontaktperson | Personne à contacter: Belinda Aeschlimann ([email protected])

Page 36: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Kurzbeschreibung: Lehrpersonenwechsel, die nicht an reguläre schulische Übergänge gebunden sind und inso-fern irregulären Charakter haben, stellen ein vernachlässigtes Thema der pädagogisch-psychologischen Forschung dar. Im Rahmen des SNF-Projekts LEWES (SNF: 150320) untersucht die Studie irreguläre Lehrpersonenwechsel und deren Wirkung auf die Leistung von Schülerinnen und Schülern in den Fächern Mathematik, Deutsch, Franzö-sisch und Geschichte an vier Gymnasien des Kantons Bern (Schweiz). Die folgenden Fragestellungen liegen der Studie zugrunde: (1) Ausmass, Zeitpunkt und Art des Lehrpersonenwechsels: Wie häufig und zu welchem Zeitpunkt treten irreguläre Lehrpersonenwechsel während der Gymnasialzeit auf? Was sind die Gründe für irreguläre Lehr-personenwechsel am Gymnasium? (2) Auswirkungen eines irregulären Lehrpersonenwechsels auf die Schulleis-tungen: Welchen Einfluss hat ein irregulärer Lehrpersonenwechsel auf die Leistung bzw. den Schulerfolg von Gym-nasiastinnen und Gymnasiasten in den Fächern Mathematik, Deutsch, Französisch und Geschichte? Die Studie basiert auf einem administrativen Datensatz, der genutzt wurde, um den Leistungsverlauf von N = 1789 Schülerin-nen und Schülern aus mehr als 100 Klassen zu verfolgen. Die Ergebnisse zeigen, dass irreguläre Lehrpersonen-wechsel durchschnittlich jede 12. Gymnasialklasse betreffen, wobei definitive Wechsel häufiger auftreten als vo-rübergehende. Paneldatenmodelle zeigen, dass sich die Lehrpersonenwechsel in allen untersuchten Fächern auf die Leistung der Schülerinnen und Schüler zumindest partiell auswirken, und zwar im Sinne einer Verschlechterung des Leistungsniveaus der Gymnasiastinnen und Gymnasiasten. Hinsichtlich des Geschlechts der Schülerinnen und Schüler bestehen keine bedeutsamen Unterschiede. Brève description de la recherche: Les changements d’enseignant-e-s qui ne sont pas liés aux transitions scolaires ordinaires et qui, par conséquent, ont un caractère imprévu, sont négligés dans la recherche psychopé-dagogique. La présente étude analyse dans le cadre du projet LEWES financé par le FNS (FNS: 150320) les changements imprévus d’enseignant-e-s et leurs répercussions sur le rendement des élèves en mathématiques, en allemand, en français et en histoire dans quatre gymnases du canton de Berne (Suisse). L’étude s’articule autour des thèmes suivants: (1) envergure, moment et type du changement d’enseignant-e-s: à quelle fréquence et à quel moment se produisent les changements imprévus d’enseignant-e-s au gymnase? Quelles sont les raisons qui en-traînent des changements imprévus d’enseignant-e-s au gymnase? (2) Répercussions d’un changement imprévu d’enseignant-e sur le rendement scolaire: quel est l’impact d’un changement imprévu d’enseignant-e sur le rende-ment et la réussite scolaire des gymnasien-ne-s dans les disciplines mathématiques, allemand, français et histoire? L’étude est fondée sur un ensemble de données administratives utilisé pour suivre l’évolution du rendement de n = 1789 élèves dans plus de 100 classes de gymnase. L’analyse de ces données montre qu’en moyenne, une classe sur 12 est concernée par des changements imprévus d’enseignant-e-s et que les changements définitifs sont plus fréquents que les changements temporaires. Les modèles à données de panel montrent que les change-ments d’enseignant-e-s ont un impact, du moins partiel, sur le rendement des élèves dans toutes les disciplines analysées, à savoir une dégradation du niveau scolaire des gymnasien-ne-s. Le genre des élèves n’entraîne aucune différence significative.

Page 37: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Veröffentlichungen | Publications: Aeschlimann B., Herzog W. & Sander F. (2019). Irregular Teacher Turnover and Student Academic Achievement in High Schools: A Study in the Subjects Mathematics, German, French and History. Journal of Education and Learning, 8(2), 25.

Hier erwähnte Publikationen sind über den Buchhandel oder die durchführende Institution bzw. die Kontaktperson zu beziehen, nicht bei der SKBF. Les publications mentionnées dans l’Information sur la recherche éducationnelle ne sont pas disponibles au CSRE; veuillez vous adresser à votre libraire ou à l’institution de recherche ou à la personne de contact mentionnée.

Methoden | Méthodes de recherche: quantitative Methoden Geographischer Raum | Délimitation géographique: Schweiz, Kanton Bern Art des Projekts | Type de recherche: Forschungsarbeit mit Daten des SNF-Projekts LEWES (Irreguläre Lehrerwechsel und Schülerleistung, Nr. 150320, siehe: http://p3.snf.ch/project-150320) Auftraggeber | Mandant de la recherche: kein Auftraggeber Finanzierung | Financement: SNF, Projektnr. 100019_150320, Projekt LEWES (Irreguläre Lehrerwechsel und Schulleistung), siehe: http://p3.snf.ch/project-150320

Schlüsselbegriffe: Gymnasium, Lehrpersonenwechsel, Noten, Schulleistung, Unterricht; Paneldatenanalyse

Mots-clés: gymnase, changement d’enseignant, notes, rendement scolaire, analyse des données de panel

© SKBF. Nachdruck mit Quellenangabe erwünscht; Belegexemplar erbeten.

© CSRE. Reproduction autorisée avec mention de la source; veuillez nous envoyer un justificatif.

Page 38: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Entfelderstrasse 61 | CH-5000 Aarau | Telefon +41 (0) 62 858 23 90 | Fax +41 (0) 62 858 23 99 | [email protected] | www.skbf-csre.ch

Schweizerische Koordinationsstelle Information Bildungsforschung für Bildungsforschung Permanente Erhebung über Projekte der schweizerischen Bildungsforschung

Centre suisse de coordination pour Information sur la recherche éducationnelle la recherche en éducation Enquête permanente sur la recherche éducationnelle en Suisse

Centro svizzero di coordinamento Informazione sulla ricerca educativa della ricerca educativa Inchiesta permanente sulla ricerca educativa in Svizzera

Swiss Coordination Centre for Information about research in education Research in Education Permanent inquiry into educational research in Switzerland

ISSN 1013-6258 20:090

Laufzeit des Projekts: 2018–2020 Thema des Projekts:

Steuernde Wirkung von Lehrplänen im kaufmännischen Berufsschulunterricht

Durée de la recherche: 2018–2020 Thématique de la recherche:

Le rôle des plans d’études dans la conception des formations professionnelles commerciales

Institution: Universität St. Gallen, Institut für Wirtschaftspädagogik, St. Gallen Bearbeitung | Chercheurs: Stephanie Ledergerber, MA; Martin Keller, Dr.; Bernadette Dilger, Prof. Dr. Kontaktperson | Personne à contacter: Prof. Dr. Bernadette Dilger, ([email protected])

Page 39: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Kurzbeschreibung: Die Studie untersucht die Steuerung des Unterrichts im Fach «Wirtschaft und Gesellschaft» (W&G) an kaufmännischen Berufsschulen anlässlich der Lehrplan-Reform 2022. Die Autorinnen und der Autor ana-lysieren, wie häufig der offizielle, von der Bildungsverordnung definierte Lehrplan (BIVO) im Vergleich zu internen Lehrplänen angewendet wird, zu welchen Zwecken Lehrpläne herangezogen werden, welche Einflussfaktoren die Planung und Gestaltung des Unterrichts steuern sowie die Zufriedenheit der Lehrpersonen mit den Lehrplänen. Zu diesem Zweck wird eine quantitative Befragung bei Lehrpersonen im Fach W&G durchgeführt (N = 195). Die Stich-probe umfasst die Deutschschweiz, 32% der Befragten sind weiblich. Am besten vertreten sind die Altersgruppen von 36–45 (32%) sowie 46–55 Jahren (36%). Die meisten Lehrpersonen verfügen über eine Unterrichtserfahrung von 6–15 Jahren (44%). Die Resultate zeigen, dass 44% der Lehrpersonen den BIVO-Lehrplan und 42% eine Kombination von internem und BIVO-Lehrplan verwenden. Nur 14% nutzen den BIVO-Lehrplan nicht. 56% der Befragten geben an, Änderungen am offiziellen Lehrplan vorzunehmen: Es handelt sich dabei in den meisten Fällen (65%) um strukturelle Anpassungen wie z. B. um eine Anpassung der Themengewichtung oder -reihung. Die meis-ten Lehrpersonen (97.9% bzw. 95.7%) nutzen die Lehrpläne für die Jahres- und Semesterplanung bzw. für die Vorbereitung der Qualifikationsverfahren (QV). Den grössten Einfluss auf die Unterrichtsgestaltung hat das Lehr-mittel (93%), gefolgt von den ehemaligen QV-Abschlussprüfungen (85%) und eigenen Unterrichtsmaterialien (81%). Am ehesten vom Lehrplan abgewichen wird bei unvorhergesehenen Ereignissen wie aktuellen Themen der Wirt-schaft oder Anpassungen an Leistungen und Interessen der Lernenden. 60% der Lehrpersonen zeigen sich mit dem Lehrplan «ziemlich» oder «ausserordentlich» zufrieden. Die häufigsten Verbesserungswünsche sind mehr zeitliche Freiheiten (69.5%) und mehr Raum für Eigengestaltung (58%). Brève description de la recherche: La présente étude est consacrée au pilotage de l’enseignement de la disci-pline «Économie et Société» (E&S) dans les écoles professionnelles à l’occasion de la réforme du plan d’études 2022. Les auteur-e-s analysent la fréquence d’utilisation du plan d’études officiel, qui est défini par l’ordonnance de formation, par rapport aux plans d’études internes, le but de l’utilisation des plans d’études, les facteurs qui influen-cent la préparation et la conception des cours, et le degré de satisfaction des enseignant-e-s envers les plans d’études. À cet effet, une enquête quantitative a été réalisée auprès des enseignant-e-s en E&S (N = 195). L’échan-tillon comprenait la Suisse alémanique; 32% des personnes interrogées étant des femmes. Les tranches d’âge 36–45 ans (32%) et 46-55 ans (36%) étaient les mieux représentées. La plupart des enseignant-e-s interrogés disposaient de 6 à 15 ans d’expérience professionnelle (44%). L’étude montre que 44% des enseignant-e-s ont eu recours au plan d’études officiel et que 42% l’ont utilisé en combinaison avec un plan d’études interne. Seuls 14% des enseignant-e-s n’ont pas utilisé le plan d’études officiel. 56% des personnes interrogées ont indiqué avoir ap-porté des modifications au plan d’études officiel: dans la plupart des cas (65%), ces modifications étaient d’ordre structurel et concernaient le degré de priorité accordé aux sujets à traiter ou l’ordre dans lequel ils sont traités. La plupart des enseignant-e-s (97,9% et 95,7%) ont eu recours aux plans d’études pour planifier l’année scolaire et les semestres, ainsi que pour préparer les procédures de qualification. Le support pédagogique est l’instrument qui influence le plus la conception des cours (93%), suivi par les examens de qualification des promotions précédentes (85%) et les supports pédagogiques fournis par l’enseignant-e (81%). Les enseignant-e-s se détachent du plan d’études principalement en raison d’évènements imprévus, par exemple pour aborder des sujets économiques d’actua-lité ou adapter leur enseignement aux rendements et aux centres d’intérêt des élèves. 60% des enseignant-e-s se disent «assez» ou «extrêmement» satisfaits du plan d’études. Les souhaits d’amélioration les plus fréquents con-cernent une plus grande liberté dans la gestion du temps (69,5%) et dans la conception des cours (58%).

Page 40: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Publications | Veröffentlichungen: Keller, M., Ledergerber, S. & Dilger, B. (2019). Steuernde Wirkung von Lehrplänen bei Lehrpersonen der schweizerischen kaufmännischen Bildung. St. Gallen: Universität St. Gallen. Hier erwähnte Publikationen sind über den Buchhandel oder die durchführende Institution bzw. die Kontaktperson zu beziehen, nicht bei der SKBF. Les publications mentionnées dans l’Information sur la recherche éducationnelle ne sont pas disponibles au CSRE; veuillez vous adresser à votre libraire ou à l’institution de recherche ou à la personne de contact mentionnée.

Methoden | Méthodes de recherche: quantitative und qualitative Befragung, deskriptive Statistiken Geographischer Raum | Délimitation géographique: Deutschschweiz Art des Projekts | Type de recherche: Eigenprojekt Auftraggeber | Mandant de la recherche: kein Auftraggeber Finanzierung | Financement: Im Rahmen der eigenen Mittel Schlüsselbegriffe: Lehrplan, Curriculum, Unterrichtsgestaltung, kaufmännische Berufsbildung, Wirtschaft und Gesellschaft Mots-clés: plan d’études, curriculum, programme, conception des cours, formation professionnelle commerciale, économie et société

© SKBF. Nachdruck mit Quellenangabe erwünscht; Belegexemplar erbeten.

© CSRE. Reproduction autorisée avec mention de la source; veuillez nous envoyer un justificatif.

Page 41: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Entfelderstrasse 61 | CH-5000 Aarau | Telefon +41 (0) 62 858 23 90 | Fax +41 (0) 62 858 23 99 | [email protected] | www.skbf-csre.ch

Schweizerische Koordinationsstelle Information Bildungsforschung für Bildungsforschung Permanente Erhebung über Projekte der schweizerischen Bildungsforschung

Centre suisse de coordination pour Information sur la recherche éducationnelle la recherche en éducation Enquête permanente sur la recherche éducationnelle en Suisse

Centro svizzero di coordinamento Informazione sulla ricerca educativa della ricerca educativa Inchiesta permanente sulla ricerca educativa in Svizzera

Swiss Coordination Centre for Information about research in education Research in Education Permanent inquiry into educational research in Switzerland

ISSN 1013-6258 20:091

Laufzeit des Projekts: 2017–2019 Thema des Projekts:

Geschlechtergerechtigkeit von Lehrmitteln auf der Sekundarstufe II

Durée de la recherche: 2017–2019 Thématique de la recherche:

L’égalité des sexes dans les supports pédagogiques du degré secondaire II

Institution: Universität Basel, Institut für Bildungswissenschaften, Basel (1); Pädagogische Hochschule FHNW, Zentrum Lernen und Sozialisation, Solothurn (2) Bearbeitung | Chercheurs: Elena Makarova, Prof. Dr. (1, 2); Nadine Wenger, lic. phil. (1); Jana Lindner, MA (1) Kontaktperson | Personne à contacter: Prof. Dr. Elena Makarova ([email protected])

Page 42: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Kurzbeschreibung: Ziel dieses Projekts ist, die Gleichstellung der Geschlechter zu verbessern, indem geschlech-terstereotype Darstellungen in Lehrmitteln aufgehoben werden. Dazu erarbeiteten die Autorinnen in einer qualitati-ven Inhaltsanalyse des Lehrmittels «Physik für Mittelschulen» einen Kriterienkatalog mit methodisch-didaktischen Kriterien eines geschlechtergerechten Unterrichts. Die Inhaltsanalyse umfasste drei Hauptkriterien: 1. Eine ausge-wogene Rollenverteilung der Geschlechter, 2. Die fachlichen Inhalte sprechen beide Geschlechter gleichsam an und 3. Bilder und sprachlicher Ausdruck sind so gewählt, dass beide Geschlechter angesprochen werden. Parallel zur Inhaltsanalyse wurde eine Interviewstudie durchgeführt, welche die Geschlechtergerechtigkeit in Physiklehrmit-teln aus der Sicht von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrpersonen reflektierte. An der Interviewstudie nahmen zehn Gymnasien aus sechs Deutschschweizer Kantonen teil. Dabei wählte das Forschungsteam jeweils eine oder mehrere Klassen pro Schule aus und pro Klasse zufällig vier Schülerinnen und vier Schüler. Insgesamt wurden 161 Schülerinnen und Schüler befragt, 49% davon waren weiblich. Zusätzlich befragten die Autorinnen 20 Lehrper-sonen, wovon 15% weiblich waren. Die Teilnehmenden beurteilten das Lehrmittel unter anderem in Bezug auf geschlechtergerechte Sprache, die ausgewogene Darstellung von weiblichen und männlichen Personen sowie die Repräsentation von Frauen in naturwissenschaftlichen Berufen. Weiter gaben die Teilnehmenden an, wie sich die Darstellung der Geschlechter auf ihre Motivation, ihr Interesse und ihre Berufs- und Studienwahl auswirkt. Mithilfe des Kriterienkatalogs und der Ergebnisse der Interviewstudie erfolgte anschliessend eine Überarbeitung des Lehr-mittels. Zusätzlich zur Überarbeitung erstellten die Forscherinnen eine Handreichung mit dem Ziel, die Lehrperso-nen für die Geschlechtergerechtigkeit in MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) zu sensibilisieren. Brève description de la recherche: Le présent projet vise à renforcer l’égalité des sexes en supprimant les sté-réotypes de sexe dans les supports pédagogiques. Dans cet objectif, les auteures ont analysé la qualité des con-tenus du support pédagogique Physik für Mittelschulen (la physique à l’école moyenne), puis élaboré un catalogue de critères méthodiques et didactiques à appliquer dans le cadre d’un enseignement soucieux de l’égalité entre les sexes. L’analyse des contenus comprenait trois critères principaux: 1. une répartition équitable des rôles entre les sexes, 2. les contenus s’adressent aux deux sexes, et 3. les illustrations et le langage ont été choisis de manière à ce que les deux sexes se sentent concernés. Parallèlement à l’analyse des contenus du support pédagogique, les chercheuses se sont entretenues avec des élèves et des enseignant-e-s afin de réfléchir à l’égalité des sexes telle que la perçoivent les élèves et les enseignant-e-s dans les livres de physique. Dix gymnases dans six cantons alémaniques ont participé à ces entretiens. Les chercheuses ont sélectionné une ou plusieurs classes par établis-sement scolaire et, de manière aléatoire, quatre élèves de chaque sexe par classe. Au total, 161 élèves ont été interrogés, dont 49% de filles. De plus, les auteures ont interviewé 20 enseignant-e-s, dont 15% de femmes. Les personnes interrogées ont donné leur avis sur le support pédagogique, notamment en ce qui concerne la neutralité du langage du point de vue du sexe et de la présence des hommes et des femmes dans les illustrations, ainsi que concernant la représentation des femmes dans les professions scientifiques. Elles ont également décrit l’impact de la représentation des sexes sur leur motivation, leur intérêt et leur choix en ce qui concerne la profession et les études. Le support pédagogique a ensuite été revu et corrigé sur la base du catalogue de critères établi par les chercheuses et des résultats de l’étude fondée sur les entretiens. En outre, les chercheuses ont formulé des re-commandations destinées à sensibiliser les enseignant-e-s à l’égalité des sexes dans les matières MINT (mathé-matiques, informatique, sciences naturelles, technique).

Page 43: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Publications | Veröffentlichungen: Makarova, E. (2020). Einblicke in das Projekt «Naturwissenschaft ist (auch) Frauensache!». VSMP-Bulletin, 143, 24–25. Makarova, E., Lindner, J. & Wenger, N. (2019a). Geschlechtergerechtigkeit von Lehrmitteln. vpod bildungpolitik – Zeitschrift für Bildung, Erziehung und Wissenschaft, 211, 5–6. Makarova, E., Lindner, J. & Wenger, N. (2019b). Naturwissenschaft ist (auch) Frauensache. NatSpot-Newsletter, 2(15), 7. Makarova, E. & Wenger, N. (2019a). Gendergerechtigkeit in Lehrmitteln für naturwissenschaftlichen Unterricht: Handreichung für Lehrpersonen. Basel: Universität Basel, Institut für Bildungswissenschaften. Makarova, E. & Wenger, N. (2019b). GESBI-Checkliste zur Überprüfung der Gendergerechtigkeit in naturwissenschaftlichen Lehrmitteln der Sekundarstufe II. Basel: Universität Basel, Institut für Bildungswissenschaften. Wenger, N., Lindner, J. & Makarova, E.; unter Mitarbeit von Bojt, E., von Freymann, B., Pfiffner, N. und Wepfer, L. (2019b). Geschlechtergerech-tigkeit von Lehrmitteln auf der Sekundarstufe II. Forschungsbericht: Dokumentation und erste Ergebnisse der Interviewstudie. Basel: Universität Basel, Institut für Bildungswissenschaften. Wenger, N., Lindner, J. & Makarova, E.; unter Mitarbeit von Bojt, E., von Freymann, B. und Graf, Ch. (2019a). Geschlechtergerechtigkeit von Lehrmitteln auf der Sekundarstufe II. Forschungsbericht: Ergebnisse der Analyse des Lehrmittels Physik für Mittelschulen. Basel: Universität Basel, Institut für Bildungswissenschaften. Wenger, N., Lindner, J. & Makarova, E. (2019a). Geschlechtergerechtigkeit von Lehrmitteln auf der Sekundarstufe II - Forschungsbericht: Dokumentation und erste Ergebnisse der Interviewstudie. Basel: Universität Basel, Institut für Bildungswissenschaften. Wenger, N., Lindner, J. & Makarova, E. (2019b). Geschlechtergerechtigkeit von Lehrmitteln auf der Sekundarstufe II - Forschungsbericht: Ergebnisse der Analyse des Lehrmittels Physik für Mittelschulen. Basel: Universität Basel, Institut für Bildungswissenschaften. Wenger, N. & Makarova, E. (2019). Gendergerechtigkeit von Lehrmitteln in naturwissenschaftlichen Fächern. In E. Makarova (Hrsg.), Gendersensible Berufsorientierung und Berufswahl: Beiträge aus Forschung und Praxis (S. 128–148). Bern: hep verlag ag.

Hier erwähnte Publikationen sind über den Buchhandel oder die durchführende Institution bzw. die Kontaktperson zu beziehen, nicht bei der SKBF.

Les publications mentionnées dans l’Information sur la recherche éducationnelle ne sont pas disponibles au CSRE; veuillez vous adresser à votre libraire ou à l’institution de recherche ou à la personne de contact mentionnée.

Methoden | Méthodes de recherche: qualitative Inhaltsanalyse, Interviewstudie

Geographischer Raum | Délimitation géographique: Deutschschweiz

Art des Projekts | Type de recherche: Eigenprojekt

Auftraggeber | Mandant de la recherche: Zentrum Lernen und Sozialisation der Pädagogischen Hochschule FHNW/ Institut für Bildungswissenschaften, Universität Basel

Finanzierung | Financement: Finanzierung durch das Eidgenössisches Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann (EBG), zusätzliche Finanzierung im Rahmen der institutionellen Mittel der FHNW und der Universität Basel Schlüsselbegriffe: Gymnasium, Sekundarstufe II, Geschlecht, Gender, Geschlechtergerechtigkeit, Neutralität, Stereotyp, MINT, Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik, Physik

Mots-clés: gymnase, degré secondaire II, sexe, genre, égalité des sexes, neutralité, stéréotype, MINT, mathématiques, informatique, sciences naturelles, technique, physique © SKBF. Nachdruck mit Quellenangabe erwünscht; Belegexemplar erbeten. © CSRE. Reproduction autorisée avec mention de la source; veuillez nous envoyer un justificatif.

Page 44: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Entfelderstrasse 61 | CH-5000 Aarau | Telefon +41 (0) 62 858 23 90 | Fax +41 (0) 62 858 23 99 | [email protected] | www.skbf-csre.ch

Schweizerische Koordinationsstelle Information Bildungsforschung für Bildungsforschung Permanente Erhebung über Projekte der schweizerischen Bildungsforschung

Centre suisse de coordination pour Information sur la recherche éducationnelle la recherche en éducation Enquête permanente sur la recherche éducationnelle en Suisse

Centro svizzero di coordinamento Informazione sulla ricerca educativa della ricerca educativa Inchiesta permanente sulla ricerca educativa in Svizzera

Swiss Coordination Centre for Information about research in education Research in Education Permanent inquiry into educational research in Switzerland

ISSN 1013-6258 20:092 Laufzeit des Projekts: 2016–2019 Thema des Projekts:

Lohnt sich die Lehrlingsausbildung weiterhin?

Durée de la recherche: 2016–2019 Thématique de la recherche:

La formation des apprenti-e-s est-elle toujours rentable?

Institution: Eidgenössisches Hochschulinstitut für Berufsbildung EHB, Zollikofen Bearbeitung | Chercheurs: Alexander Gehret MSc, Manuel Aepli MA, Andreas Kuhn, Dr.; Jürg Schweri, Prof. Dr. Kontaktperson | Personne à contacter: Jürg Schweri ([email protected])

Page 45: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Kurzbeschreibung: Übersteigt der Nutzen der Berufsbildung deren Kosten aus Sicht der ausbildenden Betriebe? Zum vierten Mal wurde zur Betrachtung dieser Frage eine Befragung von Ausbildungs- und Nichtausbildungsbe-trieben durchgeführt (siehe SKBF: 03:032, 12:060). Die Kosten für die Betriebe setzen sich aus den Lernendenlöh-nen, Personalkosten, der Ausstattung und aus sonstigen Kosten zusammen. Der Nutzen wiederum ergibt sich grösstenteils durch die produktiven Leistungen der Lernenden, welche sonst von ungelernten Arbeitskräften und – vermehrt gegen Ende einer Lehre – gelernten Fachkräften erledigt werden müssten. Die Resultate sind ähnlich wie bei früheren Erhebungen. Für 63% der Betriebe lohnt sich die Ausbildung, das heisst, der Nutzen übersteigt die Kosten. Dies gilt insbesondere für berufliche Grundbildungen mit Eidgenössischem Berufsattest (EBA, durchschnitt-licher Nettonutzen etwa 5100 CHF pro Jahr), aber auch für drei- (3500 CHF) und vierjährige (2150 CHF) berufliche Grundbildungen mit Eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ). Jedoch gibt es grosse Unterschiede zwischen den Lehrberufen: Während beispielsweise Ausbildungen in den Bauberufen einen besonders hohen Nettonutzen aus-weisen, resultieren bei Informatikerinnen und Informatikern Nettokosten. Weiter zeigt die Studie, dass der Netto-nutzen unter anderem auch von den Bildungserlassen des Berufs beeinflusst wird: Wenn ein Lehrbetrieb nicht alle Inhalte benötigt, die im Bildungsplan des jeweiligen Berufs vorgeschrieben sind, erzielt dieser Betrieb im Durch-schnitt auch einen niedrigeren Nettonutzen. Werden diese Zahlen auf die gesamte Schweiz hochgerechnet, sum-mieren sich die Bruttokosten auf gut 5 Mia. CHF, während die produktiven Leistungen etwa 5.6 Mia. CHF betragen. Diese Investitionen im Ausbildungsjahr 2016/17 sind vergleichbar mit der Erhebung im Jahr 2009. Gegenüber da-mals werden die Lernenden heute jedoch vermehrt für produktive Arbeiten eingesetzt, welche sonst von ungelern-ten Mitarbeitenden erledigt werden, und weniger für die Tätigkeiten der Fachkräfte. Brève description de la recherche: Les bénéfices que la formation d’apprenti-e-s apporte aux entreprises forma-trices excèdent-ils les coûts qu’elle engendre? C’est afin d’élucider cette question qu’une quatrième enquête a été effectuée auprès d’entreprises formatrices et d’entreprises qui ne forment pas d’apprenti-e-s (voir CSRE: 03:032, 12:060). Pour les entreprises, les coûts se composent des salaires des apprenti-e-s, des coûts du personnel, des coûts liés à l’équipement et de frais divers. Les bénéfices, quant à eux, découlent principalement de l’apport productif des apprenti-e-s, qui assurent des tâches qu’il faudrait autrement confier à une main d’œuvre non qualifiée ou, no-tamment vers la fin de l’apprentissage, à du personnel qualifié. Les résultats sont similaires à ceux des enquêtes précédentes. Pour 63% des entreprises, former des apprenti-e-s demeure rentable, ce qui signifie que les bénéfices qu’elles en retirent sont supérieurs aux coûts engendrés. Cela s’applique plus particulièrement aux formations pro-fessionnelles initiales sanctionnées par une attestation fédérale de formation professionnelle (AFP, bénéfice net moyen d’environ 5100 CHF par an), mais aussi aux formations professionnelles initiales sur trois (3500 CHF) et quatre ans (2150 CHF) débouchant sur un certificat fédéral de capacité (CFC). Cependant, de grandes différences sont constatées entre les professions: tandis que les formations dans le domaine de la construction présentent un bénéfice net particulièrement élevé, les formations dans le domaine de l’informatique engendrent davantage de coûts nets que de bénéfices. L’étude révèle en outre que les bénéfices nets dépendent également des prescriptions sur la formation concernée: si une entreprise formatrice n’a pas besoin de tous les contenus prévus dans le plan de forma-tion correspondant, les bénéfices nets seront en moyenne plus faibles pour cette entreprise. En extrapolant ces données à l’ensemble de la Suisse, on obtient des coûts bruts totaux d’environ 5 milliards de CHF, tandis que l’apport productif s’élève à environ 5,6 milliards de CHF. Ces investissements réalisés au cours de l’année de formation 2016/17 sont comparables à ceux qui ont été relevés lors de l’enquête de 2009. En comparaison, les apprenti-e-s sont aujourd’hui cependant plus souvent assignés à des tâches productives normalement confiées à une main d’œuvre non qualifiée et moins à celles habituellement assurées par du personnel qualifié.

Page 46: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Veröffentlichungen | Publications: Gehret, A., Aepli, M., Kuhn, A. & Schweri, J. (2019). Lohnt sich die Lehrlingsaus-bildung für die Betriebe? Resultate der vierten Kosten-Nutzen-Erhebung. Zollikofen: Eidgenössisches Hochschulinstitut für Berufsbildung. Weitere Publikationen:

Mühlemann, S., Wolter, S. C., Fuhrer, M. & Wüest, A. (2007). Lehrlingsausbildung - ökonomisch betrachtet. Zürich/Chur: Rüegger. Schweri, J., Mühlemann, S., Pescio, Y., Walther, B., Wolter, S. C. & Zürcher, L. (2003). Kosten und Nutzen der Lehrlingsausbildung aus der Sicht Schweizer Betriebe. Zürich/Chur: Rüegger, 247 S. Strupler, M. & Wolter, S. C. (2012). Die duale Lehre: eine Erfolgsgeschichte – auch für die Betriebe. Ergebnisse der dritten Kosten-Nutzen-Erhebung der Lehrlingsausbildung aus der Sicht der Betriebe. Glarus/Chur: Rüegger, 178 S.

Hier erwähnte Publikationen sind über den Buchhandel oder die durchführende Institution bzw. die Kontaktperson zu beziehen, nicht bei der SKBF. Les publications mentionnées dans l’Information sur la recherche éducationnelle ne sont pas disponibles au CSRE; veuillez vous adresser à votre libraire ou à l’institution de recherche ou à la personne de contact mentionnée.

Methoden | Méthodes de recherche: Befragung, Kosten-Nutzen-Modell Geographischer Raum | Délimitation géographique: Schweiz Art des Projekts | Type de recherche: Auftragsforschung Auftraggeber | Mandant de la recherche: Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) Finanzierung | Financement: SBFI

Schlüsselbegriffe: berufliche Grundbildung, Kosten, Nutzen, Lernender, Lehrling, Ausbildung, Lehrbetrieb, Lehre, Beruf, Eidgenössisches Berufsattest, EBA, Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis, EFZ

Mots-clés: formation professionnelle initiale, coûts, bénéfice, apprenti, formation, entreprise formatrice, apprentissage, profession, attestation fédérale de formation professionnelle, AFP, certificat fédéral de capacité, CFC © SKBF. Nachdruck mit Quellenangabe erwünscht; Belegexemplar erbeten.

© CSRE. Reproduction autorisée avec mention de la source; veuillez nous envoyer un justificatif.

Page 47: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Entfelderstrasse 61 | CH-5000 Aarau | Telefon +41 (0) 62 858 23 90 | Fax +41 (0) 62 858 23 99 | [email protected] | www.skbf-csre.ch

Schweizerische Koordinationsstelle Information Bildungsforschung für Bildungsforschung Permanente Erhebung über Projekte der schweizerischen Bildungsforschung

Centre suisse de coordination pour Information sur la recherche éducationnelle la recherche en éducation Enquête permanente sur la recherche éducationnelle en Suisse

Centro svizzero di coordinamento Informazione sulla ricerca educativa della ricerca educativa Inchiesta permanente sulla ricerca educativa in Svizzera

Swiss Coordination Centre for Information about research in education Research in Education Permanent inquiry into educational research in Switzerland

ISSN 1013-6258 20:093 Laufzeit des Projekts: 2017–2021 Thema des Projekts:

Zukunftsvisionen der Datenwissenschaften in der Hochschulbildung

Durée de la recherche: 2017–2021 Thématique de la recherche:

Visions d’avenir de la science des données dans l’enseignement supérieur

Institution: Universität Luzern, Soziologisches Seminar, Luzern Bearbeitung | Chercheurs: Philippe Saner, MA Kontaktperson | Personne à contacter: Philippe Saner ([email protected])

Page 48: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Kurzbeschreibung: Dieser Forschungsbeitrag entstand im Rahmend des SNF-Projekts «Der Umgang mit Big Data: Methoden für eine Soziologie des 21. Jahrhunderts» (SNF: 167214), in dem professionelle Felder (Soziologie, Da-tenjournalismus und Datenwissenschaften), die mit grossen Datensätzen arbeiten, die eingesetzten Methoden und Instrumente sowie der Aufbau und die Akquisition der dazu erforderlichen Kompetenzen untersucht werden. Der Autor dieses Beitrags untersucht in einem von drei Teilprojekten die Zukunftsvisionen rund um die Einführung der Datenwissenschaften in der Schweizer Hochschulbildung, und zwar wie sich politische, wirtschaftliche und päda-gogische Akteure die Datenwissenschaften als Studienprogramm in der Hochschulbildung vorstellen. Er verwendet dazu das theoretische Konzept der «Future Imaginaries» auf alternative Visionen der Datenwissenschaften in der Hochschulbildung und die Einführung der Datenwissenschaften als wissenschaftliche Disziplin an Universitäten als Fallstudie. Die Analyse erfolgt anhand von Studienprogrammbeschreibungen, politischen Grundsatzdokumenten und Berichten von Wirtschaftsakteuren. Die Ergebnisse zeigen, dass Wirtschaftsakteure das sich entwickelnde Ge-biet der Datenwissenschaften durch Qualifikationslücken und durch einen mangelnden Nachwuchs beschreiben, und gleichzeitig den Beruf der/des Datenwissenschaftlerin/-s (Data Scientist) als den «Sexiest Job» des 21. Jh. darstellen. Die Kombination dieser beiden Argumente soll dazu beitragen, junge Menschen ins Feld der Datenwis-senschaften zu locken. Die Akteure in der Wissenschaftspolitik sehen die Datenwissenschaften als Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit eines Landes in Wissenschaft und Forschung, was zu umfangreichen Förderprogrammen geführt hat. Trotz organisatorischer Unterschiede bei der Einführung der Datenwissenschaften an den Universitäten liegt in allen aktuellen Lehrplänen ein starker Fokus auf Interdisziplinarität und realer Anwendbarkeit. Die unter-suchten Studiengänge rahmen die Datenwissenschaften vor allem durch ökonomische und technologische Kon-zepte, die zur Koordination der unterschiedlichen Visionen der Datenwissenschaften beitragen. Brève description de la recherche: Le présent travail de recherche s’inscrit dans le cadre du projet FNS «Faire face au Big Data: méthodes et compétences pour une sociologie du XXIe siècle» (FNS: 167214), qui se penche sur certains champs professionnels dans lesquels on utilise des jeux de données volumineux (sociologie, journalisme de données et science des données), sur les méthodes et outils employés ainsi que sur le développement et l’ac-quisition des compétences requises à cet effet. Dans un sous-projet sur les trois réalisés, l’auteur étudie les visions d’avenir pour l’introduction de la science des données dans l’enseignement supérieur suisse et comment les acteurs politiques, économiques et pédagogiques envisagent la science des données en tant que programme d’études dans l’enseignement supérieur. Il applique à cet effet le concept théorique des «future imagineries» pour analyser les différentes visions concernant la science des données dans l’enseignement supérieur et l’introduction de celles-ci comme discipline dans le domaine universitaire. L’analyse est basée sur la description de programmes d’études ainsi que sur des documents stratégiques politiques et des rapports fournis par les acteurs économiques. Les ré-sultats montrent que les acteurs économiques décrivent le domaine des sciences des données, encore en pleine évolution, comme présentant des lacunes de qualification et un manque de relève, tout en présentant le métier de scientifique des données («data scientist») comme le «job le plus sexy» du XXIe siècle. La combinaison de ces deux arguments doit contribuer à intéresser les jeunes au domaine de la science des données. Les acteurs de la politique scientifique considèrent la science des données comme étant un facteur clé de la compétitivité d’un pays dans le domaine des sciences et de la recherche, ce qui a conduit à de vastes programmes de soutien. Malgré des différences organisationnelles dans l’introduction de la science des données aux universités, les plans d’études actuels se concentrent tous essentiellement sur l’aspect pluridisciplinaire et la réelle applicabilité de cette nouvelle science. Dans les cursus étudiés, la science des données est principalement utilisée dans des concepts écono-miques et technologiques qui contribuent à la coordination des différentes visions de cette science.

Page 49: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Veröffentlichungen | Publications: Saner, P. (2019). Envisioning Higher Education: How Imagining the Future Shapes the Implementation of a New Field in Higher Education. Swiss Journal of Sociology, 45(3), 359–381. doi: https://doi.org/10.2478/sjs-2019-0017 Hier erwähnte Publikationen sind über den Buchhandel oder die durchführende Institution bzw. die Kontaktperson zu beziehen, nicht bei der SKBF. Les publications mentionnées dans l’Information sur la recherche éducationnelle ne sont pas disponibles au CSRE; veuillez vous adresser à votre libraire ou à l’institution de recherche ou à la personne de contact mentionnée.

Methoden | Méthodes de recherche: empirisch-qualitative Forschung Geographischer Raum | Délimitation géographique: Schweiz Art des Projekts | Type de recherche: Eigenprojekt Auftraggeber | Mandant de la recherche: kein Auftraggeber Finanzierung | Financement: Schweizerischer Nationalfonds (SNF); Nr. 167214 (http://p3.snf.ch/project-167214), NFP 75

Schlüsselbegriffe: Hochschule, Hochschulbildung, Digitalisierung, Datenwissenschaften, Curriculum, Zukunftsvorstellungen

Mots-clés: haute école, éducation supérieure, numérisation, science des données, programme d’études, curriculum, visions d’avenir

© SKBF. Nachdruck mit Quellenangabe erwünscht; Belegexemplar erbeten.

© CSRE. Reproduction autorisée avec mention de la source; veuillez nous envoyer un justificatif.

Page 50: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Entfelderstrasse 61 | CH-5000 Aarau | Telefon +41 (0) 62 858 23 90 | Fax +41 (0) 62 858 23 99 | [email protected] | www.skbf-csre.ch

Schweizerische Koordinationsstelle Information Bildungsforschung für Bildungsforschung Permanente Erhebung über Projekte der schweizerischen Bildungsforschung

Centre suisse de coordination pour Information sur la recherche éducationnelle la recherche en éducation Enquête permanente sur la recherche éducationnelle en Suisse

Centro svizzero di coordinamento Informazione sulla ricerca educativa della ricerca educativa Inchiesta permanente sulla ricerca educativa in Svizzera

Swiss Coordination Centre for Information about research in education Research in Education Permanent inquiry into educational research in Switzerland

ISSN 1013-6258 20:094 Laufzeit des Projekts: 2018–2019 Thema des Projekts:

Dozierende an Fachhochschulen und pädagogischen Hochschulen der Schweiz: Qualifikationsprofile, Laufbahnwege und Herausforderungen

Durée de la recherche: 2018–2019 Thématique de la recherche:

Enseignant-e-s en hautes écoles spécialisées et pédagogiques en Suisse: profils de qualification, parcours professionnels et défis

Institution: Hochschule Luzern – Wirtschaft; PH Luzern Bearbeitung | Chercheurs: Christine Böckelmann, Prof. Dr.; Annette Tettenborn Schärer, Prof. Dr.; Sheron Baumann, lic. rer. oec.; Melanie Elderton, MA Kontaktperson | Personne à contacter: Christine Böckelmann ([email protected])

Page 51: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Kurzbeschreibung: In diesem Forschungsbeitrag wurden mittels Online-Befragung Dozierende von Fachhoch-schulen (FH) und Pädagogischen Hochschulen (PH) zu ihrer beruflichen Situation (Qualifikation, Laufbahn und Arbeitsportfolio) befragt. Mit 2500 Dozierenden aus 23 Hochschulen ergab sich ein durchschnittlicher Rücklauf von 25%. Zentrale Befunde: Rund 90% waren oder sind noch in einem für ihre Studierenden relevanten Berufsfeld tätig; an den PH weisen über 75% der Dozierenden ein Lehrdiplom auf einer Zielstufe aus. Der Praxisbezug ist damit sehr ausgeprägt. Allerdings verfügen weniger als 15% der FH-Dozierenden über eine berufliche Grundbildung, was kaum den bildungspolitischen Vorstellungen entspricht. Die wissenschaftlichen Kompetenzen der Dozierenden sind je nach Hochschultyp und Fachbereich sehr unterschiedlich ausgeprägt, der Anteil an Promovierten variiert bspw. zwischen 17% und 74%; teilweise werden hier auch Defizite identifiziert. Insgesamt geben aber rund 60% der Dozierenden an, ein sogenanntes «doppeltes Kompetenzprofil» zu haben, d.h. sowohl über Praxiserfahrung wie über wissenschaftliche Qualifikationen zu verfügen. Weiterqualifizierungen während der Anstellung werden v.a. im Bereich der Hochschuldidaktik nachgefragt (über 60%), deutlich weniger hingegen zu Forschungsmethoden (unter 30%); allerdings wird das Angebot dazu auch als ungenügend bezeichnet. Was die Arbeitsportfolios anbelangt, so zeigt die Befragung, dass die Dozierenden in der Regel in mehreren Leistungsbereichen tätig sind; weniger als 25% arbeiten ausschliesslich in der Ausbildung. Etwa jeder Zweite ist auch in Forschungsprojekte involviert, 40% sind in der Weiterbildung und 30% im Dienstleistungsbereich tätig. Für die Professionalisierung der Leistungsbereiche sind die jeweils relativ geringen Pensen problematisch. Insbesondere in der Forschung wären eine grössere Vertiefung und Konstanz wünschenswert. Brève description de la recherche: Dans le cadre du présent travail de recherche, une enquête en ligne a permis d’interroger des enseignant-e-s en hautes écoles spécialisées (HES) et hautes écoles pédagogiques (HEP) sur leur situation professionnelle (qualification, parcours professionnel et domaines de travail). Le taux de réponse moyen à l’enquête a été de 25%, avec la participation de 2500 enseignant-e-s de 23 hautes écoles. Les principaux résultats sont les suivants: environ 90% ont travaillé ou travaillent encore dans un domaine professionnel intéressant pour leurs étudiant-e-s. Aux HEP, plus de 75% des enseignant-e-s possèdent un diplôme correspondant à l’un des niveaux visés. Le lien avec le monde professionnel est donc très étroit. Cependant, moins de 15% des ensei- gnant-e-s des hautes écoles spécialisées ont suivi une formation professionnelle initiale, ce qui ne s’inscrit guère dans les objectives de la politique de l’éducation. Les compétences scientifiques des enseignant-e-s varient forte-ment en fonction du type de haute école et du domaine d’étude. Ainsi, le taux des personnes titulaires d’un doctorat se situe dans une fourchette comprise entre 17% et 74%; des déficits sont également constatés. Dans l’ensemble toutefois, près de 60% des enseignant-e-s déclarent avoir un «double profil de compétences» et donc posséder aussi bien une expérience pratique que des qualifications scientifiques. En ce qui concerne l’acquisition de qualifications supplémentaires en cours d’emploi, les enseignant-e-s cherchent surtout à élargir leurs compétences dans le domaine de la didactique universitaire (plus de 60%) et nettement moins dans celui des méthodes de recherche (moins de 30%). Il est cependant à noter que l’offre est estimée insuffisante dans ce dernier domaine. Pour ce qui est des domaines de travail, l’enquête révèle que les enseignant-e-s travaillent généralement dans plusieurs domaines et que moins de 25% travaillent exclusivement dans l’enseignement. Environ une personne sur deux est également impliquée dans des projets de recherche, 40% travaillent dans le domaine de la formation continue et 30% dans le secteur tertiaire. Les taux d’occupation relativement faibles rendent la professionnalisation des domaines d’activité difficile. Dans la recherche, notamment, un approfondissement et davantage de constance seraient souhaitables.

Page 52: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Veröffentlichungen | Publications: Böckelmann, C., Tettenborn, A. & Baumann, S. (2019). Dozierende an Fachhoch-schulen und Pädagogischen Hochschulen der Schweiz: Qualifikationsprofile, Laufbahnwege und Herausforderungen. Luzern: HSLU & PHLU. Hier erwähnte Publikationen sind über den Buchhandel oder die durchführende Institution bzw. die Kontaktperson zu beziehen, nicht bei der SKBF. Les publications mentionnées dans l’Information sur la recherche éducationnelle ne sont pas disponibles au CSRE; veuillez vous adresser à votre libraire ou à l’institution de recherche ou à la personne de contact mentionnée.

Methoden | Méthodes de recherche: online Befragung Geographischer Raum | Délimitation géographique: Schweiz Art des Projekts | Type de recherche: Eigenprojekt der erwähnten Institution Auftraggeber | Mandant de la recherche: kein Auftraggeber Finanzierung | Financement: im Rahmen der verfügbaren Mittel der Institution

Schlüsselbegriffe: Fachhochschule, pädagogische Hochschule, Dozierende

Mots-clés: haute école spécialisé, haute école pédagogique, professeur, enseignant © SKBF. Nachdruck mit Quellenangabe erwünscht; Belegexemplar erbeten.

© CSRE. Reproduction autorisée avec mention de la source; veuillez nous envoyer un justificatif.

Page 53: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Entfelderstrasse 61 | CH-5000 Aarau | Telefon +41 (0) 62 858 23 90 | Fax +41 (0) 62 858 23 99 | [email protected] | www.skbf-csre.ch

Schweizerische Koordinationsstelle Information Bildungsforschung für Bildungsforschung Permanente Erhebung über Projekte der schweizerischen Bildungsforschung

Centre suisse de coordination pour Information sur la recherche éducationnelle la recherche en éducation Enquête permanente sur la recherche éducationnelle en Suisse

Centro svizzero di coordinamento Informazione sulla ricerca educativa della ricerca educativa Inchiesta permanente sulla ricerca educativa in Svizzera

Swiss Coordination Centre for Information about research in education Research in Education Permanent inquiry into educational research in Switzerland

ISSN 1013-6258 20:095

Durée de la recherche: 2016–2019 Thématique de la recherche: Environnement personnel d’apprentissage (EPA) et autonomie des apprenant-e-s

Laufzeit des Projekts: 2016–2019 Thema des Projekts:

Persönliche Lernumgebung und Autonomie der Lernenden

Institution: Université de Fribourg, Centre de didactique universitaire, Fribourg Chercheurs | Bearbeitung: Joris Felder, Dr.; direction de la thèse: Bernadette Charlier, Prof. Dr.; co-direction: France Henri, Prof. Dr. Personne à contacter | Kontaktperson: Joris Felder ([email protected])

Page 54: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Brève description de la recherche: Cette thèse cumulative présente trois articles scientifiques accompagnés d’un essai epistémologique sur l’EPA (environnement personnel d’apprentissage) et sa relation avec l’autonomie de l’étu-diant-e. L’auteur développe et applique un modèle conceptuel pour analyser l’EPA. L’EPA représente le système d’ins-truments mobilisés par un-e apprenant-e pour ses apprentissages. Ce concept répond à une problématique de l’époque actuelle voulant que l’autonomie de l’individu soit confrontée à des buts de formation en évolution et à des outils cons-tamment nouveaux (transformation numérique qui affecte le rapport au savoir, au travail et à l’apprentissage). L’article 1 présente le développement du modèle conceptuel selon lequel l’EPA est le produit d’une activité d’appren-tissage où s’organise un processus de construction et de régulation de l’EPA de l’étudiant-e nourri par des interactions entre sa perception du dispositif de formation et de son projet d’apprentissage personnel. L’article 2 présente une méthode inédite d’analyse et de modélisation des EPA, constituée d’un modèle générique et d’un langage de modéli-sation de l’EPA. Pour mettre au point cette méthode, l’auteur observe 15 étudiant-e-s universitaires qui approfondissent des thèmes différents par la lecture des articles scientifiques pendant un semestre. Il mène 4 entretiens mensuels consécutifs et 1 entretien étendu 3 mois après le 4ième entretien afin de valider les modèles produits. Le 3ième article valide l’expressivité et évalue le potentiel réflexif de ces modèles. L’analyse catégorielle des données recueillis vise à répondre aux questions suivantes: (1) dans quelle mesure le langage de modélisation des EPA permet-il de générer des modèles satisfaisants, intelligibles, plausibles et féconds pour les étudiant-e-s? (2) Dans quelle mesure ces mo-dèles renforcent-ils la conscientisation de l’EPA et un apprentissage des savoirs immanents à la conceptualisation de l’EPA? Les résultats montrent entre autres que les étudiant-e-s reconnaissent l’intelligibilité, la plausibilité et la fécon-dité des modèles. Pour certains étudiant-e-s, l’objectivation de leur EPA a généré des changements conceptuels de leur activité d’apprentissage.

Kurzbeschreibung: Diese kumulative Dissertation präsentiert drei wissenschaftliche Artikel sowie eine epistemologi-sche Reflexion hinsichtlich der persönlichen Lernumgebung (PLE: personal learning environment) in Bezug auf die Autonomie der oder des Studierenden. Zur Analyse der persönlichen Lernumgebung (PLE) entwickelte der Autor ein konzeptionelles Modell, das in dieser Studie zur Anwendung kommt. Die PLE stellt ein System von Lerninstrumenten dar, die von einer oder einem Lernenden für ihr oder sein Lernprojekt zum Einsatz kommen. Dieses Konzept ist die Antwort auf eine Problematik der heutigen Zeit, die fordert, dass die Autonomie des Individuums mit sich laufend ver-ändernden Ausbildungszielen und stets neuen Schulungsmaterialien konfrontiert wird (digitale Transformation, welche die Einstellung zu Wissen, Arbeit und Lernen beeinflusst). Der Artikel 1 präsentiert die Entwicklung des konzeptionellen Modells, nach welchem die PLE das Produkt einer Lern-aktivität ist, während welcher die/der Studierende seine PLE gestaltet und reguliert. Dieser Prozess ist geprägt von Wechselwirkungen zwischen den folgenden beiden Wahrnehmungsweisen der oder des Studierenden: die Art und Weise a) wie sie/er das Ausbildungssystem wahrnimmt und b) wie sie/er das persönliche Lernprojekt einschätzt. Der Artikel 2 präsentiert die neu entwickelte Methode zur Untersuchung und Gestaltung der PLE, die aus einem allgemei-nen Modell und einer PLE-Modellierungssprache besteht. Um diese Methode u entwickeln zu können, beobachtete der Autor 15 Universitätsstudierende, die während eines Semesters verschiedene Themen durch das Lesen wissenschaft-licher Artikel erarbeiteten. Er führte während einem Semester vier aufeinander folgende Interviews durch. Drei Monate nach dem vierten Interview erfolgte eine umfassendere Befragung, um die erstellten Modelle zu bewerten. Der dritte Artikel prüft die Aussagekraft und bewertet das reflexive Potenzial dieser Modelle. Die systematische Analyse der gesammelten Daten soll die folgenden Fragen beantworten: (1) Inwieweit erzeugt die PLE-Modellierungssprache zu-friedenstellende, verständliche, nachvollziehbare und nützliche Modelle für die Studierenden? (2) Inwiefern fördern diese Modelle das Bewusstsein für die PLE und den Wissenserwerb, welcher der Erarbeitung von Konzepten für die PLE zugrunde liegt? Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass die Studierenden die Verständlichkeit, Nachvollzieh-barkeit und Aussagekraft der Modelle erkennen. Bei einigen Studierenden führte die Objektivierung ihrer PLE zu Ver-änderungen in ihrer Konzeption der Lernaktivität.

Page 55: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Publications | Veröffentlichungen: Felder, J. (2019). Environnement personnel d’apprentissage et autonomie de l’apprenant (Dissertation, Université de Fribourg). Voir: http://sticef.univ-lemans.fr/num/vol2017/24.3.3.felder/24.3.3.felder.htm Felder, J. (2017). Comprendre le processus de construction et de régulation des EPA par des étudiants universi-taires. Sciences et Technologies de l’Information et de la Communication pour l’Éducation et la Formation, 24(3), 63–95. doi: https://DOI:10.23709/sticef.24.3.3 Felder, J. (2019). Le potentiel réflexif de la modélisation des environnements personnels d’apprentissage. Distance et médiation des savoirs, 27. doi: https://doi.org/10.4000/dms.3962 Felder, J. (2019). Méthode d’analyse et de modélisation des environnements personnels d’apprentissage. Sciences et Technologies de l’Information et de la Communication pour l’Éducation et la Formation. Voir: http://sticef.univ-lemans.fr/num/ vol2019/26.1.2.felder/26.1.2.felder.htm Les publications mentionnées dans l’Information sur la recherche éducationnelle ne sont pas disponibles au CSRE; veuillez-vous adresser à votre libraire ou à l’institution de recherche ou à la personne de contact mentionnée. Hier erwähnte Publikationen sind über den Buchhandel oder die durchführende Institution bzw. die Kontaktperson zu beziehen, nicht bei der SKBF.

Méthodes de recherche | Methoden: recherche qualitative, recherche exploratoire, entretiens semi-structurés et d’explication, données transversales et longitudinales Délimitation géographique | Geographischer Raum: Université de Fribourg Type de recherche | Art des Projekts: thèse de doctorat Mandant de la recherche | Auftraggeber: pas de mandant Financement | Finanzierung: fonds propres de l’auteur

Mots-clés: hautes école, université, environnement personnel d’apprentissage (EPA), modélisation, métacognition, autorégulation Schlüsselbegriffe: Hochschule, Universität, persönlichen Lernumgebung, personal learning environment, PLE, Modellierung, Metakognition, Selbstregulation

© SKBF. Nachdruck mit Quellenangabe erwünscht; Belegexemplar erbeten.

© CSRE. Reproduction autorisée avec mention de la source; veuillez nous envoyer un justificatif.

Page 56: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Entfelderstrasse 61 | CH-5000 Aarau | Telefon +41 (0) 62 858 23 90 | Fax +41 (0) 62 858 23 99 | [email protected] | www.skbf-csre.ch

Schweizerische Koordinationsstelle Information Bildungsforschung für Bildungsforschung Permanente Erhebung über Projekte der schweizerischen Bildungsforschung

Centre suisse de coordination pour Information sur la recherche éducationnelle la recherche en éducation Enquête permanente sur la recherche éducationnelle en Suisse

Centro svizzero di coordinamento Informazione sulla ricerca educativa della ricerca educativa Inchiesta permanente sulla ricerca educativa in Svizzera

Swiss Coordination Centre for Information about research in education Research in Education Permanent inquiry into educational research in Switzerland

ISSN 1013-6258 20:096 Laufzeit des Projekts: 2017–2019 Thema des Projekts:

Forschendes Lernen in der fachdidaktischen Ausbildung von Lehrpersonen

Durée de la recherche: 2017–2019 Thématique de la recherche:

L’apprentissage par la recherche dans la formation didactique des enseignant-e-s

Institution: Pädagogische Hochschule St. Gallen, Institut für Professionsforschung & Kompetenzentwicklung (IPK) (1); Universität Graz,; Institut für Wirtschaftspädagogik (2) Bearbeitung | Chercheurs: Doreen Holtsch, PD Dr. (1); Elisabeth Riebenbauer, Ass.-Prof. Mag. Dr. (2) Kontaktperson | Personne à contacter: Dr. Doreen Holtsch ([email protected])

Page 57: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Kurzbeschreibung: In diesem Projekt wird ein experimentelles Setting zum forschenden Lernen in der fachdidak-tischen Ausbildung von Lehrpersonen der Wirtschaftspädagogik untersucht, das in der wirtschaftsdidaktischen Aus-bildung an der Universität Mannheim umgesetzt wurde. Das Projekt verfolgt das Ziel, forscherische Kompetenzen der Studierenden zu erfassen und auf- bzw. auszubauen. Die Wirkung dieses Projekts wurde mittels einer Begleit-studie untersucht, in welcher die Effekte des forschenden Lernens auf die wissenschaftliche Orientierung, die Praxisorientierung, das Interesse sowie den subjektiv eingeschätzten Wissenszuwachs der Studierenden analysiert wurden. Die Stichprobe umfasst Studierende im Masterstudiengang Wirtschaftspädagogik, die im Wintersemester 2017 an der Universität Mannheim die Lehrveranstaltung «Empirische Instruktionsforschung» belegten (alle Teil-nehmenden von zwei Seminargruppen; n = 38). Die Befunde aus drei Erhebungen zeigen, dass sich das Verhältnis zwischen wissenschaftlicher und praktischer Orientierung durch die Intervention mit dem Seminar nicht verändert hat. Das eigene fachdidaktische Wissen wird zu Beginn als gering eingeschätzt, in den späteren Erhebungen nimmt diese Selbsteinschätzung deutlich zu. Ebenso wird das forschungsbezogene Wissen zu Beginn als gering einge-schätzt. Im Laufe des Seminars wird diesbezüglich eine deutliche Zunahme beobachtet, d.h. die Studierenden neh-men sich im Verlauf der Veranstaltung zunehmend als kompetenter wahr. Das Interesse an bestimmten fachdidak-tischen Inhalten war zu allen drei Messzeitpunkten relativ hoch. Dabei war das fachdidaktische Interesse im Vergleich zum Interesse an Forschungsaspekten stärker ausgeprägt. Die Autorinnen der Studie weisen darauf hin, dass die Erwartungen an die Effekte des forschenden Lernens gerade im Hinblick auf die Entwicklung einer for-schenden Haltung nicht zu gross gesteckt werden sollten, da es schwieriger zu sein scheint, Effekte in Bezug auf die Orientierungen und das Interesse der Studierenden zu erzielen als in Bezug auf ihr selbst wahrgenommenes Wissen. Brève description de la recherche: Le présent projet étudie un environnement expérimental consacré à l’appren-tissage par la recherche dans la formation de didactique disciplinaire des enseignant-e-s en pédagogie économique. L’expérience s’est déroulée au sein de la faculté de didactique économique à l’université de Mannheim. Le but du projet est de mesurer et d’établir ou de renforcer les compétences des étudiant-e-s dans le domaine de la recherche. L’impact de ce projet a été évalué dans le cadre d’une étude de suivi consistant à analyser les effets de l’apprentis-sage par la recherche sur l’orientation scientifique, l’orientation pratique, l’intérêt porté à la discipline ainsi que le gain en connaissances estimé par les étudiant-e-s. L’échantillon comprenait des étudiant-e-s en master de pédagogie économique à l’université de Mannheim, inscrits pendant le semestre d’hiver 2017 au cours «Empirische Instruk-tionsforschung» (Recherches empiriques sur l’instruction) (répartis en deux groupes de séminaire; n = 38). Les résultats des trois enquêtes montrent que le rapport entre l’orientation scientifique et l’orientation pratique n’a pas changé suite au séminaire, donc suite à l’intervention. Au début de l’enquête, les étudiant-e-s déclarent ne posséder que de faibles connaissances en didactique disciplinaire; plus tard, les personnes interrogées estiment que leurs connaissances se sont nettement améliorées. Les connaissances dans le domaine de la recherche sont, elles aussi, jugées faibles au début. Au fil du séminaire, celles-ci semblent avoir augmenté, autrement dit les étudiant-e-s se sentent plus compétent-e-s à mesure que le cours avance. L’intérêt porté à certains contenus de didactique discipli-naire était relativement élevé aux trois moments de l’enquête. Il est à noter que le domaine de la didactique discipli-naire suscite davantage d’intérêt que le domaine de la recherche. Précisément eu égard au développement de l’esprit de recherche chez les étudiant-e-s, les auteures de l’étude soulignent que les attentes envers les effets de l’appren-tissage par la recherche ne devraient pas être placées trop haut, étant donné que ces effets semblent plus difficiles à produire sur l’orientation des étudiant-e-s et leur intérêt porté à la discipline que sur le niveau de connaissances qu’ils/elles pensent avoir.

Page 58: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Veröffentlichungen | Publications: Holtsch, D. & Riebenbauer, E. (2019). Forschendes Lernen in der fachdidakti-schen Ausbildung von Lehrpersonen. Selbsteinschätzungen in Bezug auf Orientierungen, Interesse und Wissen von Studierenden im Masterstudiengang «Wirtschaftspädagogik». Beiträge zur Lehrerinnen- und Lehrerbildung, 37(2), 230–249. Hier erwähnte Publikationen sind über den Buchhandel oder die durchführende Institution bzw. die Kontaktperson zu beziehen, nicht bei der SKBF. Les publications mentionnées dans l’Information sur la recherche éducationnelle ne sont pas disponibles au CSRE; veuillez vous adresser à votre libraire ou à l’institution de recherche ou à la personne de contact mentionnée.

Methoden | Méthodes de recherche: schriftliche Befragungen, Mittelwertvergleiche, Varianzanalysen Geographischer Raum | Délimitation géographique: Deutschland, Universität Mannheim Art des Projekts | Type de recherche: Eigenprojekt der erwähnten Institution Auftraggeber | Mandant de la recherche: kein Auftraggeber Finanzierung | Financement: im Rahmen der verfügbaren Mittel der Institutionen

Schlüsselbegriffe: Lehrerbildung, Wirtschaftspädagogik, forschendes Lernen, Fachdidaktik

Mots-clés: formation des enseignants, pédagogie économique, apprentissage par la recherche, didactique disciplinaire © SKBF. Nachdruck mit Quellenangabe erwünscht; Belegexemplar erbeten.

© CSRE. Reproduction autorisée avec mention de la source; veuillez nous envoyer un justificatif.

Page 59: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Entfelderstrasse 61 | CH-5000 Aarau | Telefon +41 (0) 62 858 23 90 | Fax +41 (0) 62 858 23 99 | [email protected] | www.skbf-csre.ch

Schweizerische Koordinationsstelle Information Bildungsforschung für Bildungsforschung Permanente Erhebung über Projekte der schweizerischen Bildungsforschung

Centre suisse de coordination pour Information sur la recherche éducationnelle la recherche en éducation Enquête permanente sur la recherche éducationnelle en Suisse

Centro svizzero di coordinamento Informazione sulla ricerca educativa della ricerca educativa Inchiesta permanente sulla ricerca educativa in Svizzera

Swiss Coordination Centre for Information about research in education Research in Education Permanent inquiry into educational research in Switzerland

ISSN 1013-6258 20:097 Laufzeit des Projekts: 2013–2018 Thema des Projekts:

Berufswahlmotive von deutschen und Schweizer Lehramts- studierenden (Projekt SteaM, Teilstudie I)

Durée de la recherche: 2013–2018 Thématique de la recherche:

Les motifs du choix professionnel des futurs enseignant-e-s allemand-e-s et suisses (projet SteaM, 1ère partie)

Institution: Pädagogische Hochschule Zürich (1); Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München, Fakultät für Psychologie und Pädagogik, Lehrstuhl für Schulpädagogik (2) Bearbeitung | Chercheurs: Manuela Keller-Schneider, Prof. Dr. (1); Sabine Weiss, PD Dr. (2); Ewald Kiel, Prof. Dr. (2) Kontaktperson | Personne à contacter: Manuela Keller-Schneider ([email protected])

Page 60: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Kurzbeschreibung: Diese Studie (Teilstudie I) vergleicht Berufswahlmotive von deutschen und Schweizer Lehr-amtsstudierenden der Primar- und Sekundarstufe I anhand der Fragen: (1) Welche länder- und stufenspezifischen Unterschiede lassen sich in den intrinsischen und extrinsischen Berufswahlmotiven sowie in den nicht den Beruf direkt betreffenden Beweggründen feststellen? (2) Welche stufen- und länderdifferenten Verteilungen lassen sich in den über Berufswahlmotive identifizierten Typen finden? Zur Prüfung der Fragestellungen wurden Daten aus dem ländervergleichenden Forschungsprojekt «STeaM – Student Teachers’ Motivation» verwendet. Weitere Pub-likationen beziehen auch Daten von Lehramtsstudierenden des Kindergartens und aus Schweden ein. Das Ziel von STeaM (mehrere Teilstudien) insgesamt ist ein internationaler Vergleich (div. Länder Europas, USA, China, Japan, Brasilien etc.) von Berufswahlmotiven und Selbstkonzepten angehender Lehrpersonen. Die für diese Studie ver-wendeten Daten bestehen aus Umfragen von 1722 Lehramtsstudierenden aus München und Zürich. Ergebnisse zeigen u.a., dass intrinsische Motive dominieren. Am stärksten ausgeprägt ist das Motiv Zusammensein mit Kindern und Jugendlichen, gefolgt von fachlichen Interessen, der Förderung von Kindern und Jugendlichen sowie der Erwar-tung an einen vielseitigen und herausfordernden Beruf. Hinsichtlich stufenspezifischer Effekte ist die Tendenz erkennbar, dass Studierende der Primarstufe (v. a. deutsche) stärker ausgeprägte intrinsische, auf die Adressaten bezogene Berufswahlmotive aufweisen als Studierende der Sekundarstufe (v. a. aus Deutschland). Aus fachlichen Interessen den Beruf gewählt zu haben ist bei angehenden Sekundarlehrpersonen beider Länder stärker ausge-prägt als bei denjenigen der Primarstufe. Länderspezifische Effekte zeigen sich bei den deutschen Lehramtsstudie-renden in stärker ausgeprägten idealistischen und biographisch-kompensatorischen, sowie extrinsischen Motiven (v.a. arbeitsplatzbezogenen) und in den nicht direkt auf den Beruf bezogenen Beweggründen (z. B. Berufswahl auf Empfehlung, fehlende Alternativen).

Brève description de la recherche: La présente étude (1ère partie) compare les motifs du choix professionnel des futurs enseignant-e-s du degré primaire et du degré secondaire I en Allemagne et en Suisse en se penchant sur les questions suivantes: (1) Quelles différences spécifiques aux pays et aux degrés d’enseignement peuvent être cons-tatées dans les motifs intrinsèques et extrinsèques et dans les motifs qui ne sont pas directement liés à la profession? (2) Quelles répartitions spécifiques aux degrés d’enseignement et aux pays peut-on constater au sein des types caractérisés par les motifs du choix professionnel? Ces questions sont étudiées à l’aide de données issues du projet de recherche «STeaM – Student Teachers’ Motivation» qui dresse une comparaison entre différents pays. D’autres publications tiennent également compte de données de futurs enseignant-e-s d’écoles enfantines et d’étudiant-e-s en Suède. L’objectif global du projet STeaM, qui se scinde en plusieurs études, est d’effectuer une comparaison internationale (plusieurs pays d’Europe, États-Unis, Chine, Japon, Brésil, etc.) des motifs du choix professionnel et des concepts de soi chez les futurs enseignant-e-s. Les données utilisées pour la présente étude proviennent d’en-quêtes menées auprès de 1722 futurs enseignant-e-s à Munich et Zurich. Les résultats révèlent, entre autres, que les motifs intrinsèques jouent un rôle dominant. Le motif le plus important est celui de travailler avec des enfants et des adolescent-e-s, suivi de l’intérêt porté aux contenus d’enseignement, de l’encouragement d’enfants et d’adoles-cent-e-s ainsi que de l’idée d’un métier varié et stimulant. En ce qui concerne les effets spécifiques aux différents degrés d’enseignement, on constate que les futurs enseignant-e-s du degré primaire (surtout en Allemagne) ont plus tendance à choisir cette profession pour des raisons intrinsèques liées aux futurs élèves que ceux et celles qui choisissent d’enseigner au degré secondaire (surtout en Allemagne). Dans les deux pays, l’intérêt porté aux contenus d’enseignement constitue plus souvent un motif décisif pour les futurs enseignant-e-s du degré secondaire que pour ceux et celles du degré primaire. Chez les étudiant-e-s allemands de la profession enseignante, les effets spécifiques au pays se traduisent par des motifs idéalistes et compensatoires au vu de la biographie plus nets ainsi que des motifs extrinsèques (concernant surtout le lieu de travail) et par des motifs qui ne sont pas directement liés à la profession (p. ex. choix basé sur une recommandation, manque d’alternatives).

Page 61: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Veröffentlichungen | Publications: Keller-Schneider, M., Weiss, S. & Kiel, E. (2018). Warum Lehrer/in werden? Idealismus, Sicherheit oder «da wusste ich nicht besseres»? Ein Vergleich von Berufswahlmotiven zwischen deutschen und schweizerischen Lehramtsstudierenden und die Bedeutung von länderspezifischen Bedingungen. Schw. Zeitschrift für Bildungswissenschaften, 40(1), 217–242. Weitere Publikationen der Teilstudie I:

Scharfenberg, J., Keller-Schneider, M., Hellstén, M., Weiss, S., Kiel, E. (2018). Konstruktion von Vergleichbarkeit. Messtheoretische Reflexionen zur Verwendung measurement-invariance-absgesicherter Skalen in quantitativ-länderüber-greifenden Settings. Tertium Comarationis (Waxmann), 24(1), 57–83. Siehe hier Weiss, S., Syring, M., Keller-Schneider, M., Hellsten, M. & Kiel, E. (2018). Career Choice Motives of Early Childhood. Educators – A cross-country Comparison of four European Countries. Research in Comparative and International Education, 13(4), 1–17. doi: https://doi.org/10.1177/1745499918807035 Syring, M., Weiss, S., Keller-Schneider, M., Hellsten, M. & Kiel, E. (2017). Berufsfeld «Kindheitspädagoge/in»: Berufsbilder, Professionalisierungswege und Studienwahlmotive im europäischen Vergleich. Zeitschrift für Pädagogik, 63(2), 139–162. PDF siehe hier Weiss, S., Keller-Schneider, M., Neuss, N., Albrecht, C. & Kiel, E. (2016). «Warum Frühpädagog/in werden?» Eine vergleichende Studie zu Berufswahlmotiven von angehenden Frühpädagog/innen und Grundschullehrer/innen. Frühe Bildung, 5(1), 31–39.

Hier erwähnte Publikationen sind über den Buchhandel oder die durchführende Institution bzw. die Kontaktperson zu beziehen, nicht bei der SKBF. Les publications mentionnées dans l’Information sur la recherche éducationnelle ne sont pas disponibles au CSRE; veuillez vous adresser à votre libraire ou à l’institution de recherche ou à la personne de contact mentionnée. Methoden | Méthodes de recherche: explorative Faktor- und zweifaktorielle Varianzanalyse, faktoranalytische Modellbildung, Clusterzentren- und Diskriminanzanalyse; konfirmatorische Faktoranalysen, latente Profilanalyse Geographischer Raum | Délimitation géographique: Kanton Zürich, Bayern Art des Projekts | Type de recherche: länderübergreifendes Kooperationsprojekt im Rahmen des Projekts «STeaM – Student Teachers’ Motivation – Selbstkonzept und Berufswahlmotive von Studierenden» Auftraggeber | Mandant de la recherche: kein Auftraggeber Finanzierung | Financement: im Rahmen der verfügbaren Mittel der Institutionen Schlüsselbegriffe: pädagogische Hochschule Zürich, Universität München, Lehrerberuf, zukünftige Lehrperson, Berufswahlmotive, Kontextbedingung, Arbeitsbedingung, Ausbildungstyp, Typenbildung

Mots-clés: haute école pédagogique Zurich, université Munich, profession enseignante, futur enseignant, motif de choix professionnel, condition contextuel, condition de travail, type d’éducation, typologisation

© SKBF. Nachdruck mit Quellenangabe erwünscht; Belegexemplar erbeten.

© CSRE. Reproduction autorisée avec mention de la source; veuillez nous envoyer un justificatif.

Page 62: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Entfelderstrasse 61 | CH-5000 Aarau | Telefon +41 (0) 62 858 23 90 | Fax +41 (0) 62 858 23 99 | [email protected] | www.skbf-csre.ch

Schweizerische Koordinationsstelle Information Bildungsforschung für Bildungsforschung Permanente Erhebung über Projekte der schweizerischen Bildungsforschung

Centre suisse de coordination pour Information sur la recherche éducationnelle la recherche en éducation Enquête permanente sur la recherche éducationnelle en Suisse

Centro svizzero di coordinamento Informazione sulla ricerca educativa della ricerca educativa Inchiesta permanente sulla ricerca educativa in Svizzera

Swiss Coordination Centre for Information about research in education Research in Education Permanent inquiry into educational research in Switzerland

ISSN 1013-6258 20:098

Laufzeit des Projekts: 2017–2019 Thema des Projekts:

Anerkennung von Branchenzertifikaten auf dem Arbeitsmarkt (ABA)

Durée de la recherche: 2017–2019 Thématique de la recherche:

Reconnaissance des certificats de branche sur le marché du travail

Institution: Schweizerischer Verband für Weiterbidlung SVEB, Zürich Bearbeitung | Chercheurs: Philipp Schüepp MA; Irena Sgier, lic. phil. I Kontaktperson | Personne à contacter: Philipp Schüepp ([email protected])

Page 63: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Kurzbeschreibung: Auf dem Arbeitsmarkt finden sich zahlreiche berufsorientierte Weiterbildungsabschlüsse mit unterschiedlicher Anerkennung in der Arbeitswelt. Im Vergleich zu den formalen Bildungsabschlüssen fehlt ein nationaler Rahmen, der die Vergleichbarkeit und Transparenz der verschiedenen Kompetenznachweise regelt. Das vorliegende Projekt (ABA) erforscht die Mechanismen und Bedingungen, die dazu führen, dass Branchenzer-tifikate (anbieterübergreifende, non-formale Abschlüsse) auf dem Arbeitsmarkt Wert und Anerkennung erhalten. Untersucht wurden fünf Wirtschaftsbereiche: Elektroinstallation, Schreinerei & Möbelfabrikation, Bewegung & Gesundheitsförderung, Erwachsenenbildung, Pflege & Betreuung. Die Datenanalyse erfolgte mittels qualitativer Experteninterviews (mindestens drei Experten pro Branche) statt sowie einer nicht repräsentativen Online-Befragung bei mindestens 20 Arbeitgebern pro Branche. Die Resultate zeigen, dass anerkannte non-formale Branchenzertifikate in den einzelnen Branchen das formale Bildungssystem ergänzen und mit diesem auf vielfältige Weise verzahnt sind. Dank der flexiblen Zugangsbedingungen können Zielgruppen wie Quer-, Um- und Wider-einsteigende, Zugewanderte ohne formalen Abschluss oder auch ältere Arbeitnehmende angesprochen werden. Ermöglicht werden beispielsweise niederschwellige Berufseinstiege sowie dank Praxisnähe und ausgeprägter Bedarfsorientierung berufliche Spezialisierungen oder Zusatz- bzw. Höherqualifikationen. Gemeinsam ist diesen Zertifikaten, dass sie in ihrer Branche und teilweise darüber hinaus etabliert und anerkannt sind. Schwierigkeiten und Hindernisse im Zusammenhang mit der Anerkennung der Zertifikate wurden nur marginal analysiert. Eben-falls nicht empirisch untersucht wurde die individuelle Ebene. In diesen Bereichen sind weitere Analysen nötig, um ein vollständigeres Bild von der Rolle und dem Potenzial anbieterübergreifender Weiterbildungsabschlüsse zu erhalten. Brève description de la recherche: Il existe une grande variété de certificats de formation continue à des fins professionnelle, dont certains sont mieux reconnus que d’autres sur le marché du travail. Contrairement aux certi-ficats formels, ces différents certificats ne s’inscrivent pas dans un cadre national susceptible d’assurer leur com-parabilité et leur transparence. Le projet ABA étudie les mécanismes et les conditions qui ont permis à certains certificats de branche (certificats non-formels proposés par plusieurs organisations) d’être reconnus et recherchés sur le marché du travail. Il se concentre sur cinq secteurs: installations électriques, charpenterie, ébénisterie et menuiserie, promotion de l’activité physique et de la santé, formation d’adultes, soins et accompagnement. Les données analysées proviennent d’entretiens qualitatifs menés avec des expert-e-s (au moins trois expert-e-s par branche) ainsi que d’une enquête en ligne non-représentative réalisée auprès d’au moins 20 employeurs par branche. Les résultats révèlent que les certificats de branche non-formels reconnus complètent le système éduca-tif formel dans les différentes branches et qu’ils présentent un grand nombre d’interfaces avec celui-ci. Grâce aux conditions d’admission souples, ils s’adressent à différents groupes-cibles comme les professionnel-le-s reconver-tis, les personnes qui changent de profession ou reprennent une activité professionnelle, les immigré-e-s ne pos-sédant aucun certificat formel ou encore les employé-e-s d’un certain âge. Ces certificats non-formels peuvent, entre autres, faciliter l’entrée dans la vie professionnelle. De plus, comme ils sont axés sur la pratique et sur les besoins respectifs, ils permettent d’obtenir une spécialisation professionnelle ainsi que des qualifications supplé-mentaires ou supérieures. En outre, ils ont tous su s’imposer et sont reconnus dans la branche concernée, voire au-delà de celle-ci. Les difficultés et obstacles entravant la reconnaissance des certificats n’ont pas été analysés de manière approfondie. Le niveau individuel n’a, lui non plus, pas fait l’objet d’une étude empirique. Des ana-lyses supplémentaires sont nécessaires dans ces domaines afin d’obtenir une image plus complète du rôle et du potentiel de ces certificats de formation continue proposés par plusieurs organisations.

Page 64: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Publications | Veröffentlichungen: Schüepp, P. & Sgier, I. (2019): Anerkennung von Branchenzertifikaten auf dem Arbeitsmarkt. Bedingungen und Erfolgsfaktoren von Branchenzertifikaten aufgrund von fünf Fallstudien. Zürich: SVEB. Online Publikation DE siehe: https://alice.ch/de/sveb/projekte/aba/ oder https://alice.ch/fr/fsea/les-projets/aba Hier erwähnte Publikationen sind über den Buchhandel oder die durchführende Institution bzw. die Kontaktperson zu beziehen, nicht bei der SKBF. Les publications mentionnées dans l’Information sur la recherche éducationnelle ne sont pas disponibles au CSRE; veuillez vous adresser à votre libraire ou à l’institution de recherche ou à la personne de contact mentionnée.

Methoden | Méthodes de recherche: Dokumentenanalyse, Branchenanalysen, Zertifikatsanalysen, explorative Fall-studien, qualitative Befragung (Experteninterviews mit halbstrukturiertem Interviewleitfaden), qualitative Inhaltsanalyse nach Myring (2010), quantitative Befragung (nichtrepräsentative Online-Umfrage bei mind. 20 Arbeitgebenden pro Branche) Geographischer Raum | Délimitation géographique: gesamte Schweiz Art des Projekts | Type de recherche: Auftragsforschung Auftraggeber | Mandant de la recherche: SBFI Finanzierung | Financement: SBFI, SVEB, Travail.Suisse, sgv, IKW, MGB, OdA BuG, VSEI, SRK, VSSM Schlüsselbegriffe: Weiterbildung, Berufsbildung, Erwachsenenbildung, Branchenzertifikat, non-formale Bildung, Anerkennung, Fachkräftemangel

Mots-clés: formation continue, formation professionnelle, formation des adultes certificat de branche, formation non-formelle, reconnaissance, pénurie de compétences

© SKBF. Nachdruck mit Quellenangabe erwünscht; Belegexemplar erbeten.

© CSRE. Reproduction autorisée avec mention de la source; veuillez nous envoyer un justificatif.

Page 65: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Entfelderstrasse 61 | CH-5000 Aarau | Telefon +41 (0) 62 858 23 90 | Fax +41 (0) 62 858 23 99 | [email protected] | www.skbf-csre.ch

Schweizerische Koordinationsstelle Information Bildungsforschung für Bildungsforschung Permanente Erhebung über Projekte der schweizerischen Bildungsforschung

Centre suisse de coordination pour Information sur la recherche éducationnelle la recherche en éducation Enquête permanente sur la recherche éducationnelle en Suisse

Centro svizzero di coordinamento Informazione sulla ricerca educativa della ricerca educativa Inchiesta permanente sulla ricerca educativa in Svizzera

Swiss Coordination Centre for Information about research in education Research in Education Permanent inquiry into educational research in Switzerland

ISSN 1013-6258 20:099 Laufzeit des Projekts: 2014–2019 Thema des Projekts:

Validierung internationaler Praxisstandards für die schweizerische Anästhesiepflege

Durée de la recherche: 2014–2019 Thématique de la recherche:

Validation de normes de pratique internationales pour le secteur des soins d’anesthésie en Suisse

Institution: Kantonsspital Aarau, Aarau Bearbeitung | Chercheurs: Christian Herion, PhD, MME Unibe; Lars Egger, MME Unibe; Robert Greif, Prof., MD, MME Unibe.; Claudio Violato, Prof., PhD. Kontaktperson | Personne à contacter: Christian Herion ([email protected])

Page 66: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Kurzbeschreibung: Die Zusammenarbeit von diplomierten Expertinnen und Experten Anästhesiepflege NDS HF und von Anästhesistinnen und Anästhesisten hat in der Schweiz eine lange Tradition. Jedoch ist die Berufspraxis und der Kompetenzbereich von Anästhesiepflegenden im nationalen Rahmenlehrplan nicht ausreichend beschrieben. Der Welt-verband der Anästhesiepflege, International Federation of Nurse Anesthetists (IFNA), empfiehlt die Anpassung und Um-setzung ihrer internationalen Praxisstandards (IFNA, 2016) in nationale Curricula. Die Studie untersucht daher die Rele-vanz und Validität dieser Standards und der 76 Abschlusskompetenzen im Vergleich zur Berufspraxis von schweizeri-schen Anästhesiepflegenden. Zur Bewertung dieser Kompetenzen wurden 734 Anästhesiepflegende mittels einer natio-nalen online Umfrage befragt, wovon 449 analysiert werden konnten. Die Kompetenzen wurden anhand einer visuellen Analogskala (VAS) zwischen «nicht anwendbar» (1) und «sehr relevant» (5) bewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass von den 76 Kompetenzen 62 (82%) zwischen «relevant» und «sehr relevant» bewertet wurden. 14 Kompetenzen (18%) wur-den zwischen «mässig relevant» und «relevant» bewertet und können in vier Kategorien unterteilt werden: (1) in der Verantwortung von Anästhesistinnen und Anästhesisten, (2) in der Verantwortung von Führungspersonen oder anderen Spezialistinnen und Spezialisten, (3) die Patienteninformation bzw. die Patientenschulung betreffend und (4) aus dem Bereich Forschung. Daraus lässt sich schliessen, dass die IFNA-Praxisstandards für die Beschreibung der Kompetenzen von schweizerischen Anästhesiepflegenden hochgradig relevant sind und einen wertvollen Konzeptionsrahmen zur De-finition der nationalen Berufspraxis darstellen. Eine Anpassung der 14 «mässig relevant» bis «relevant» beurteilten Kom-petenzen erfolgte durch Fachexpertinnen und -experten der Schweizerischen Interessengemeinschaft für Anästhesie-pflege. Im Rahmen einer Teilrevision konnten die Standards in den nationalen Rahmenlehrplan integriert werden und beschreiben nun detailliert die Berufspraxis von Anästhesiepflegenden. Die Formulierung von kompetenzbasierten Lern-zielen in der Aus- und Weiterbildung von schweizerischen Anästhesiepflegenden kann somit gewährleistet werden. Brève description de la recherche: En Suisse, anesthésistes et expert-e-s en soins d'anesthésie diplômés EPD ES travaillent depuis longtemps la main dans la main. La pratique professionnelle et les domaines de compétences des infirmières et infirmiers anesthésistes ne sont cependant toujours pas définis de manière suffisante dans le plan d'études cadre national. La Fédération Internationale des Infirmiers Anesthésistes (IFNA) recommande que ses normes de pra-tique internationales (IFNA, 2016) soient adaptées et intégrées aux différents programmes d'études nationaux. L’objet de la présente étude est donc d’analyser la pertinence et la validité de ces normes ainsi que des 76 compétences IFNA par rapport à la pratique professionnelle des infirmières et infirmiers anesthésistes suisses. Pour l’évaluation de ces compétences, 734 infirmières et infirmiers anesthésistes ont été invité-e-s à participer à un sondage national en ligne; 449 d’entre elles et eux ont répondu à cet appel. Les compétences ont été évaluées à l’aide d’une échelle visuelle analogique (EVA) allant de «non applicable» (1) à «très pertinente» (5). Les résultats montrent que 62 (soit 82%) des 76 compétences IFNA ont été jugées «pertinentes» à «très pertinentes». 14 compétences (18%) ont été qualifiées de «moyennement pertinentes» et «pertinentes» et peuvent être réparties en quatre catégories: (1) compétences relevant de la responsabilité des anesthésistes, (2) de la responsabilité des supérieurs ou autres spécialistes, (3) compétences concernant l’information des patient-e-s ou l’éducation des patient-e-s et (4) celles appartenant au domaine de la re-cherche. Cette répartition permet de conclure que les normes de pratique IFNA sont très pertinentes lorsqu’il s’agit de décrire les compétences des infirmières et infirmiers anesthésistes suisses, et qu’elles constituent un cadre de concep-tion précieux pour la définition de la pratique professionnelle nationale. Les 14 compétences jugées «moyennement pertinentes» à «pertinentes» ont été adaptées par des expert-e-s de la Fédération suisse des infirmières et infirmiers anesthésistes. Dans le cadre d’une révision partielle, les normes ont pu être intégrées dans le plan d'études cadre national et décrivent à présent de manière détaillée la pratique professionnelle des infirmières et infirmiers anesthésistes. La formulation d’objectifs pédagogiques basés sur les compétences dans la formation professionnelle et continue des infirmières et infirmiers anesthésistes suisses peut ainsi être assurée.

Page 67: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Publications | Veröffentlichungen: Herion C., Egger L., Greif R. & Violato C. (2019) Validating international CanMEDS-based Standards defining Education and Safe Practice of Nurse Anesthetists. International Nursing Review, 66(3), 404–415. doi: https://doi.org/10.1111/inr.12503 Im Text zitiert: Frank, Jason R, Linda Snell & Jonathan Sherbino (2015). Canmeds 2015 Physician Competency Framework. Ottawa: Royal College of Physicians and Surgeons of Canada.

Herion C., Egger L., Greif R. & Violato C. (2019). Validating international CanMEDS-based Standards defining Education and Safe Practice of Nurse Anesthetists. International Nursing Review, 66, 404–415. doi: https://doi.org/10.1111/INR.12503

IFNA. (2016). The International Federation of Nurse Anesthestists: Code of Ethics, Standards of Practice, Monitoring, and Education (S. 1–36). Retrieved from http://ifna.site/app/uploads/2015/08/IFNA-STANDARDS-2016.pdf

McAuliffe, M. S. & Henry, B. (1998). Survey of nurse anesthesia practice, education, and regulation in 96 countries. AANA Journal, 66(3), 273–286.

Hier erwähnte Publikationen sind über den Buchhandel oder die durchführende Institution bzw. die Kontaktperson zu beziehen, nicht bei der SKBF. Les publications mentionnées dans l’Information sur la recherche éducationnelle ne sont pas disponibles au CSRE; veuillez vous adresser à votre libraire ou à l’institution de recherche ou à la personne de contact mentionnée.

Methoden | Méthodes de recherche: quantitative Querschnittsstudie Geographischer Raum | Délimitation géographique: Schweiz

Art des Projekts | Type de recherche: Eigenprojekt von Christian Herion im Rahmen eines Forschungsdoktorats in Eigenregie Auftraggeber | Mandant de la recherche: kein Auftraggeber Finanzierung | Financement: International Federation of Nurse Anesthetists, Forschungsrat Kantonsspital Aarau Schlüsselbegriffe: Anästhesiepflege, Praxisstandards, Schweiz, CanMEDS, Validierung, Kompetenzen, Rahmenlehrplan

Mots-clés: soins d’anesthésie, standard de pratique, Suisse, CanMEDS, validation, compétences, plan d’études cadre

© SKBF. Nachdruck mit Quellenangabe erwünscht; Belegexemplar erbeten.

© CSRE. Reproduction autorisée avec mention de la source; veuillez nous envoyer un justificatif.

Page 68: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Entfelderstrasse 61 | CH-5000 Aarau | Telefon +41 (0) 62 858 23 90 | Fax +41 (0) 62 858 23 99 | [email protected] | www.skbf-csre.ch

Schweizerische Koordinationsstelle Information Bildungsforschung für Bildungsforschung Permanente Erhebung über Projekte der schweizerischen Bildungsforschung

Centre suisse de coordination pour Information sur la recherche éducationnelle la recherche en éducation Enquête permanente sur la recherche éducationnelle en Suisse

Centro svizzero di coordinamento Informazione sulla ricerca educativa della ricerca educativa Inchiesta permanente sulla ricerca educativa in Svizzera

Swiss Coordination Centre for Information about research in education Research in Education Permanent inquiry into educational research in Switzerland

ISSN 1013-6258 20:100 Laufzeit des Projekts: 2011–2015 Thema des Projekts:

Performanzentwicklung in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung

Durée de la recherche: 2011–2015 Thématique de la recherche:

Évolution des performances dans la formation des enseignant-e-s

Institution: Pädagogische Hochschule St. Gallen (PH SG) Bearbeitung | Chercheurs: Matthias Baumgartner, Dr.; Betreuer der Dissertation: Horst Biedermann, Prof. Dr.; Fritz Oser; Prof. Dr. Dr. h.c. mult. (em.) Kontaktperson | Personne à contacter: Matthias Baumgartner ([email protected])

Page 69: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Kurzbeschreibung: Das Ziel des hier beschriebenen Projekts, das im Rahmen einer Dissertation an der Eidg. Hochschule für Sport Magglingen (EHSM; CH) und an der Europa Universität Flensburg (D) durchgeführt wurde, war es, die Qualität der anforderungsbezogenen Könnensleistung (Performanz) in der Lehrerinnen- und Lehrerbil-dung zu verbessern. Im konkreten Fall ging es um die Verbesserung des Feedbacks bei angehenden Sportlehre-rinnen und -lehrern. Dazu wurde eine quasiexperimentelle Interventionsstudie mit zwei Messzeitpunkten durchge-führt. Die Intervention beinhaltete ein Lehr-Lernarrangement während eines Schulpraktikums, bei dem eine Expe-rimentalgruppe an eigenen videobasierten (n = 24) respektive – in einem Folgeprojekt – an eigenen textbasierten Unterrichtsfällen (n = 9) arbeitete. Eine Kontrollgruppe (n = 23) absolvierte nur das Schulpraktikum. Dabei kamen quantitative wie qualitative Erhebungs- und Analyseverfahren zum Einsatz. Die Qualität des Feedbacks (Perfor-manzen) der angehenden Sportlehrkräfte wurde vor und nach der Realisierung der jeweiligen Interventionen mittels Videovignetten festgehalten und anschliessend durch Expertinnen und Experten bewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Arbeit an videobasierten und textbasierten Unterrichtsfällen als effektiv erwies, wobei die videoba-sierte Vorgehensweise deutlich wirksamer war. Die Kontrollgruppe konnte sich durch das Schulpraktikum nicht verbessern. Die Ergebnisse stehen im Einklang mit Forschungsbefunden, die zeigen, dass Schulpraktika nicht per se wirksam sind, sondern erst, wenn dabei sich ergebende individuelle Lernsituationen wahrgenommen und Lern-prozesse zielgerichtet begleitet werden. Brève description de la recherche: Menée à la Haute école fédérale de sport de Macolin (HEFSM; Suisse) et à l’Université européenne de Flensbourg (Allemagne) dans le cadre d’une thèse de doctorat, la présente recherche avait pour objectif d’améliorer la qualité de la performance exigée dans la formation des enseignant-e-s. Concrète-ment, il s’agissait d’optimiser le feedback chez les futurs professeur-e-s de sport. Dans ce but, l’auteur a eu recours à une étude d’intervention quasi-expérimentale réalisée à deux moments différents. L’intervention comprenait une combinaison d’enseignement et d’apprentissage pendant un stage en milieu scolaire, au cours duquel un groupe expérimental travaillait sur ses propres situations de cours concrètes, basées d’abord sur des vidéos (n = 24), puis, dans le cadre d’un projet de suivi, sur des textes (n = 9). Un groupe de contrôle (n = 23) effectuait uniquement le stage. Les méthodes d’enquête et d’analyse utilisées étaient de nature quantitative et qualitative. La qualité du feed-back (performances) des futurs professeur-e-s de sport a été documentée à l’aide de vignettes vidéo, avant et après chaque intervention, puis évaluée par des expert-e-s. Les évaluations montrent l’efficacité du travail sur des situations de cours basées sur vidéo et sur des textes, l’usage de la vidéo étant cependant nettement plus efficace. Le stage en milieu scolaire n’a pas permis au groupe de contrôle de s’améliorer. Ces conclusions rejoignent les résultats d’autres recherches qui montrent que les stages en milieu scolaire ne sont pas efficaces par définition, mais qu’ils le deviennent quand ils permettent aux stagiaires de prendre conscience de situations d’apprentissage individuelles et quand les processus d’apprentissage sont encadrés de manière ciblée.

Page 70: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Veröffentlichungen | Publications: Baumgartner, M. (2017). Performanzentwicklung in der Ausbildung von Lehrkräf-ten. Eine Interventionsstudie zur Verbesserung des Feedbacks bei angehenden Sportlehrkräften. Münster: Waxmann.

Baumgartner, M. (2018). Performanzfortschritt in der Lehrerausbildung durch die Arbeit an eigenen video- und text-basierten Unterrichtsfällen? Eine Interventionsstudie zur Verbesserung des Feedbacks bei angehenden Sportlehr- kräften. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 21(6), 1135–1155. doi: 10.1007/s11618-018-0829-8

Rezensionen:

Baumberger, J. (2019). Rezension des Buches Performanzentwicklung in der Ausbildung von Lehrkräften. Eine Inter-ventionsstudie zur Verbesserung des Feedbacks bei angehenden Sportlehrkräften. Beiträge zur Lehrerinnen- und Lehrerbildung, 37(3), 436–437.

Meier, S. (2019). Rezension des Buches Performanzentwicklung in der Ausbildung von Lehrkräften. Eine Interventions-studie zur Verbesserung des Feedbacks bei angehenden Sportlehrkräften. Zeitschrift für Bildungsforschung, 9(3), 437–439. Hier erwähnte Publikationen sind über den Buchhandel oder die durchführende Institution bzw. die Kontaktperson zu beziehen, nicht bei der SKBF. Les publications mentionnées dans l’Information sur la recherche éducationnelle ne sont pas disponibles au CSRE; veuillez vous adresser à votre libraire ou à l’institution de recherche ou à la personne de contact mentionnée.

Methoden | Méthodes de recherche: quasi-experimentelle Intervention, qualitative und quantitative Erhebung und Auswertung Geographischer Raum | Délimitation géographique: Studierende der Eidg. Hochschule für Sport Magglingen (EHSM) Art des Projekts | Type de recherche: Eigenprojekt im Rahmen einer Dissertation und der Anstellung Auftraggeber | Mandant de la recherche: kein Auftraggeber Finanzierung | Financement: Eigenmittel, im Rahmen der verfügbaren Mittel der erwähnten Institution

Schlüsselbegriffe: Lehrerbildung, Sportlehrer, Kompetenz, Performanz, Feedback

Mots-clés: formation des enseignants, enseignant de sport, professeur de sport, compétence, performance, feedback © SKBF. Nachdruck mit Quellenangabe erwünscht; Belegexemplar erbeten.

© CSRE. Reproduction autorisée avec mention de la source; veuillez nous envoyer un justificatif.

Page 71: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Entfelderstrasse 61 | CH-5000 Aarau | Telefon +41 (0) 62 858 23 90 | Fax +41 (0) 62 858 23 99 | [email protected] | www.skbf-csre.ch

Schweizerische Koordinationsstelle Information Bildungsforschung für Bildungsforschung Permanente Erhebung über Projekte der schweizerischen Bildungsforschung

Centre suisse de coordination pour Information sur la recherche éducationnelle la recherche en éducation Enquête permanente sur la recherche éducationnelle en Suisse

Centro svizzero di coordinamento Informazione sulla ricerca educativa della ricerca educativa Inchiesta permanente sulla ricerca educativa in Svizzera

Swiss Coordination Centre for Information about research in education Research in Education Permanent inquiry into educational research in Switzerland

ISSN 1013-6258 20:102

Durée de la recherche: 2013–2018 Thématique de la recherche: L’évolution des pratiques d’enseignant-e-s primaires vaudois dans le cadre du dispositif de formation «lesson study» en mathématiques

Laufzeit des Projekts: 2013–2018 Thema des Projekts:

Unterrichtsentwicklung mit der «Lesson Study»-Methode im Fach Mathematik an Primarschulen des Kantons Waadt

Institution: Université de Genève, Faculté de Psychologie et des Sciences de l’Éducation, Genève Chercheurs | Bearbeitung: Valérie Batteau, Dr.; direction de la thèse: Stéphane Clivaz, Prof. ord.; Jean-Luc Dorier, Prof. ord. Personne à contacter | Kontaktperson: Valérie Batteau ([email protected])

Page 72: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Brève description de la recherche: L’objectif de cette thèse est de savoir dans quelle mesure le dispositif de formation continue de type «lesson study» (LS) en mathématiques permet de modifier les pratiques des ensei-gnant-e-s du primaire dans le canton de Vaud. Dans ce dispositif, un groupe d’enseignant-e-s et de formatrices et formateurs préparent une leçon, puis l’un-e des enseignant-e-s l’enseigne dans sa classe. En se l’appropriant, elle/il crée des modifications de la préparation collective. L’activité de l’enseignant-e y est analysée comme un processus de modifications. Cette analyse locale est complétée par une catégorisation des pratiques et par une analyse en composantes des pratiques. L’origine de la mise en place de ce dispositif fait suite à une recherche sur les connaissances mathématiques d’enseignant-e-s primaires (cf. 12:006), ayant pour but de pallier un manque observé de connaissances mathématiques spécifiques à l’enseignement. Pour l’analyse, la chercheuse utilise des enregistrements vidéo et des documents écrits (préparations/plans des leçons, notes etc.) (1) de deux cycles LS avec 8 enseignant-e-s sur la numération et les transformations géométriques (16 séances), (2) de deux cycles LS l’année suivante sur la résolution de problème (15 séances) et (3) de deux observations de leçon dans les classes (5ième et 6ième du primaire) de trois enseignantes (au début du dispositif LS et l’année suivante). L’analyse montre des évolutions des pratiques avant et pendant l’enseignement ainsi que des résistances. Le dispositif a permis d’effectuer un travail conséquent d’analyse mathématique et didactique d’activités (anticipation des difficultés des élèves etc.) qui a enrichi les pratiques des enseignant-e-s: Elles ont davantage fait confiance à leur représentation de la tâche et à leurs analyses mathématiques mais par exemple au détriment de leur prise en compte de l’activité des élèves en classe. Une limite de cette recherche repose sur le fait que les données ont été relevés pendant plus de deux ans, avec pour chaque enseignante une seule leçon avant et une seule leçon après le dispositif LS. Ce manque a été pallié par un nombre conséquent de séances collectives. Kurzbeschreibung: In dieser Dissertation wurde untersucht, inwieweit sich mit der Weiterbildungsmethode «Les-son Study» (LS) der Unterricht von Primarlehrpersonen des Kantons Waadt im Fach Mathematik verändern lässt. Bei dieser Methode bereitet eine Gruppe aus Lehrpersonen und Praxislehrpersonen gemeinsam eine Unterrichts-lektion vor, die dann von einer der Lehrpersonen im Unterricht umgesetzt wird. Dadurch, dass sich die Lehrperson die Lektion zu eigen macht, wird die kollektive vorbereitete Unterrichtseinheit verändert. Das Handeln der Lehrper-son wird dabei als ein Prozess der Veränderung analysiert. Ergänzt wird diese Vor-Ort-Analyse durch eine Kate-gorisierung der Unterrichtspraktiken sowie durch eine Analyse der Unterrichtsbestandteile. Anlass für die Entwick-lung dieser Methode war die Erforschung der mathematischen Kenntnisse von Primarlehrpersonen (siehe 12:006) mit dem Ziel, einen beobachteten Mangel an unterrichtsspezifischen Mathematikkenntnissen auszugleichen. Für die Analyse verwendete die Forscherin Videoaufzeichnungen und schriftliche Unterlagen (Unterrichtsvorbereitun-gen/-pläne, Notizen usw.) von (1) zwei LS-Zyklen mit 8 Lehrpersonen zum Thema Zahlensystem und geometrische Transformationen (16 Sitzungen), (2) zwei LS-Zyklen im Folgejahr zum Thema Problemlösung (15 Sitzungen) und (3) zwei Unterrichtsbeobachtungen in den Klassen (5. und 6. Primarschulklasse) von drei Lehrerinnen (zu Beginn des Einsatzes der LS-Methode und im Folgejahr). Die Analyse zeigt bei den Unterrichtspraktiken Fortschritte vor und während des Unterrichtens auf, aber auch Widerstände. Mithilfe der Methode konnten mathematische und didaktische Unterrichtsaktivitäten konsequent analysiert werden (Antizipation von Schwierigkeiten der Schülerinnen und Schüler usw.), was sich als Bereicherung für die Unterrichtspraktiken der Lehrpersonen erwies: Sie hatten mehr Vertrauen in ihre Aufgabendarstellungen und mathematischen Analysen, achteten hingegen aber z. B. weni-ger gut auf das Agieren der Schülerinnen und Schüler im Unterricht. Eine der Grenzen dieser Forschung besteht darin, dass die Daten über mehr als zwei Jahre erhoben wurden und dass bei jeder Lehrerin jeweils nur eine Unterrichtsstunde vor und eine nach dem Einsatz der LS-Methode analysiert wurde. Dieser Mangel wurde durch eine beträchtliche Anzahl von Gruppensitzungen ausgeglichen.

Page 73: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Publications | Veröffentlichungen: Batteau, V. (2018). Une étude de l’évolution des pratiques d’enseignants primaires vaudois dans le cadre du dispositif de formation lesson study en mathématiques (thèse de doctorat, Université de Genève). https://archive-ouverte.unige.ch/unige:106282

Batteau, V. (2020). Évolution des pratiques d’une enseignante d’école primaire lors d’un dispositif de formation et de recherche en mathématiques. Recherches En Didactique Des Mathématiques, 40(1), 13–53. https://revue-rdm.com/2020/evolution-des-pratiques-dune-enseignante-decole-primaire-lors-dun-dispositif-de-formation-et-de-re-cherche-en-mathematiques/

Les publications mentionnées dans l’Information sur la recherche éducationnelle ne sont pas disponibles au CSRE; veuillez-vous adresser à votre libraire ou à l’institution de recherche ou à la personne de contact mentionnée. Hier erwähnte Publikationen sind über den Buchhandel oder die durchführende Institution bzw. die Kontaktperson zu beziehen, nicht bei der SKBF.

Méthodes de recherche | Methoden: analyse qualitative, double approche didactique et ergonomique (Robert, 2008), analyse didactique – méthodologie de Mangiante (2007) et Charles-Pézard et al. (2012) Délimitation géographique | Geographischer Raum: canton de Vaud Type de recherche | Art des Projekts: thèse de doctorat Mandant de la recherche | Auftraggeber: pas de mandant Financement | Finanzierung: par des ressources propres de l’institution mentionnée

Mots-clés: école primaire, formation continue, mathématique, lesson study, pratique des enseignants, enseignant, enseignant formateur, Vaud Schlüsselbegriffe: Primarschule, Weiterbildung, Mathematik, lesson study, Lehrpersonenpraxis, Lehrer, Praxislehrer, Praxislehrperson, Waadt © SKBF. Nachdruck mit Quellenangabe erwünscht; Belegexemplar erbeten.

© CSRE. Reproduction autorisée avec mention de la source; veuillez nous envoyer un justificatif.

Page 74: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Entfelderstrasse 61 | CH-5000 Aarau | Telefon +41 (0) 62 858 23 90 | Fax +41 (0) 62 858 23 99 | [email protected] | www.skbf-csre.ch

Schweizerische Koordinationsstelle Information Bildungsforschung für Bildungsforschung Permanente Erhebung über Projekte der schweizerischen Bildungsforschung

Centre suisse de coordination pour Information sur la recherche éducationnelle la recherche en éducation Enquête permanente sur la recherche éducationnelle en Suisse

Centro svizzero di coordinamento Informazione sulla ricerca educativa della ricerca educativa Inchiesta permanente sulla ricerca educativa in Svizzera

Swiss Coordination Centre for Information about research in education Research in Education Permanent inquiry into educational research in Switzerland

ISSN 1013-6258 20:102 Laufzeit des Projekts: 2017–2019 Thema des Projekts:

Weiterbildung in Schweizer Kleinstunternehmen

Durée de la recherche: 2017–2019 Thématique de la recherche:

Formation continue dans les micro-entreprises suisses

Institution: Schweizerischer Verband für Weiterbildung (SVEB) Bearbeitung | Chercheurs: Stefanie Dernbach Stolz, Dipl. Päd.; Philipp Schüepp M.A. Kontaktperson | Personne à contacter: Philipp Schüepp ([email protected])

Page 75: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Kurzbeschreibung: Diese explorative Studie fand im Rahmen des EU-Projekts «ME2ME» und mit Unterstützung von Movetia statt und geht der Frage nach, zu welchen Themen und auf welche Art und Weise Weiterbildungen in Kleinstunternehmen stattfinden. Dazu wurden 14 Kleinstbetriebe aus unterschiedlichen Branchen sowie vier Wei-terbildungsanbietende in qualitativen Interviews befragt. Die Weiterbildung hat für alle befragten Unternehmen eine hohe Bedeutung. Mit Weiterbildungsaktivitäten wird kurzfristig auf einen konkreten Bedarf reagiert; explizite Weiterbildungsstrategien liegen kaum vor. Ein wichtiges Argument gegen Weiterbildungen in Form von standardi-sierten Kursen sind die individuellen Ansprüche der Unternehmen. Diese verzichten deswegen aber nicht auf Weiterbildung, sondern suchen informelle Formen wie selbstorganisiertes Lernen, Peer-to-Peer-Austausch oder externe Beratung. Dabei geht es primär um fachspezifische Themen und nicht um überbetriebliche Kompetenzen wie bspw. Management. Es lassen sich zwei Typen unter den Kleinstunternehmen erkennen: Betriebe mit stan-dardisierten Tätigkeiten, welche mittel- und langfristigen Trends folgen, finden in einem entsprechenden Kursan-gebot passende Formate. Betriebe, die projektbasiert arbeiten und kurzfristige Wissenslücken schliessen müssen, verfolgen informelle Wege. Die Anbieterinnen und Anbieter können darauf reagieren, indem sie zum einen den fachspezifischen Weiterbildungsbedarf durch kurze standardisierte Angebote ansprechen. Dies funktioniert in der Realität aber nur, wenn der Bedarf in einer Branche wirklich standardisiert abgedeckt werden kann und auch grössere Betriebe betrifft. Zum anderen können überbetriebliche Themen wie etwa «Führung und Management» angeboten werden. Diese sprechen aber nur Kleinstunternehmen an, die hier auch einen Bedarf sehen. Brève description de la recherche: Réalisée dans le cadre du projet européen «ME2ME» avec le soutien de Movetia, la présente étude exploratoire se penche sur les thèmes des formations continues proposées dans les micro-entreprises et sur le déroulement de ces formations. Dans ce but, 14 micro-entreprises de différents sec-teurs et quatre prestataires de formation continue ont été interrogés lors d’entretiens qualitatifs. La formation con-tinue revêt une grande importance pour toutes les entreprises interrogées. Les activités de formation continue répondent à court terme à un besoin concret. Cependant, il n’existe pratiquement aucune stratégie explicite de formation continue. Les exigences propres à chaque entreprise en matière de formation continue constituent un argument important contre la formation continue sous forme de cours standardisés. Les entreprises ne renoncent cependant pas à la formation continue pour cette raison, mais recherchent plutôt des méthodes informelles telles que l’apprentissage auto-organisé, l’échange entre pairs ou encore les services de conseil externes. Les forma-tions se réfèrent essentiellement à des sujets techniques et non à des compétences interentreprises comme la gestion, par exemple. Deux types de micro-entreprises peuvent être identifiés: d’une part, les entreprises ayant des activités standardisées qui suivent les tendances à moyen et long terme; ces entreprises trouvent des formats appropriés dans une gamme de cours adaptée. D’autre part, les entreprises qui travaillent sur la base de projets et doivent combler des lacunes à court terme; ces entreprises recherchent plutôt des moyens informels. Les pres-tataires peuvent réagir à ces attentes en proposant des programmes standardisés de courte durée qui répondent aux besoins spécifiques en formation continue. Dans la pratique, cela ne fonctionne cependant que si les besoins d’un secteur peuvent réellement être couverts d’une manière standardisée et concernent également des entre-prises de plus grande taille. Par ailleurs, des thèmes interentreprises comme «l’encadrement et la gestion» peuvent être proposés. Ceux-ci ne sont toutefois intéressants que pour les micro-entreprises qui estiment en avoir besoin.

Page 76: Information Bildungsforschung – Versand 4-2020 Information

Publications | Veröffentlichungen: Dernbach, S., Schüepp, Ph. (2019). Weiterbildung in Schweizer Kleinstunter-nehmen. Eine explorative Studie. Zürich: SVEB. Hier erwähnte Publikationen sind über den Buchhandel oder die durchführende Institution bzw. die Kontaktperson zu beziehen, nicht bei der SKBF. Les publications mentionnées dans l’Information sur la recherche éducationnelle ne sont pas disponibles au CSRE; veuillez vous adresser à votre libraire ou à l’institution de recherche ou à la personne de contact mentionnée.

Methoden | Méthodes de recherche: mündliche Befragung, qualitative Auswertung Geographischer Raum | Délimitation géographique: Deutschschweiz Art des Projekts | Type de recherche: Studie im Rahmen des EU-Projektes «ME2ME» Auftraggeber | Mandant de la recherche: Eigenprojekt der aufgeführten Institution Finanzierung | Financement: SVEB, Unterstützung durch Movetia

Schlüsselbegriffe: Weiterbildung, Kleinstunternehmen, informelles Lernen, Peer-to-peer Mots-clés: formation continue, micro-entreprises, apprentissage informel, peer-to-peer © SKBF. Nachdruck mit Quellenangabe erwünscht; Belegexemplar erbeten.

© CSRE. Reproduction autorisée avec mention de la source; veuillez nous envoyer un justificatif.