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Fayencen Register Seite 111112 428 Fayencen 4105. Teller, Castelli, Nicola Cappelletti (16911767). Flächefüllend eine Flusslandschaft mit Ruine mit Säulen, im Hintergrund eine Schlossansicht, links Laubbäume und Spaziergänger. D = 17 cm. 1000.—/1500.— Landschaften mit Ruinen, Gebäuden und kleinen Figuren mit Hirtenstäben und einer auffällig platzierten Sonne werden nach alter Tradition Aurelio Grue (geb. 1699, 1743 noch tätig) und Nicola Cappelletti (16911767), einem Neffen Carlo Antonio Grues, zuge- schrieben (Poole, Fitzwilliam Museum, 1995, S. 451). Vergleiche: auch Tjark Hausmann, Majolika, Katalog Kunstgewerbemuseum Berlin, Berlin 1972, S. 380 f. Provenienz: Antiquités Georges Ségal, Basel Register Seite 111112 4106 4105

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Page 1: 428 465 Fayencen - Galerie Stuker...Hans Haug, Les Faïences et Porcelaines de Strasbourg, Strasbourg 1922, S. 19). 4125. Öl- und Essiggestell, «Huilier en vaisseau», Strassburg,

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4105. Teller, Castelli, Nicola Cappelletti (1691–1767). Flächefüllend eine Flusslandschaft mit Ruine mit Säulen, im Hintergrund eine Schlossansicht, links Laubbäume und Spaziergänger. D = 17 cm. 1000.—/1500.—

Landschaften mit Ruinen, Gebäuden und kleinen Figuren mit Hirtenstäben und einer auffällig platzierten Sonne werden nach alter Tradition Aurelio Grue (geb. 1699, 1743 noch tätig) und Nicola Cappelletti (1691–1767), einem Neffen Carlo Antonio Grues, zuge-schrieben (Poole, Fitzwilliam Museum, 1995, S. 451).

Vergleiche:auch Tjark Hausmann, Majolika, Katalog Kunstgewerbemuseum Berlin, Berlin 1972, S. 380 f.

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

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4106. Tazza, Urbino. Hoher konischer Standring und flacher Teller. Flächedeckender bunter Landschaftsdekor mit kleinem Dorf, im Vordergrund Bäume und Sträucher. D = 28 cm. 500.—/1500.—

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4107. Grosser Teller «istoriato», Urbino, 16. Jh. Flächefüllender Dekor in bunten Scharffeuerfarben: Im klei-nen gemuldeten Spiegel Darstellung der Geburt Christi im Stall von Bethlehem mit Anbetung durch die Hirten, dabei Ochs und Esel als Symbole des Alten und Neuen Testamentes. Auf der breiten Fahne Putti und Satyrs mit Trophäen und Masken. D = 27,5 cm. 3000.—/5000.—

Rückseitig alte Sammler-Etikette und Kleber G & G Barilla-Collection.

Vergleiche:Johanna Lassmann, Herzog Anton Ulrich-Museum Braun-schweig, Italienische Majolika, Katalog der Sammlung, Braunschweig 1979, S. 363, Nr. 516.

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4108. Tassen mit Untertassen, Castelli, um 1700. Schlanke Becherform auf kleinem Standring, flacher Teller mit zentraler Vertiefung. Auf der Tasse umlaufend, auf dem Teller flächefüllend je eine mythologische Darstellung. Mit kleiner Glasurbestossung. H = 8 cm. D = 18 cm. 700.—/900.—Provenienz:Aus altem Zürcher Familienbesitz

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4109. Ein Paar Apothekenkrüge, Montelupe, 16. Jh. Eiförmiger Korpus auf flachem Stand. Kurzer, gerader Hals, Bandhenkel und Röhrenausguss. Bemalung in Blau, Gelb und Ocker: Persische Palmetten und herz-förmige Kartusche mit Initialen SAB. Glasurabsplitterungen und kleine Reparaturen. 3000.—/5000.—

Vergleiche:L. Mez-Mangold, Apotheken-Keramik- Sammlung «Roche», S. 140.

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4110. Ein Paar Teller, Flörsheim, 1809. Flacher Spiegel und schräg abstehende, fein geriefelte Fahne. Dekor in Blau, Gelb, Grün und Manganviolett: Auf einem gepols-terten Möbel sitzende Frau in blauem Kleid; darüber eine Blatt-girlande, seitlich Initialen. Auf der Fahne fein gefiederter Blattkranz. Rückseitig datiert: «den 4 ten maü 1809». Ligiertes Monogramm AF. D = 21 cm. 800.—/1200.—

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

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4111. Ein Paar Apothekenkrüge, italienisch, An-fang 17. Jh. Kugeliger Korpus mit zylindri-schem Hals, kurzem Röhrenausguss und brei-tem Bandhenkel. Bemalung in weiss gehöhtem Blau auf hellblauem Grund, «Berettino»-Fond. Auf der Rückseite Schriftband unter Wappen-schild in Gelb. Ein Stück mit restauriertem Haarriss, beide mit bestossener Glasur. H = 21,5 cm. 4000.—/6000.—

Der Krug mit Inschrift SY.O.D.BETONIA abgebildet in: Korf D., «Het a foglie-ornament op Nederlandse majolica», Antiek, Februar 1975, IX, Nr. 7, S. 693–711, ill. 4, S. 695.

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4112. Apothekenkrug, Venedig, 1621. Tropfenför-miger Korpus auf stark eingezogenem Fuss. Kurzer Röhrenausguss und geteilter Henkel. Dekor in zweierlei Blau, Gelb, Ocker und Manganviolett: auf hellblauem Grund dunklere Ranken, frontales Schriftband bezeichnet: «OLIO VOLPINO», darunter zwei Heilige. Rückseitig Jahrzahl. Mit Gebrauchsspuren. H = 23,5 cm. 1000.—/1500.—

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4113. Platte, Nevers, Mitte 18. Jh. Rund, mit klei-nem gemuldetem Spiegel und breiter, ausge-bogener Fahne. Flächedeckender blauer Dekor mit Darstellungen aus den Metamorphosen von Ovid: In der Mitte Pyramos und Thisbe, auf der Fahne wohl Philemon und Baukis. Retouchier-ter Haarriss. D = 33,5 cm. 700.—/1000.—

Vergleiche:Solange de Plas, Les Faïences de Nevers, S. 29.

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4114. Teller, Bayreuth, um 1761–1788. Flacher Spiegel und schmale, leicht ansteigende Fahne. Wellig gekniffener Rand. Blauer Dekor auf kleisterblauem Fond: Zwei Vögel auf Früchte-korb, umgeben von gefiederten Zweigen, aussen von halben Rosetten. Auf der Fahne Blumenreserven und Blüten. Undeutliche, blaue Marke. Mit Randriss. D = 22,5 cm. 300.—/500.—

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Das Motiv mit den beiden Vögeln auf Früchtekorb erscheint bereits zu Knöllers Zeit und dann noch ein gutes Vierteljahr-hundert später mit der Bezeichnung BP (Periode Pfeiffer und Erben). Vergleiche: dazu auch Bayreuther Fayencen, Be-standskatalog, Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlös-ser, Gärten und Seen, bearb. von Albrecht Miller, mit Beitr. von Alfred Ziffer, Arcos 1994, S. 32 bzw. 164.

Vergleiche:Sylvia Harbermann, Bayreuther Fayencen, Sammlung Burk-hardt, Bayreuth 1997, Nr. 142.

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4115. Zwei Ofenkacheln, Aargau, Mitte 18. Jh. Hohe Rechteckform, blau dekoriert: In Akant-husranken je ein Medaillon mit beschäftigten Amoretten. Je 37:14,5 cm. 300.—/500.—

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4116. Füllkachel, Winterthur, datiert 1673, Hans Heinrich III Pfau. Hochrechteckige kasset-tierte Form. Im grossen Mittelfeld die wie folgt beschriftete Szene: «Camillus lasst einem verreh-ter der ihm eine Statt übergeben solte seinen lohn geben. Knaben müssen Ihren Eignen Schulmeister züchtigen». In den Ecken unten Akanthusvoluten, oben Soldatenhalbfiguren. Links im Bild auf einem Stein monogrammiert HP ligiert Pinxit und Jahrzahl. 1500.—/2000.—

Vergleiche:Robert L. Wyss, Winterthurer Keramik, Hafnerware aus dem 17. Jahrhundert, bern 1973, S. 49, Nr. 6.

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4117. Füllkachel, Winterthur, um 1670, Hans Heinrich III Pfau. Hochrechteckige, kasset-tierte Form. Das grosse Mittelbild zeigt: «Jeru-salem die Statt wirdt von Alexandro eingenom-men. Alexander erzeigt dem Hohenpriester von Gottes wegen Ehr». In den Ecken oben Engel, unten Akanthusblätter. Monogrammiert HP ligiert. Repariert. H = 50 cm. 1000.—/1500.—

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

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4118. Grosse Platte, Strassburg, um 1765/1770, Joseph Hannong. Ovale «Façon d’argent»-Form mit flachem Spiegel, schräger achtpassiger Fahne mit profiliertem Rand. «Fleurs-fines»-Dekor mit grossem Rosenbouquet, kleinen Sträussen und verstreuten Blumen. Marke JH und iii in Blau. L = 46 cm. 1500.—/2000.—Provenienz:Sammlung Dr. Günther Grethe.Antiquités Georges Ségal, Basel

Vergleiche:Jacques Bastian, Strasbourg Faïences et porcelaines 1721–1784, Bd. II, 2003, Abb. 452.

4119. Sehr grosse Platte, Strassburg, um 1765–1773/74, Joseph Hannong. Sog. «forme de Paris». Breite, ovale Form mit flachem Spiegel. Breite aufgebogene Fahne mit vier Rippenpaaren. Sorgfältig gemalter, duftiger «fleurs-chatironnées»-Dekor: Rechts im Spiegel Bouquet mit grosser purpurroter Rose und violetter Tulpe, links ein kleineres ähnliches; dazwischen verstreute Zweige. Marke JH, 141 in Blau und eingeritzt. L = 48 cm. 1500.—/2000.—

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Das vorliegende absolut intakte Prachtsexemplar ist die grösste Form der Serie «forme de Paris».

Vergleiche:Irmgard Peter-Müller/Jacques Bastian, Strassburger Keramik, Katalog Historisches Museum Basel, 1986, S. 145, Nrn. 169 und 170 für den Dekor und Nr. 183 für die Form.

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4120. Bouquetière, Marseille, 18. Jh. Halbmond-förmiges Gefäss auf Volutenfüssen mit hohem, fassoniertem Wandstück. Gelochte Abdeckung für Blumen. Dekor: Frontal ein grosses, loses Bouquet, seitlich je ein Sträusschen. Kleine Gla-surbestossungen. Mit Reparaturstelle. H = 29 cm. 500.—/700.—

4121. Saucière, Strassburg, um 1765–1773/74, Joseph Hannong. Oval, auf hohem Standring mit purpurnen Voluten. Zwei spitz ausgezogene Ausgüsse und Griffe aus sich kreuzenden Volu-ten. Schwarz konturierter bunter Blumendekor mit vorwiegend Tulpen und Vergissmeinnicht. Marke IH und 482. Minime Glasurbestossungen. L = 23,5 cm. 500.—/700.—

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4122. Deckelterrine in Form einer Henne mit vier Küken, Hannoversch-Münden, 2. Hälfte 18. Jh. Auf flachem Teller mit fassoniertem Rand liegende Henne, zwei Küken liegen vor ihr, eines hinten, eines sitzt auf dem Rücken. Manganviolette Bemalung: Flügel, Schwanz und Kopf der Tiere jeweils ausgemalt, auf dem Tellerrand langgezogene Blumen. Ca. 6 cm. Glasurriss im Teller. D = 24 cm. H = 16 cm. 3000.—/5000.—

Vergleichsstück im Städtischen Museum Göttingen, Inv.-Nr. 1026/59.

4123. Ein Paar grosse Deckelterrinen in Form von Hahn und Henne, Saint-Omer, 2. Hälfte 18. Jh. Modelle nach Vorbild von Brüssel. Polychrome Staffierung. Die Henne auf Stroh imitierendem Sockel, die Küken halb unter ihrem Körper versteckt. Der Oberteil des Rückens beider Terrinen als Deckel abnehm-bar, als Griff je ein Küken. Kleine Glasurabsplitterungen und Bestossungen. L = 42 bzw. 36 cm. 10000.—/12000.—

Vergleiche:Katalog Musée de l’Hôtel Sandelin Saint-Omer, La Faïence de Saint-Omer au XVIIIème siècle, Nr. 155.

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

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4124. Huiliergestell, Strassburg, um 1765–1773/74, Joseph Hannong. «Forme de Paris» wie ein ovaler Korb mit durchbrochenem Flechtmuster, auf Standring. Seitlich je ein aus Voluten gebildeter Griff. Auf der Oberfläche zwei muschelförmige Salzschalen mit buntem Blumen-dekor. Marke IH und 475. L = 27 cm. H = 10,5 cm. 500.—/700.—

Vergleiche:Hans Haug, Les Faïences et Porcelaines de Strasbourg, Strasbourg 1922, S. 19).

4125. Öl- und Essiggestell, «Huilier en vaisseau», Strassburg, um 1763–1773/74. In Form eines Schiffes auf grünem Wellensockel. Marke JH, Formnummer 471. Zwei restaurierte Bestossungen. L = 27 cm. H = 12 cm. 600.—/800.—

Vergleiche:Hans Haug, Les Faïences et Porcelaines de Strasbourg, 1922, S. 19 und Katalog Musée-des Arts Décoratifs, Palais Rohan, Strasbourg 1975, L’œuvre des Hannong, S. 134, Nr. 237.

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4126. Bouquetière, Strassburg, um 1765–1773/74, Joseph Hannong. Quadratischer, in der Mitte eingezo-gener Korpus auf ausgeschnittenen Füssen mit aufgelegtem Akanthus-blatt. Purpurrot betonte und gestri-chelte Kanten und Ränder. Schwarz konturierter Blumendekor: Auf jeder Seite ein Sträusschen aus schwarz konturierten, bunten Sommerblumen. Einsatz mit zentralem, grossem und vier kleinen Löchern. Marke IH und 926 in Blau. Kleine Randbestossung und unwesentliche Glasurabsplitte-rungen. H = 12 cm. 800.—/1000.—

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4127. Terrine «en baroc» auf Présentoir, Strass-burg, um 1745–1754, Paul Hannong. Ge-bauchtes geschweiftes Gefäss auf Volutenfüssen, mit Rocaillegriffen. Gewölbter Deckel mit Rocaillegriff. Dekor in kräftigen Farben: «Fleurs esseulées» und breite Konturstaffierung in Blau, Gelb, Grün und Purpur. Ohne Marke. Perfekte Erhaltung bis auf zwei kleine Randbestossungen. H = 23,5 cm. L Platte = 38,5 cm. 6000.—/9000.—Provenienz:Sammlung Dr. Günther Grethe.Antiquités Georges Ségal, Basel

Vergleiche:Jacques Bastian, Strasbourg Faïences et porcelaines 1721–1784, Band I, 2002, Abb. 39.

4128. Kleine Gruppe, Brüssel, Ende 18. Jh. Fabri que de la Rue de Laeken, Periode Jeanne vanden Driessche, Veuve Philippe Mombaers. Chinese in türkisfarbenem Umhang auf einer Schildkröte reitend. H = 7 cm. 700.—/900.—

Vergleiche:G. Dansaert, les Anciennes Faiences de Bruxelles, Histoire Fabrication Produits, Bruxelles et Paris 1922, Abb. XLIII.

Provenienz:Sammlung Fischer-Böhler, MünchenAntiquités Georges Ségal, Basel

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4129. Schaugericht mit drei Dosen, Proskau, 1769–1783. In Form einer Quitte, einer Zitrone und einer Zwetschge. Mit plastischen Blumen und belaubten Zweigen, in einer Blattschale. Naturalistische Bemalung. Marke D.P. in Mangan für Dietrichstein-von Proskau. Minim bestossen. L = 24,5 cm. 2000.—/3000.—

Vergleiche:Stephan Kaiser, Melanie Mehring und Holger Seifert, Glanzstücke schlesischer Keramik Proskauer Fayencen im Überblick, Ratingen 2010, S. 23 (Marke), S. 29 und 60 (Form und Malerei).

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4130. Dose in Form einer Quitte, Anfang 19. Jh. Der obere Teil als Deckel abnehmbar. Vom Stiel gehen drei wellenförmig geschwungene Blätter aus, von denen zwei die Frucht seitlich umschliessen; ein Blatt befindet sich an der Unterseite der Quitte. Diese Blätter dienen gleichzeitig als Standhilfe für das Gefäss. Aufglasur-bemalung in Grün und Gelb mit gespritztem Mangan. H = 9 cm. L = 14,5 cm. 1500.—/2000.—

Vergleiche: Thomas Rudi, Augenlust und Gaumenfreude, Fayence-Geschirre des 18. Jahrhunderts, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, S. 108, Nr. 33.

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4131. Papagei in Hängering, Delft, um 1770. Der Ring in gelblich-grünem Farbton, darin der schön modellierte und in kräftigen Rot-, Grün- und Blautönen bemalte Kakadu mit zurückgelegter Federhaube. Leuchtend blauer Schnabel und ebensolche Beine und Krallen. Minim restauriert. H = 15,5 cm. 5000.—/6000.—

Provenienz:Sammlung Fischer-Böhler, MünchenAntiquités Georges Ségal, Basel

Vergleiche:Aronson, Dutch Delftware, Amsterdam 2013, S. 58, Abb. 56.

Ausgestellt:Alte deutsche Fayence, Bayerisches Nationalmuseum, München, 1949.

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4132. Ein Paar Teller, Strassburg, 1765–1770, Joseph Hannong. Sechspassige, profilierte Form mit poly-chromer Muffelmalerei «au chinois»: Auf einer Terrain-Insel je ein Chinese mit Gesicht im Dreiviertel-profil, schön gekleidet, mit Pfeife bzw. Axt. Auf der Fahne drei blühende Zweige und brauner Rand-streifen. Marke JH und 39 in Blau. D = 25 cm. 4000.—/6000.—

In prachtvoll leuchtenden Farben bemalt. Ein Stück unterseitig mit zwei kleinen Glasurbestossungen.

Vergleiche:Bastian Jacques, Strasbourg Faïences et porcelaines 1721–1784, Band II, 2003, S. 215ff, Abb. 569.

Provenienz:Sammlung Dr. Günther Grethe.Antiquités Georges Ségal, Basel

4133. Korb, Strassburg, um 1765–1773/74. Oval. Im flachen Fond bunter konturierter Strauss aus Rose, Stiefmütterchen und Vergissmeinnicht. Konische gitterförmig durchbrochene Wandung und zwei grün staffierte Griffe. Marke JH und 870 in Blau. Ein Griff bestossen. L = 25,5 cm. H = 7 cm. 500.—/700.—

Provenienz:Aus altem Zürcher Familienbesitz

4134. Teller, Strassburg, um 1765–1770, Joseph Hannong. Sechspassig, mit braunem Rand-streifen. Im flachen Spiegel grosse, gelb/rote Anemone, auf der Fahne violette Tulpe und blaues Stiefmütterchen. Oben, auf der aufge-bogenen Fahne, gespiegeltes Monogramm JGR unter fünzackiger Krone. Marke JH und 30 in Blau. D = 25 cm. 2000.—/4000.—

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Vergleiche:für die Form: Hans Haug, Les Faïences et Porcelaines de Strasbourg, Strasbourg 1922, S. 17.

Provenienz:Sammlung Ingrid Loosen-GrilloAntiquités Georges Ségal, Basel

4135. Korb, Strassburg, um 1765–1773/74, Joseph Hannong. Oval, im flachen Spiegel bunter schwarz konturierter Blumenstrauss. Hohe, konische, gitterförmig durchbrochene Wandung und zwei kleine grün staffierte Henkel. Marke JH und 870 in Blau. L = 26 cm. H = 6,5 cm. 700.—/900.—Provenienz:Aus altem Zürcher Familienbesitz

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4136. Deckelschüsselchen in Form einer Melone auf Présentoir, Strassburg, um 1735–1748, Paul Hannong. Naturalistisch ausgeformte und honiggelb bemalte Frucht mit losem Deckel mit Astgriff. Vier-passiger, ovaler Untersatz, bemalt mit «fleurs-des-Indes» in Scharffeuer/Aufglasur-Mischtechnik: Drei blühende Äste, einzelne Blüten und Falter. Ohne Marke. Zwei kleine Reparaturen am Rand und repa-rierter Griff. L = 27 cm. H = 13,5 cm. 4000.—/6000.—

Vergleiche: Jean-Daniel Ludmann, Ausstellungskatalog Musée des Arts Décoratifs, Palais Rohan, Strasbourg, 1975, L’Œuvre des Hannong, Faîences de Strasbourg et Haguenau, Strasbourg 1975, S. 59, Nr. 98.

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4137. Schaugericht mit Oliven, Strassburg, um 1745–1754, Paul Hannong. Runde, gemuldete Schale mit aufeinanderliegenden grünen Oliven. Achtpassiger Rand mit braunem Streifen und drei bunt gemalte «fleurs-fines»-Blumen. Ohne Marke. Eine Olive repariert, zwei unterseitige Randbestossungen. D = 24,5 cm. 3000.—/5000.—

Vergleiche:Hans Haug, Les Faïences et Porcelaines de Strasbourg, Strasbourg 1922, XX d und S. 47.

Provenienz:Sammlung Ingrid Loosen-GrilloAntiquités Georges Ségal, Basel

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4138. Terrine in Form eines Spargelbundes, Brüssel, 1. Hälfte 18. Jh. Fabrique de la Rue de Laeken, Epoque Philippe Mombaers (1724–1754). «Botte d’asperges. Beurrier». Auf vier Füssen längliche Dose in Form eines von einer Schnur zusammengahltenen Spargelbundes, des-sen oberer Teil als Deckel abnehmbar ist. Das Schnurende als Deckelgriff gebildet. Naturalis-tisch modelliert und staffiert. Bestossen, repariert und retouchiert. L = 18 cm. H = 16 cm. 3000.—/5000.—

Für das Modell vergleiche G. Dansaert, Les anciennes faiences de Bruxelles, Brüssel, Paris 1922, Pl. XXXIX, Text S. 192.

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4139. Streuer in Form eines Spargelbundes, Brüssel, Ende 18. Jh. Manufaktur Rue de Laeken. Naturalistisch modelliert und staffiert, die Spargeln mit einer Schnur gebündelt. H = 15 cm. 1500.—/1800.—

Vergleiche:G. Dansaert, Les anciennes faiences de Bruxelles, Brüssel, Paris 1922, Tafel XII. Jean Lemaire, Faïence et Porcelaine de Bruxelles 2003, S. 52.

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

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Fayencen

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4140. Ein Paar Kerzenstöcke, Nove, 18. Jh. «Façon d’argent». Hochgewölbter, oktogonaler, in der Mitte gesenkter Fuss, vierkantiger, mehrfach profilierter Schaft, zylindrische Tülle mit drei Wülsten. Dekor nach ostasiatischer Vorlage in Blau, Gelb, Grün und Manganviolett: Kleiner Lochfelsen mit Gitterfeld und daraus spriessende Zweige und Blumen. H = 13,5 cm. 600.—/900.—Äusserst hübsche Ausformung.

4141. Teller, Sinceny, um 1760–1770. Flacher Spie-gel, schräge Fahne und gewellter Rand. Über die Fläche verteilter, polychromer Dekor mit Gitter-zaun, Rocaillen, Vogel, Insekt, Früchten und Blumenstaude in Anlehnung an chinesische Motive. Marke S.S. in Blau. Minime Glasurab-schürfungen am Rand. D = 25,5 cm. 400.—/600.—Vergleiche:Nouveau Tardy, 1990, Bd. 6, S. 148.

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4142. Teller, Rouen, um 1720/1730. Flacher Spie-gel, schräge Fahne und stark fassonierter Rand. Bunter Scharffeuerfarbendekor: Im Zentrum ein mit Blumen gefüllter Korb, auf der Fahne kleine Blütengirlande im Wechsel mit Akanthus und Gitterfeldern. D = 24,5 cm. 500.—/700.—

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

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4143. Plateau, Strassburg, um 1735–1748, Paul Hannong. Flache, rechteckige Form mit mehrfach profilier-tem Rand. In Scharffeuer/Aufglasur-Mischtechnik «fleurs-des-Indes»-Blumen: Blüten an knorrigen Ästen, Schmetterlinge und Käfer. Ohne Marke. L = 39 cm. 2000.—/2500.—

Vergleiche:für Form und Malerei: Irmgard Peter-Müller, Jacques Bastian, Strassburger Keramik, Historisches Museum Basel, 1986, S. 84, Nr. 90.

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4144. Grosse Platte, Franche-Comté, um 1740. Oval. Vertiefter Spiegel, breite aufgebogene, stark fassonierte Fahne mit profiliertem Rand. Blumendekor in der Art der frühen Strassburger Malerei Paul Hannongs mit blühenden knorrigen Ästen, exotischem Vogel, Käfer, Schmetterlingen und Insekten. Marke C:L:/F.L: in Schwarz. L = 46 cm. 800.—/1000.—

Aussergewöhnliches Stück mit minim beriebenem Rand und Krackelüren.

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

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4145. Terrine in Form eines Seepferdes, Hannoversch-Münden, 2. Hälfte 18. Jh. Naturalistisch ausge-formt, manganviolett staffiert, auf Wellen reitend, mit Fischschwanz. Marke: Drei C und SZ unter Strich. Wenige ausgebesserte Glasurabsplitterungen. H = 15,5 cm. L = 24 cm. 2000.—/3000.—

4146. Grosse Terrine in Form eines Auerhahns, Höchst, um 1746–1750. Naturalistisch modelliert und polychrom staffiert. Manganfarbene Radmarke und F:H: für Georg Friedrich Hess auf der Unterseite der Terrine. Restauriert, jedoch in allen originalen Teilen erhalten. Bestossung unter dem Schnabel. L = 49 cm. 8000.—/10000.—

Horst Reber, Die Kurmainzische Porzellanmanufaktur Höchst, Band II, Fayencen, München 1986, S. 68, Nr. 43 und S. 319f.

Provenienz:Sammlung Louis Koch, Frankfurt, Katalog Frankfurt 1925, Nr. 672.Antiquités Georges Ségal, Basel

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4147. Teller, Strassburg, um 1765–1770, Joseph Hannong. «Façon-d’argent»-Form. Flacher Spiegel mit einem fein gemalten «Fleurs-fines»-Bouquet aus Margeriten und kleinen Blumen; schräge Fahne mit passi-gem, profiliertem Rand. Brauner Streifen. IH und 39 in Blau, Malermarke 40. Kleine Bestossungen. D = 24 cm. 800.—/1000.—

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4148. Teller, Vincennes, 1765–1771, Pierre Hannong. «Façon-d’argent»-Ausformung: Flacher Spiegel, schräge Fahne und stark fassonierter Rand mit doppeltem Randstreifen. Bunter Blumendekor, «fleurs fines» in der Art von Strassburg mit grossem Bouquet und drei blühenden Zweigen. Marke W.E in Blau. D = 24,5 cm. 800.—/1200.—

Aufgrund von Funden von Erzeugnissen der Manufaktur Vincennes bei Ausgrabungen (Öfen etc.), die den gleichen Schwerben und die gleiche Marke W. über E aufweisen, kann der Teller der Manufaktur Pierre Hannong in Vincennes zugeschrieben werden. (Freundli-che Mitteilung von Dr. Jacques Bastian, Strassburg, April 1995).

Nach dem Verkauf des Porzellanarcanums an Sèvres, 1761, hatte sich Pierre Hannong, Strassburg, Sohn von Paul-Anton Hannong und Bruder von Joseph Adam Hannong einige Zeit in Paris aufgehal-ten. Vor der Versteigerung der Manufakturen Hagenau und Strass-burg 1762 trat er kurz als Interessent in Erscheinung. Er gründete selber eine Manufaktur in Hagenau, die er 1762/63 wieder verliess. Er begab sich nach Sèvres, um dort in den Genuss der Zahlungen aus dem Verkauf des Arcanums zu kommen. 1765 gründete er eine Manufaktur in Vincennes und stellte dort Fayencen und Porzel-lan her. 1771 gründete er eine Manufaktur am Faubourg St. Denis in Paris, 1776 eine weitere in Vinovo im Piemont, kehrte 1779 in Elsass zurück, eröffnete 1786 eine Manufaktur in Verneuil, wurde 1793 Mitglied des Direktoriums der Manufaktur Sèvres, stirbt kurz darauf.

Vergleiche:J. Peter-Müller /J. Bastian, Strassburger Keramik, Katalog Histori-sches Museum Basel, Basel 1986, S. 21 bzw. 15ff.

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

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4149. Teller, Strassburg, um 1765–1773/74, Joseph Hannong. «Façon-d’argent»-Ausformung mit flachem Spiegel, kurzer Fahne mit fassoniertem aufgebogenem Rand mit braunem Streifen. Schwarz konturierter bunter Blumendekor mit grosser violetter Tulpe und zwei blühenden Zweigen. Marke IH und 19 in Blau, Malermarke 40. Mit Randbestossungen. D = 22,5 cm. 300.—/500.—

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4150. Vase, Sceaux, um 1780. Eiförmiger Korpus auf hohem Trompetenfuss mit Sockel und Nodus. Auf der Schulter zwei Löwenköpfe. Vorkragender, gebauchter Mündungsrand. Auf der Schauseite in buntem Medaillon junges Paar mit Neugeborenem in Intérieur, auf der Rückseite bunt gefiederte Paradiesvögel. Minim bestossener Rand. H = 21 cm. 800.—/1200.—

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4151. Teller, Strassburg, um 1865–1773/74, Joseph Hannong. Flacher Spiegel, schräge Fahne und achtpassiger Rand. Blumendekor in Pastellfarben mit schwarzer Zeichnung: Loses Bouquet aus Nelke, Anemonen, Vergissmein-nicht. Auf der Fahne zwei blühende Rispen. Ohne Marke. Minime Randbestossung. D = 24 cm. 300.—/500.—

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

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4152. Ein Paar Tierfiguren, Windhunde, Brüssel, 1800. Dekor in Grün, Mangan, Blau und Gelb. Auf je einem rechtecki-gen Sockel sitzendes Männchen bzw. Weibchen, die Köpfe einander zuge-wandt. Rechteckiger, grün staffierter flacher Sockel. Marke in Mangan: D.R Lan 1800 bzw. Lan.9. Minimale Glasur-absplitterungen und Bestossungen. H = 21,5 cm. 2000.—/4000.—

Vergleiche:Jean Lemaire, Faïence et Porcelaine de Bruxelles, Bruxelles 2003, S. 83.

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4153. Ein Paar kleine Hundefiguren, Delft, 2. Hälfte 18. Jh. Auf Grassockel liegend, manganviolett glasiert. Mit Gla-surabschürfungen. L = 7,5 cm. 500.—/700.—Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4154. Ein Paar Tierfiguren, Jever, um 1760–1776. Auf flachen Sockeln sitzende Hunde mit erhobenem Kopf. Hellgrau glasiert. Minim Glasurbestossungen. H = 23 cm. 900.—/1200.—

Vergleiche:Peter Schmerenbeck, Barocker Traum, Fayencen aus Zerbst und Jever, Oldenburg 1996, S. 129, Abb. 99.

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4155. Tierfigur, Katze, Brüssel, um 1750/1760. Auf flachem, ovalem Gras-sockel sitzend, den Kopf nach rechts ge-wandt. Helle graue Bemalung mit wenig Schwarz. Bestossenes Ohr und Sockel. H = 17,5 cm. 2500.—/3500.—

Provenienz:Mit Sammler-Etikette Dr. & Mrs. Leslie Dornfeld Collection.Antiquités Georges Ségal, Basel

4156. Tierfigur, Hund, Brüssel, um 1750/1760. Wohl «Fabrique de la rue de Lacken» (Mombaers). Auf einem Grasso-ckel sitzender Terrier, nach links ge-wandt, naturalistisch modelliert und Hellgrau/Manganviolett bemalt. Mini - me Glasurbestossungen. H = 19 cm. 2500.—/3500.—Provenienz:Mit Sammler-Etikette Dr. & Mrs. leslie dornfeld CollectionAntiquités Georges Ségal, Basel

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4157. Ein Paar Teller, Höchst, um 1750/55. Flache Ausformung mit aufgebogener Fahne, sechsfach ein- bzw. ausgebuchtetem Rand mit braunem Streifen. Im Zentrum je ein fein gemaltes loses Bouquet aus «fleurs des Indes», auf der Fahne drei Blumen und Schmetterling. D = 24,5 cm. 1500.—/1800.—

Provenienz:Dr. Hans Syz Collection, Washington D.C., Nr. 648A, 648B.

Antiquités Georges Ségal, Basel

Vergleiche:Horst Reber, Die Kurmainzische Porzellanmanufaktur Höchst, München 1986, Band II Fayencen, S. 211, Nr. 187.

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4158. Grosse Platte, Strassburg, 1754–1762, Paul Hannong. Rund, mit schwach bombiertem Spiegel. Stark ansteigende Fahne mit vier Rippenpaaren. Bunter Blumendekor mit schwarzer Zeichnung im Stil der «fleurs des Indes»: Drei Bou-quets mit Päonien und Chrysanthemen. Marke PH. Zwei kleine Glasurabsplitte-rungen. D = 33,5 cm. 600.—/900.—

Mit Verkäufer-Etikette Nicolier, Paris.

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4159. Teller, Crailsheim, 1750/1755. Sechs-passige Form mit flachem Spiegel, schrä-ger Fahne und aufgebogenem Rand. Schwarz konturierter, bunter Blumende-kor nach ostasiatischer Vorlage: Links im Spiegel Bouquet und gelber Schmetter-ling, rechts und oben je ein Sträusschen. D = 24,5 cm. 400.—/600.—

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4160. Platte, Strassburg, 1763/65–1770, Joseph Hannong. «Façon-d’argent»-Form, oval, mit flachem Spiegel und aufgebogener Fahne mit Randprofil. Bunter Blumen-dekor «fleurs fines» mit violetter Anemone und Rose sowie gelben und blauen Blumen. Brauner Randstreifen. Marke IH und 171 in Blau, violette Malermarke 74. L = 32 cm. 1000.—/1500.—

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4161. Platte, Hagenau, ab 1780. Oval, mit breiter fassonierter Fahne. Bunter Blu-mendekor mit grosser Rose und kleinen Bouquets von François-Antoine Anstett (geb. 1732). Ohne Marke. L = 31 cm. 350.—/500.—

François-Antoine Anstett war bis 1778 Direktor der Manufaktur Niderviller und arbeitete ab 1780 in Ha-genau (Freundl. Mitteilung Herr Dr. Jacques Bastian, Strassburg).

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4162. Grosse Platte, Strassburg, 1754–1760, Paul Hannong. Ovale Form mit flachem Spiegel, breiter, aufgebogener Fahne mit fassoniertem Rand mit braunem Streifen. Feinster polychromer «fleurs-fines»-Dekor: Vier grosse Anemonen in verschiedenen Farben, verschiedenster Sorte. Marke PH. Minime kleinste Retouchen am Rand. Unterseitig mit Brandfehlern. L = 46 cm. 4000.—/6000.—

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4163. Figur, Liqueurhändler, St-Clément, Ende 18. Jh. Mit ungehängter Kanne, bunt bemalt, auf quadratischem Sockel. Kleine Reparaturstel-len. H = 18,5 cm. 500.—/700.—

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4164. Figur, Gärtnerin, Niderviller, um 1780, Periode Comte de Custine. Mit geraffter, mit Blumen gefüllter Schürze, in der rechten Hand ein mit Blumen gefüllter Henkelkorb tra-gend. Bunte Bemalung. Flacher Sockel. Marke zwei verschlungene C in Schwarz. Zwei kleine Restaurierungen. H = 13,5 cm. 800.—/1200.—

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4165. Figur, Niderviller, um 1770, Modell von Paul-Louis Cyfflé. Die Flickerin, in einem Zuber sitzend. Runder Sockel mit Steinstruk-tur. H = 23 cm. 1500.—/2000.—

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4166. Figur, Steinmetz, St-Clément, Ende 18. Jh. Auf quadratischem flachem Sockel stehend, mit

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Steinklotz und Utensilien. Bunte Bemalung. Hammer fehlend. H = 20,5 cm. 800.—/1200.—Vergleiche:The René Fribourg Collection, French Faience and Euro-pean Porcelain, Part 2, Auktionskatalog Sotheby’s London, 15. Oktober 1963, Nr. 348.

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4167. Figur, die Fleischverkäuferin, St-Clément, Ende 18. Jh. Mit zwei gefüllten Körben, auf quadratischem flachem Sockel stehend. Bunte Bemalung. Arm, Hand und Henkel restauriert. H = 20,5 cm. 800.—/1200.—

Vergleiche:The René Fribourg Collection, French faience and Euro-pean Porcelain, Part 2, Auktionskatalog Sotheby’a London, 15. Oktober 1963, Nr. 348.

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4168. Figur, Früchtehändlerin, St-Clément, Ende 18. Jh. Auf quadratischem flachem Sockel, die Früchte in einem Korb. Bunte Bemalung. Re-pariert. H = 18,5 cm. 500.—/700.—

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

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4169. Teller, Strassburg, um 1770, Joseph Hannong. «Façon-d’argent»-Form mit buntem Chinoiserie- Dekor: Im Spiegel, im Inselstil, ein in einer Höhle knieender Chinese im Profil in bunter Kleidung. Auf der Fahne drei blühende Zweige und drei Streublumen. Übermalter Brandfehler. Marke JH und 39 in Blau. Mit kleiner Schürfstelle am Rand. D = 24,5 cm. 1000.—/1400.—

Dekor in Abwandlung von Stichen nach Jean Pillement (1728–1808).

Vergleiche:Jean Pillement, Lyon 1728–1808, «Livre de chinois», London 1758 bzw. Paris 1765. Aufgrund des identischen Randdekors des Tellers möglicherweise aus dem Service «au Chinois» bzw. möglicherweise nach 1770 hergestellte Ergänzung zu jenem Service.Jacques Bastian, Strasbourg, Faïences et porcelaines 1721–1784, 2002, Bd. I, S. 59. bzw. Jacques Bastian, Strasbourg 2003, op. cit., Bd. II, S. 207ff.

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4170. Teller, Strassburg, um 1765–1773/74, Joseph Hannong. Achtpassige Form. Schwarz kontu-rierter Blumendekor mit Rosenbouquet und zwei blühenden Zweigen. Marke IH und 22 in Blau. D = 24,5 cm. 400.—/600.—

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4171. Huiliergestell, Rokoko, deutsch, 18. Jh., Fayence. Ovales, durchbrochenes Gestell auf Tatzenfüssen. Die Wandung gestaltet mit Akan-thusvoluten, Medaillons und Reserven in Manganviolett. Minim beriebener Rand. L = 21,5 cm. 400.—/500.—

4172. Huiliergestell, Strassburg, um 1765–1773/74, Joseph Hannong. Oval, auf hohem Standring, mit gebauchter Wandung, profiliertem Rand und Volutengriffen. Schwarz konturierter bunter Blumendekor. Marke JH, Form 469/34 und Ein-ritzungen. Mit kleiner Randbestossung. L = 24 cm. H = 8,5 cm. 500.—/700.—

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4173. Zwei grosse und zwei kleine Teller, 18. Jh. Flache Ausformung mit stark fassoniertem Rand. Im Spiegel je ein bunt gemalter Strauss mit domi-nierender Rose, auf der schmalen Fahne kleine verstreute Blumen. Marke F.2. in Blau. Ein Teller mit Haarriss, andere mit minimen Glasur-absplitterungen. D = 28 bzw. 23,5 cm. 500.—/700.—Provenienz:Aus altem Zürcher Familienbesitz

4174. Schüssel, Strassburg, 1754–1762, Joseph Hannong. Quadratische tiefe Form auf kleinem Standring. Gewellter und vierfach eingekerbter Rand mit braunem Streifen. «Fleurs-findes»- Dekor mit grossen und kleinen Einzelblumen. Marke PH, Form-Nr. 803–809. Minime Glasur-absplitterungen. 21:20 cm. H = 8,5 cm. 800.—/1200.—Vergleiche:Haug, 1922, S. 19.

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4175. Saucière auf festem Untersatz, Strassburg, 1764/65–1770, Joseph Hannong. Vierpassige tief gemuldete Schale und spitzovales Présentoir mit profiliertem, fassoniertem Rand. Bombierter Deckel mit plastischem Knauf in Form eines Apfels. «Fleurs-chatironnées»-Dekor: Kleine bunte Bouquets oder lose Blumen mit Fadenstielen. Marke JH in Blau und eingeritzt, Formnummer 560. Minim bestossener Rand. L = 24 cm. 600.—/800.—Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

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4176. Gourde in Form eines Damen-schuhs, Spanien, Katalonien, 18. Jh. Gelber, teilweise gesprenkelter Fond und gelber Blumen- und Ranken-dekor. L = 25 cm. H = 15 cm. 500.—/700.—

Der Trinkschuh kann als galantes Pfand, wenn nicht gar als starkes erotisches Zeichen ver-standen werden (Balduinus 1667 «De calceo antiquo»).

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4177. Figur, Nevers, 19. Jh. Muttergottes mit Kind im Arm. Auf rundem So-ckel, bezeichnet «Ste marie». Bunte Bemalung. H = 28,5 cm. 1000.—/1500.—

4178. Zitronenhälfte, italienisch, 2. Hälf te 18. Jh. Naturalistisch modelliert und bemalt: Die Schale in kräftigem Gelb bemalt, das Fruchtfleisch weiss und mit Kernen. D = 6,5 cm. 1200.—/1800.—Provenienz:Sammlung Fischer-Böhler, MünchenAntiquités Georges Ségal, Basel

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4179. Sandale, Faenza oder Toskana, 17. Jh. In der Art der toskanischen Handwärmer «caldemani» mit Holz imitierendem Schuhspann. Blauer Fond mit stilisierter blauer Blumenmalerei. Auf der Vorderkappe zur Lasche hochgezogen ein Band mit Rollwerk. L = 21 cm. 700.—/900.—

Für eine ähnliche Sandale (Toskana 17. Jh.) vergleiche Pierre Alain Mariaux, La Majolique, Genève 1995, S. 113. Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4180. Tierfigur, Höchst, um 1750. Sich kratzender Mops. Grün bemalter Sockel, beigefarbenes Fell. H = 9,5 cm. 2000.—/3000.—

Vergleiche:Horst Reber, Die Kurmainzische Porzellanmanufaktur Höchst, Band II: Fayencen, Braunschweig 1986, S. 82, Abb. 66.

Provenienz:Sammlung Fischer-Böhler, MünchenAntiquités Georges Ségal, Basel

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4181. Acht Figurengruppen aus dem Totentanz von Anton Sohn (1769–1841), Zizenhausen, 2. Hälfte 19. Jh. Nach Kupferstichen von M. Merian d.Ä. Terrakotta, bunt bemalt und beschriftet. Zwei kleine Reparaturstellen. H = ca. 13 cm. 1500.—/2000.—

Vergleiche:Wilfried Seipel, Das Weltbild der Zizenhausener Figuren, Konstanz 1984, S. 58ff.

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

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Page 36: 428 465 Fayencen - Galerie Stuker...Hans Haug, Les Faïences et Porcelaines de Strasbourg, Strasbourg 1922, S. 19). 4125. Öl- und Essiggestell, «Huilier en vaisseau», Strassburg,

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4182. Figurengruppe, Zizenhausen, 2. Hälfte 19. Jh. Modell von Anton Sohn (1769–1841) nach Hiero-nymus Hess (1799–1850). «Gottes Wunder, wie bin ich ach eingegangen». Terrakotta, bunt bemalt. L = 22 cm. 700.—/900.—

Vergleiche:Wilfried Seipel, Das Weltbild der Zizenhausener Figuren, Kons-tanz 1984, S. 122, Abb. 131.

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4183. Zwölf Figuren, Zizenhausen, 19. Jh., von Anton Sohn (1769–1841). Das grosse Orchester. Elf Musiker und Dirigent am Pult. Terrakotta, bemalt. Mit wenigen unwesentlichen Reparatur-stellen. H = ca. 15 cm. 1200.—/1500.—

Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

4184. Trachtengruppe Zug, Zizenhausen, 19. Jh., von Anton Sohn (1769–1841). Nach Vorlage von M.J. Reinhard (1749–1829). Terrakotta, bunt be-malt und beschriftet. Repariert. H = 14,5 cm. 300.—/500.—Provenienz:Antiquités Georges Ségal, Basel

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4185. Platte, Heimberg, Ende 19. Jh. Tief gemul-det, abgesetzter, weiss und gelb gestrichelter Rand. Im Spiegel in Weiss dargestellt: Treffen einer Dame und eines Sennes. Schokoladen-braune Grundglasur. Kleine Rand- und Glasur-absplitterungen. D = 28 cm. 600.—/800.—

4186. Grosse Platte, Heimberg, Anfang 19. Jh. Halbtiefe Rundform und ausgebogener Rand mit weissem Mäanderband. Im Fond kleiner Terrainstreifen mit blühenden Stauden und städtisch gekleidete Frau mit Strohhut und Henkelkorb. D = 33 cm. H = 5,5 cm. 900.—/1200.—

4187. Platte, Heimberg, Anfang 19. Jh. Stark ge-muldet, schräger abgesetzter Rand mit weissem Kettenmuster. Im Fond ein Offizier zu Pferd auf flacher Konsole mit blühender Rispe. Etwas berieben und kleine Glasurabsplitterungen. D = 29 cm. H = 6 cm. 900.—/1200.—

4188. Platte, Blankenburg, zweite Hälfte 18. Jh. Flache, leicht gemuldete und in der Mitte bombierte Ausformung. Dekor in Blau, Gelb, Grün und Manganviolett auf elfenbeinfarbener Grundglasur: Im Zentrum ein Hase auf einem blauen Terrainstück mit drei Tannen, aussen vier Blumenreserven und geschwämmte Felder in Blau und Mangan. Etwas berieben. D = 34 cm. 2400.—/2800.—

4189. Platte, Heimberg, um 1860. Flacher Spiegel und aufgebogene Fahne. Dekor in Blau, Gelb, Grün, Ziegelrot und Braun auf elfenbeinfarbe-ner Grundglasur: Zwei Häuser und Pappelallee in halbmondförmigem Feld mit Inschrift und Ornamentik; darunter ein Blütengehänge. Auf dem Rand stilisierte Blumen in Blau. Etwas be-riebener Rand. D = 27,5 cm. 800.—/1200.—

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4190. Platte, Langnau, datiert 1778. Flacher Spiegel, breite Kehle und schmale Fahne mit aufgebogenem Rand. Dekor in Gelb, Grün und Ziegelrot auf elfenbeinfarbener Grundglasur: Springender Hirsch zwischen Blumen, in der Kehle Inschrift, auf der Fahne verschiedene Blattmotive. Rückseitig dekoriert Fahne. D = 33 cm. 2000.—/2400.—

4191. Tintengeschirr, Langnau, datiert 1819. Rechteckiger Korpus, vorgelagerte tiefe Federschale. Hellgelbe Grundglasur und Bemalung in Gelb, Grün und Ziegelrot: Auf der Schauseite der Federschale eine imitie-rende Balustrade und schreitender Bär, dahinter Datum und Jahrzahl. Seitlich Hund und Hase, auf der Rückseite Blumengehänge. Mit ergänztem Tintenfässchen. L = 17,5 cm. 1900.—/2200.—

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