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KURTPINTER

LONG WAY SOUTH

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Wien, am 26.06.2019, Nr: 2/Routen, 1x/Jahr, Seite: 124-130,132-134Druckauflage: 20 000, Größe: 92,29%, easyAPQ: _

Auftr.: 4388, Clip: 12248201, SB: Kvarner Palace - 1003

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LONG WAY SOUTH

Viel Grün, wenig Verkehr: Das Fahrendurch die Gebiete Ex-Jugoslawiens kann

durchaus entschleunigendwirken

EineReisedurchSüdosteuropa,das sonahunddoch so fremd ist:mit einigenerfülltenKlischees, vielenÜberraschungen–undfantastischenEindrücken fürunsere zerebraleFestplatte.

125 BALKAN ROUTEN

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Grafik: Eber

20 km

BOSNIEN-HERZEGOWINA

SERBIEN

MONTENEGRO

ALBANIEN

KROATIEN

Mittelmeer

Banja Luka

Sarajevo

Jablanica

Višegrad Mokra Gora

Shkodra

Cetinje

KotorDubrovnik

MostarBrela

Zadar

Split

Crikvenica

Kolašin

KURTPINTER

TIPPWer die etwasmühevolle Auffahrtüber unzähligeKehren von Kotornicht scheut, dersollte den Lovcen-Nationalpark inMontenegrobesuchen – einKarstgebiet vonstiller Schönheit.AmBergJezerskiVrhbefindet sich dasMausoleum desFürstbischofs PetarNjegos – mitherrlicher Aussicht!

Bevor wir losfahren, eine kleineamtliche Definition zum Be-griff Balkan. Für viele beginnter ja bekanntlich schon hinter

demWiener Schwarzenbergplatz, diewissenschaftlichere Abgrenzung um-fasst hingegen die ganze HalbinselSüdosteuropas, inklusive Griechen-land undBulgarien.Da wollen wir aber nicht hin. UnserZiel sind die Republiken des ehemali-genJugoslawien,allerdingsauchnichtalle–dasamsüdlichstengelegeneMa-zedonienhebenwirunsnochauf,dafürunternehmen wir einen AbstechernachAlbanien.Ganz schön kompliziert. Zum Glückbekommen wir ein professionellesGuiding durch Patrick Unterhubervon „Motorrad und Urlaub“, der dieTourausgearbeitetundimProgrammhat (siehe Kasten auf Seite 134). Sieumfasst rund 3300 Kilometer durchsieben Länder (gerechnet ab Wien) –

und damit geht’s nun endgültig los.DieersteEtappedurchSlowenienunddas nördliche Kroatien dient nur derAnreise, zu bekannt und damitwenigexotisch sind diese Abschnitte. UnserersterStoppistBanjaLuka,dieHaupt-stadtderRepublikaSrpska.Sie istwie-derumeinesogenannteEntitätderRe-publik Bosnien-Herzegowina undmithin ein Relikt der Kriege, die vorgut 20 Jahren zu unglaublichenGräueltaten geführt haben.Bosnien-Herzegowina war dabei amärgsten betroffen, mit rund 100.000TotenundZerstörungen,diezumTeilbis heute sichtbar sind:MancheHäu-sertragenEinschusslöcherundzeigen,dassderKriegvielleichtvernarbt,abernichtvergessenist. InBanjaLukawirddieExotikderReisezumerstenMalof-fenbar: Das Aufeinandertreffen derKulturen auf kleinstem Raum kolo-riertdasAmbienteundbringteinebe-rauschendeVielfalt. Hier stehen »

126 BALKAN ROUTEN

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In Sarajevo treffen ei-nander zwei Kulturen:das kaiserliche Öster-reich und der Orient

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katholische Kirchen neben orthodo-xen – und eine Straße weiter warteteine Moschee. Diese Bandbreite imGlaubenwird freilich kaumvomAuf-tretenderMenschenwidergespiegelt.Besonders dieMänner tragen einheit-liche Tracht: die Jogginghose, belieb-testes Kleidungsstück in den von unsbesuchtenLändern (außerAlbanien!).Ein erfülltes Klischee ist manchmalauch ganzwitzig.WennwirschonüberKlischeesreden:Auchkulinarischwerdenhierdieklas-sischen Erwartungen erfüllt.WermitCevapcici einen Friedensvertrag ge-schlossen hat, kommt ohne Problemedurch.Nur seltenwerdenangenehmelandestypische Überraschungen ser-viert,wiebeispielsweise„Pita“ inSara-jevo, unserer nächsten Station. Hatnichts mit dem Pitabrot heimischerHipster-Lokalezutun,sondernisteineriesige Blätterteigschnecke, die wahl-weise mit Schafskäse, Spinat oder

Fleisch gefüllt wird. Auf jeden Fallherrlich. Unsere Route nach Sarajevogibt dann auch schon einen Vorge-schmack auf die kommenden land-schaftlichen Wunder und die vielenKurven,dieunserwarten.EntlangdesFlusses Vrba geht’s durch eine pitto-reske Schlucht, vorbei an den Krupa-Wasserfällen mit historischen Holz-mühlen,die eine lieblicheSzeneriewieimAuenland bilden.

KurznachdemfotogenenStädt-chenJajceziehtdieStraßeerst-mals die Daumenschraubenan und mäandert über einen

rund 1100 Meter hohen Pass, bis wirJablanica erreichen. Könnteman sichsparen,hättehiernichtMarschallTitodurch Sprengung einer Eisenbahn-brückeimZweitenWeltkriegeinemi-litärische Glanztat vollbracht. Seit-dem hängt der Rest der Brückemale-risch amHang, ein weiterer Rest ver-

rottet im Fluss. Daneben wurde einMuseumhinbetoniert.DannendlichSarajevo.BeiunsÖster-reichernklingelndanatürlichdieGlo-cken: Thronfolger erschossen, ErsterWeltkrieg ausgelöst, unangenehm.

KURTPINTER(6)

128 BALKAN ROUTEN

Abendlicht ander Adria, gut be-obachtbar vomHotel KvarnerPalace in Crikve-nica (o. li.)

Später Schnee im Durmitor-Nationalpark

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Zwei Schaufenster direkt am Ort desAttentats erinnern daran, aber auchsonst gibt’s hier noch viel Altösterrei-chisches zu sehen.Der besondereReizSarajevosnährtsichallerdingsausdemWechselderKulturen.Gut,dasmag’s

anderswo auch geben, aber kaum soscharf abgetrennt wie hier. Man darfdas ruhigwörtlichnehmen:EineLinieam Bodenmarkiert denWechsel vonWest nach Ost. Auf der einen Seite:Bürgerhäuser im Wiener Jahrhun-

dertwendestil. Auf der anderen: einorientalischer Souk mit kleinen Gas-sen, Metallkunst, Teehäusern, Was-serpfeifen,Minaretten.Klar, dass hierdie Touristen in Heerscharen einfal-len, und zwar völlig zu Recht. Sich »

Die Stari Most –alte Brücke – istdas Wahrzeichenvon Mostar undSprungturm fürWagemutige

Das gefällt Motorradfahrern: Spannende Routen-Vorschau am Navi und viele Schotterstraßen, die man hier legal befahren darf

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KURTPINTER(3)

Zurück über Bosnien enternwirdas nächste Land: Monteneg-ro.Die kleineRepublik hat diejüngsteGeschichte: Erst 2006

hat man sich von Serbien getrennt,zum Glück friedlich. Kurios: WeilmankeineeigeneWährungeinführenwollte, verwendetman den »

lichenWirtshäusern, immer auf tollenStraßen, die durchdasZlatibor-Gebir-ge führen, eine der traditionellen (undwenigen) Tourismusregionen Ser-biens. Sogar ein Skigebiet gibt es hierund allesmacht einen deutlich prospe-rierenderen Eindruck als das sichtbargeschundeneBosnien-Herzegowina.

hierdurchdiefürunsfremdeWelttrei-ben zu lassen ist einGenuss, den auchvieleCelebritiesgenießen. InunseremHotel hat Robert De Niro im Jahr2016 genächtigt – und um ein Haarhätte ich sein Zimmer bekommen.NurumeineNummerverpasst, so einPech.

Die Entschädigung erfolgtschon amnächstenTag: Flottgeht es weiter nach Serbien,wassichdurcheinedurchwegs

kyrillische Beschriftung bemerkbarmacht. Zum Glück gibt das Naviga-tionssystem weiterhin verständlicheHinweise. Noch kurz vor der GrenzepassierenwirdiemonumentaleDrina-brücke inVisegrad,einUnesco-Welt-kulturerbe, vor 440 Jahren von einemJanitscharen-Großwesir erbaut.Hübsch ist dann auch unsere Rundedurch denWesten Serbiens, durch er-staunlichgrüneTäler,vorbeianfreund-

130 BALKAN ROUTEN

Die elitäre Hotel-insel Sveti Stefanin Montenegro(ganz oben),Auffahrt zumDurmitor-Natio-nalpark durchden Berg (o.) undneu gebauteKurvenorgie inAlbanien (re.)

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Euro als offizielles Zahlungsmittel.Mittlerweile herrscht hier auchGold-gräberstimmung, man hat die land-schaftliche Schönheit als Potenzial er-kannt und zieht eine touristische Inf-rastruktur hoch, nicht immer geleitetvon Demut und Respekt gegenüberder Natur. Besonders an der KüsteentstehenheuteeinigeBausündenvonmorgen – doch da dürfen Westeuro-päer kaumamhohenRoss sitzen.Vonder Costa del Sol bis zur Côte d’AzurwurdendiegleichenFehlerbegangen.

Wenn wir von Goldrauschsprechen, dann meinenwir allerdings kaum dasStück Straße, auf demwir

RichtungMontenegro fahren:Beiunsgibt’s in Baustellenbereichen bessereFahrbahnen. In Schleichfahrt geht’s

voran,abereszahltsichaus.Kurznachder Grenze beginnt ein spektakulärerAbschnitt fürs Tagebuch: die Tara-Schlucht, diemit 78Kilometer Längeundbis zu 1300MeterTiefe in beidenKategorien einen Europarekord auf-stellt. Zu Beginn ist die Schlucht eng,manfährtdurchdieFelswände,diemitStraßentunneln durchsetzt sind. Spä-terbildeteineStaumauereinengewal-tigenSee,anderenRandwirabbiegen:erneut in den Berg hinein.Über zahllose Tunnel und Kehrenwindet sich die Straße hinauf in denDurmitor-Nationalpark, ein weiteresNaturwunder. Von einer almähnli-chen Hochebene führt die Straße aufüber1900MeterSeehöhe, ermöglichtimposanteAusblicke auf die zerfurch-te Bergwelt Montenegros. Mitte Maiist die Straße hier noch von Schnee-

wänden gesäumt und wir aktivierendankbardieHeizgriffeaufunsererGS.

Viele entzückende Kurven spä-ter begegnen wir der Tara-Schlucht ein zweites Mal.Diesmal ist das Tal breiter,

aber nicht minder eindrucksvoll. Dergeschäftstüchtige Einheimische hathierZiplinesgespannt– für zehnEurokannmandenFlussinlichterHöheamDrahtseil überqueren.Touristisches Geschick beweist manauch inKolasin, einem Skiort, in demsich während der warmen Jahreszeitunzählige Radfahrer Muckis antrai-nieren. Wir sind hingegen ganz froh,aufdemMotorradzusitzen,alswiraufeiner Holperstrecke nach Osten wei-terziehen, sie könnte mit so vielenSchlaglöchern im Guinnessbuch der

132 BALKAN ROUTEN

Die Christ-Erlö-ser-Kathedralemit ihren golde-nen Kuppeln istein Wahrzeichenvon Banja Luka,direkt am Strandspeist man imkroatischenÖrtchen Brela

Türkischer Kaf-fee im Bazar vonSarajevo, dazueine sehr westli-che Übernach-tung im HotelPresident; hierwar auch schonRobert de Nirozu Gast

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Rekorde stehen.Dafür fahrenwir aus-gerechnet nach dem Grenzübertrittnach Albanien auf einer brandneu as-phaltiertenTraumroutedurchdie im-posanteBergkulissenachShkodra,derdrittgrößtenStadtdesLandes:hübschund gastfreundlich.Durch gepflegte Ländlichkeit geht’svon diesem Wendepunkt, gut 1100Kilometer vonWien entfernt, wiederRichtungHeimat.Nochwartenaller-dings dreiHighlights.Erstens: die Bucht von Kotor. Derenimmense Ausmaße erfasst man erst,wennman vonKotor über eine Berg-straßemitzweiDutzendKehrenRich-tungNordenhochfährt. Zahlt sich al-lein wegen der Straße aus, die ab-schnittsweise als Bergrennstrecke ge-nutzt wird. Undwennman schon aufder Hochebene ist, kann man auch

einenAusflug ins romantischeCetinjeunternehmen, die ehemalige Haupt-stadt des Landes.Zweitens: Mostar. Die größte StadtHerzegowinas ist alleweil einen Ab-stecher von der Küste ins Hinterlandwert. Auch hier ist die spektakulärsteSehenswürdigkeit eine im 16. Jahr-hundert erbauteBrücke, die heute einUNESCO-Weltkulturerbe ist: dieStarimost über dieNeretva – zerstörtimBosnienkrieg, seit 2004wieder re-noviert, begehbar und von Einheimi-schen als Sprungturm indenFluss ge-nutzt.AberAchtung,aufgrundseinerKessellagezähltMostarzudenheißes-tenOrten Europas!Unddrittens:die „adriatischeMagist-rale“, die Küstenstraße. Trotz ab-schnittsweise (undvorallemsaisonbe-dingten) schweren Verkehrsaufkom-

mens gehört sie zu jenen Strecken, diemanalsMotorradfahrer absolviertha-bensollte.DieTeilstückezwischenderkroatischen Grenze und Split sowiezwischenZadar undRijeka zählen da-bei zu unseren Favoriten.

Zeit ist hier ein wertvolles Gut:Man braucht sie einerseits fürdieBesichtigung vonDubrov-nik (hier ist zwarwegen akuter

Neppgefahr Vorsicht angeraten, einPflichtstopp ist es dennoch), anderer-seitswartenhierauchvielekleineKüs-tendörfer aufEntdeckung–etwaBre-la, wo zwei bernsteinfarbene BierleinundeinTellermitCevapcicidirektamKies desMeeresstrandes serviert wer-den. Wer will da schon schnell heim-wärts fahren?

– PETER SCHÖNLAUB

Die Museums-bahn von Mo-kra Gora inSerbien fährtnoch; auchderdazugehörigeBahnhof istsehenswert

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KURTPINTER

Eigentlich sollte ein Personalausweisreichen, besser aberman nimmt einen Passmit,dernochmindestensdreiMonategültigist.Unbedingtnotwendig(wirdauchbeiderEinreise kontrolliert): die grüneVersicherungskarte! Kreditkartenwerdenmeistakzeptiert(PIN-Code!),hatmankeinelokaleWährung gewechselt, dann kommtman fast immermit Euro durch; kleineEinbußen durch schlechtereWechselkurselassen sich verschmerzen.WLANwird infast jedemKaffeehaus gratis angeboten.DiebesteReisezeitistvonMitteMaibisEndeSeptember; fährtman auch an dieKüste,dann unbedingt dieUrlaubszeiten imSommermeiden!Eine Tankstelle zu betreiben dürfte amBalkan noch immer ein gutesGeschäft sein–dieDichteistauchabseitsderHauptroutenhoch.Die Spritpreise entsprechen in etwaunseremNiveau.Die Straßenverhältnisserangieren zwischen katastrophal undexzellent,manmuss aber immer aufpassen:Steine oder Schlaglöcher überraschen auchaufdenbestenAbschnitten.BeiKontaktmitder lokalenOrdonanz empfiehlt sich das

Hotel- und Restaurant-Tipps für eine gelungene Reise

Leben entlang der Route

Zeigen von Reue, gefolgt von ungeniertemVerhandeln. Das Zücken von Euro-NotenkannWunder wirken, also immer ein paarkleine Scheine im Sack haben – auch fürandere Zwecke, hier aber besonders.Abgesehen von ein paarHotspots imNordenKroatiens fährtman nicht auf denBalkan, umkulinarischeWunder zuerleben.Mit schlichterKost (Cevapcici,durchaus Pizza) istman aber gut bedient.PassableUnterkünfte zu realistischenPreisen findetman überall in größerenStädten oder in den touristischen Locations(Skiorte imHinterland!), an derKüstesowieso. Stellvertretend eines unsererLieblingshotels in derKvarner-Bucht,perfekt für eine letzteNacht oder dasErkunden des Risnjak-Nationalparks imGrenzgebiet vonKroatien und Slowenien:dasKvarner Palace in Crikvenica. DasGrandhotel im Stil der Belle Époquewurde2014 vom österreichischenHotelierDr.WilfriedHolleiswachgeküsstundbietetheute 4-Sterne-KomfortmitWellness-bereich, einer Poolanlage, herrlichemGarten undweitenAusblicken auf diekroatische Inselwelt. Plus: fantastischeHotelkücheundeineigenerStrandabschnittmit Pizzeria, Gelateria undCocktailbar!Ul. Brace Dr. Sobol 1, 51260 Crikvenica,www.kvarnerpalace.info

Diese Reise habenwir in Zusammenarbeitmit den heimischen Reiseprofis von„Motorrad undUrlaub“ absolviert. BossPatrickUnterhuber hat diese Tour selbstausgearbeitet und steht auch als kundiger,relaxter und beflissenerGuide zurVerfügung. Angebotenwerden zweiVarianten: Balkan Express (9 Tage, ab 999Euro) undBalkanXXL (15Tage, ab 2599Euro). Bei Letzterer fährtman auch nachMazedonien, währendman bei derExpress-Tour„schon“inAlbanienumkehrt.Der Vorteil einer Tour-Teilnahme:Manmuss sich praktisch umnichts kümmern,befährt dabei liebevoll gescoutete Routenund nächtigt in sehr gut ausgesuchtenHotels –mit besonderemCharme imHinterland und sehr guter Lage in denStädten.Neben demReiseleiter werden anmarkanten Punkten – Sarajevo, Shkodra,Mostar – auch lokale Führer gebucht, dieeinem aufDeutschmehr über Stadt undKultur erzählen. Alle Infos unterwww.motorrad-und-urlaub.at

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