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Impressum

Herausgeber_innen

Cord-Christian Casper Julia Ingold Gerrit Lembke Susanne SchwertfegerRosa Wohlers

Redaktion & Layout

Cord-Christian Casper Constanze GrothJulia IngoldGerrit LembkeMarie-Luise MeierSusanne SchwertfegerDennis WegnerRosa Wohlers

Technische Gestaltung

Marie-Luise Meier

Cover

Volker Sponholz

Kontakt

Homepage: http://closure.uni-kiel.de Email: [email protected]

Wir danken Ingrid Paulsen (Kiel) für ein externes linguistisches Fachgutachten.

Das Projekt ist von PerLe (Projekt erfolgreiches Lehren und Lernen) im Rahmen des Qualitätspakts Lehre unterstützt wor-den. Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeri-ums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01PL12068 gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor bzw. der Autorin.

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Inhalt

1 Über diese Ausgabe Die Herausgeber_innen

Aufsätze

3 Zwischen gutter und closure Zur Interpretation der Leerstelle im Comic durch Inferenzen und dynamische Diskursinterpretation Janina Wildfeuer und John A. Bateman

25 Was unterscheiden Comic-›Medien‹? Lukas R. A. Wilde

51 Dissensuale Erzählungen Der Comic als Medium der Politik bei Philippe Squarzoni Karen Genschow

83 Von borgesianischen Filiationen und parallelen Welten Zur Quantenphysik als Erkenntnis- und Erzählmodell der Comicserie Les Cités obscures Betül Dilmac

99 Die Korrelation von Comic und Film Ein Einblick in die reziproke Entwicklungsgeschichte zweier Medien Véronique Sina

122 Blau ist eine warme Farbe – unter vielen Adaption und Variation der Comicverfilmung in LA VIE D’ADÈLE, CHAPITRES 1&2

Janwillem Dubil

Rezensionen

Fachliteratur

136 Wie erzählen Comics? Thierry Groensteens Comictheorie. Teil 2 (Arno Meteling)139 Die ernsthafte Seite der Comics (Roger Dale Jones)142 Menschliche Realität statt übermenschlicher Kräfte (Tim-Florian Goslar u. Jochen Henrik Hartz)146 Wenn Grammatik alltagstauglich wird (Janina Wildfeuer)

Comics

150 Monster, Mythen, Mutationen. Lovecrafts Schrecken in Bildern (Yanine Esquivel)154 Mit bunten Strahlenkanonen in den Kampf gegen die Farblosigkeit (Maximiliano Francisco

Ramis de Ayreflor und Dennis Wegner)

157 Ausgefuchst: 12 auf einen Streich! (Julia Ingold und Nikolai Ziemer)160 Zwischen den Wirklichkeiten (Khaled Awad und Oliver Lüthje)163 Schaulust und Sinnsuche im Plastikparadies (Jenifer Baer und Marie-Luise Meier)167 Der amerikanische Traumdeuter (Tim Eckhorst) 170 Ein neuer Superhelden-Blockbuster (Florian Schulz, Lukas Städing und Simon Wecker)

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1 CLOSURE 1 (2014)

www.closure.uni-kiel.de

Was ist ein Comic? Diese Frage hat die Comic-forschung trotz ihrer momentanen Hochkon-junktur noch nicht letztgültig beantwortet. Und das soll auch so bleiben! Die einzelnen Fachdisziplinen können so aus unterschied-lichen Perspektiven Antworten finden, Über-einstimmungen und Unterschiede aufzeigen und der Vielfalt des Comics Rechnung tragen. CLOSURE #1, die erste Ausgabe des Kieler e-Journals für Comicforschung, fängt das breite Spektrum dieser produktiven Diskussi-onen ein.

Ob es um die erzählerischen Mittel des Comics, seine Zeichenkombinationen oder seine medialen Besonderheiten geht – die Aufsätze in CLOSURE #1 sind interdiszipli-när verständlich, dabei aber durchaus kontro-vers. Es gibt eben nicht den einen Comic oder das eine Kriterium, das ihn von allen anderen Medien unterscheidet. Jeder Comic, aber auch jeder comicwissenschaftliche Aufsatz verän-dert den Blick auf das sequenzielle Erzäh-len mit Bild und Schrift. Auch unsere redak-tionelle Arbeit lebt von der konstruktiven Auseinandersetzung: Die Mitglieder unseres Redaktionsteams, die 2013 mit der Planung dieser ersten Ausgabe begonnen haben, den-

ken und schreiben auf vielfältige Weisen über Comics – so soll auch CLOSURE die ganze Breite der aktuellen Debatten widerspiegeln. Diese sollen allen zugänglich sein: CLO-SURE #1 richtet sich an Neueinsteiger_innen in die wissenschaftliche Welt ebenso wie an etablierte Expert_innen für Bild und Text, Panel und grid – und ist dabei konsequent dem Prinzip des Open Access verpflichtet.

Was sagt uns die Zeichnung einer Zeichnung eines Gemäldes einer Pfeife über Comics? Und was hat comicspezifische Abstraktion mit

Donald Ducks Verkleidungen zu tun? Lukas Wildes Beitrag schlägt anhand dieser Fragen Basisunterscheidungen vor, die den Comic als Medium erfassen, ohne seine Eigenschaften festzuschreiben. Seinen innovativen medien-wissenschaftlichen Ansatz verdeutlicht der Aufsatz anhand einer Sequenz aus City of Glass, auf die auch der Beitrag von Janina Wildfeuer und John A. Bateman eingeht. Sie richten den Blick auf die Leerstellen des Comics und somit auf das titelgebende Phänomen unserer Zeit-schrift: closure. Mit den Mitteln der multimo-dalen Linguistik beschreiben die Autor_innen dynamische Prozesse der Bedeutungsrekon-struktion. Der Beitrag zeigt: Comics erfordern

Über diese Ausgabe

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2 CLOSURE 1 (2014)

Editorial

Interpretationsaufwand, sie machen es ihren Leser_innen nicht immer leicht. Das gilt auch für die Werke Philippe Squarzonis. Karen Genschow widmet sich in ihrer detaillierten Analyse den globalisierungskritischen Comics des französischen Zeichners, in denen Text und Bild auseinanderdriften. Das Erzählen ist nicht ohne weiteres möglich, und gerade die Schwierigkeit, die Panels zu ›entziffern‹, gibt ihm laut Genschow seine politische Pointe. Der Comic hinterfragt, was wir gemeinhin für Realität halten.

Auch Betül Dilmacs Forschungsgegenstand, die Comics um die Geheimnisvollen Städte, macht einfache Deutungsmuster unmöglich: Indem die Quantenphysik der Serie als Erzählmodell dient, wird der Comic zu einem Medium der Verunsicherung und Selbstreflexion. Comics

reflektieren aber nicht nur sich selbst, wie

Véronique Sina feststellt – sie stehen in einem Wechselverhältnis mit anderen Medien. Sinas medienhistorisches Kaleidoskop umfasst den Film genauso wie die visuelle Apparatur des Praxinoskops. Der Comic kann filmisch wer-den, der Film wiederum misst sich mit dem Comic, sodass wir auch hier nicht von dem Comic sprechen können. Wie der letzte Bei-trag von Janwillem Dubil anhand von Blau ist eine warme Farbe zeigt, kann die kreative Ausei-nandersetzung des Films mit der Vorlage so weit gehen, dass er zuweilen »›comichafter‹ als der Comic selbst« wirkt.

Darüber hinaus versammelt CLOSURE #1 Rezensionen, die aktuelle Forschungsliteratur beschreiben, analysieren, kontextualisieren und – nicht zuletzt – bewerten. Die Autor_in–nen stellen nicht nur neue Forschungsansätze vor, die sich mit politischen und dokumenta-rischen Comics oder den Grundbausteinen des Mediums auseinandersetzen. Auch eine vielfältige Auswahl aus dem Spektrum aktu-eller Comics wird kritisch besprochen, von Lovecrafts Monstern über Flix’ brandenbur-gischen Quijote bis hin zu Marvels neuestem Spandex-Epos.

Was also ist ein Comic? Die Autor_innen der ersten Ausgabe geben darauf verschiedene, sich ergänzende, aber auch abweichende Ant-worten, und das ist – im Sinne des interdiszipli-nären Zugangs, den Comics erfordern – auch gut so. Wir freuen uns darauf, mit Ihnen in den kommenden Ausgaben von CLOSURE weitere Antworten zu finden.

Kiel, November 2014Die Herausgeber_innen

Die erste Ausgabe ist von PerLe (Projekt erfolgreiches Lehren und Lernen) im Rahmen des Qualitätspakts Lehre des Bundesministe-riums für Bildung und Forschung gefördert worden. Wir danken dem PerLe-Team herz-lich für diese Unterstützung!