05 /// 2012 gemengeninfo - dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · séance du conseil communal du 13...

36
BULLETIN D'INFORMATION DE LA VILLE DE DUDELANGE EDITEUR : ADMINISTRATION DE LA VILLE DE DUDELANGE RÉSUMÉ FRANÇAIS EN PAGES INTÉRIEURES GEMENGEN INFO 05 /// 2012

Upload: others

Post on 23-Mar-2021

3 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise

BULLETIN D'INFORMATION DE LA VILLE DE DUDELANGE

EDITEUR : ADMINISTRATION DE LA VILLE DE DUDELANGE

RÉSUMÉ

FRANÇAIS

EN PAGES

INTÉRIEURES

GEMENGENINFO05 /// 2012

Page 2: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise

02

SO

MM

AIR

E

Editeur responsable:Collège des bourgmestre et échevins de la Ville de DudelangeTextes français et allemand: Raymond SchmitN° 05 /// Septembre 2012

Photos, Illustrations:Luc Deflorenne, Raymond Schmit, Ville de Dudelange

Rétrospective en images .................................................................................................................................................................................................................................... 03

Analytischer Bericht/Tagesordnung ....................................................................................................................................................................................................... 08

Gemeinderatssitzung vom 13. Juli 2012 ......................................................................................................................................................................................... 091. Korrespondenz ....................................................................................................................................................................................................................................................... 092. Verkehrsreglements ..........................................................................................................................................................................................................................................093. Abtretung des kommerziellen Teils des Gaswerks: Genehmigung des Vertrags mit der Firma Enovos Luxemburg ............................................................................................................................. 094. Gemeindefinanzen ................................................................................................................................................................................................................................................ 215. Genehmigung der Gewinn- und Verlustrechung von 2010 und des Haushalts von 2011 der Kirchenfabrik ....................................................................................................................................................................................................................... 246. Provisorische Genehmigung eines Sonderbebauungsplans in der Lentz-Straße ............................................................................... 247. Regionale Musikschule .................................................................................................................................................................................................................................... 268. Gemeindepersonal ............................................................................................................................................................................................................................................... 279. Fragen an den Schöffenrat ........................................................................................................................................................................................................................ 2810. Beratende Kommissionen ........................................................................................................................................................................................................................... 29

Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 - résumé …………………………………………………………………………………………………………………………… 30

Page 3: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise

RETR

OS

PEC

TIVE

03RÉTROSPECTIVE EN IMAGES

Remise de prix Schoulbuet.

Page 4: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise

RETR

OS

PEC

TIVE

04

Summerstage.

Remise diplômes École de musique.

Concert drumming à l'école régionale de musique.

Page 5: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise

RETR

OS

PEC

TIVE

05

Summerstage.

Page 6: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise

RETR

OS

PEC

TIVE

06

Summeraktivitéiten Maison des jeunes.

Page 7: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise

RETR

OS

PEC

TIVE

07

Die Stadt Düdelingen wurde am 11. Juni 2012 für ihre familienbewusste Personalpolitik ausgezeichnet. In einer Festveranstaltung in Berlin nahm Schöffe René Manderscheid das von der berufundfamilie gGmbH – eine Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung – erteilte Zertifikat zum audit berufundfamilie® entgegen. Unter den insgesamt 371 ausgezeichneten Arbeit-gebern sind 202 Unternehmen, 120 Institutio nen und 49 Hochschulen.

Die Stadt Düdelingen zählt zu den 129 Arbeitgebern dieses Zertifizierungsjahres, die das Zertifikat zum audit berufundfamilie® bereits zum zweiten Mal erhalten.

Von dem familienbewussten Angebot können über 400 Be schäftigte profitieren. Zu den bereits umge setzten Maß nahmen gehören die Einführung einer internen News -letter, die Erstellung eines gemeinde internen Fort -bildungsangebots mit der Durchfüh rung zahlreicher Kurse in den Bereichen Kommunika tion, Führungskompe tenz, Teamarbeit und Gesundheits prä vention, die Einführung interner Beratungs angebote für Mit arbeiterInnen sowie vermehrte Informations veranstal tungen zu den Themen aktive Vaterschaft oder Beruf und Pflege. Mit dem audit hat die Stadt Düdelingen einen nachhaltigen Prozess der familien bewussten Personalpolitik beschritten. Auch in Zukunft wird sie an dem Ausbau des betrieblichen An -gebots zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie arbeiten.

Insgesamt tragen aktuell rund 1.000 Arbeitgeber in Deutschland das Zertifikat zum audit berufundfamilie®, darunter 490 Unternehmen, 379 Institutionen und 129 Hochschulen. Sie gelten als Vorreiter einer familien-bewussten Personalpolitik, denn sie bieten im Vergleich zum Bundesdurchschnitt der Arbeitgeber ein deutlich besseres familienbewusstes Angebot.

Die Stadt Düdelingen ist der einzige Zertifikatsträger in Luxemburg. Hier war das audit 2008 im Rahmen

eines Pilotprojekts zum ersten Mal durchgeführt worden. Aufgrund der positiven Ergebnisse des Prozesses war es für die Stadtverantwortlichen selbstverständlich, ihre Bemühungen um bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben für das Personal der Stadtverwaltung und Stadtwerke fortzusetzen.

Neue Ziele für die nächsten 3 Jahre in diesem Rahmen sind eine weitere Optimierung der familienbewussten Arbeitsorganisation, die Überprüfung familienbewusster Organisationsansätze von Bereitschaftsdiensten, der Ausbau der direkten Informationswege, eine verbesserte Darstellung der umfangreichen Beratungsangebote, die Er arbeitung von Grundsätzen zu Führung und Zusammen-arbeit, Erprobung von lebensphasenbezo genen Instru-menten des Wissens- und Erfahrungs transfers, Angebote zum Übergang in die Rente sowie Mobile Spielzeugkisten und Kennzeichnung von Wickeltischen um nur einen Teil der Maßnahmen zu nennen.

Die Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen wird von verschiedenen städtischen Dienststellen getragen und von der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt, Annabelle Laborier-Saffran koordiniert und auch jährlich evaluiert. Die Stadt Düdelingen zieht eine positive Bilanz über die internen Zusammenarbeiten, die sich bereichs-übergreifend durch die gemeinsamen Projekte ergeben haben. Es ist nicht zuletzt der Motivation und dem Enthusiasmus zahlreicher MitarbeiterInnen zu ver-danken, dass die Neuerungen ein familienbewusstes und familienfreundliches Betriebsklima weiter fördern.

Das audit, das unter der Schirmherrschaft von Bundes-familienministerin Dr. Kristina Schröder und Bundeswirt -schaftsminister Dr. Philipp Rösler steht, ist das strate-gische Managementinstrument, das Arbeit geber darin unterstützt, Unternehmensziele und Mitarbeiter interes-sen in eine tragfähige, wirtschaftlich attraktive Balance zu bringen. Es wird von den führenden deutschen Wirt-schaftsverbänden BDA, BDI, DIHK und ZDH empfohlen.

Für den Erhalt des Qualitätssiegels hatte sich die Stadt Düdelingen 2011 einem eingehenden Auditier-ungsverfahren unterzogen, in dem der Status quo der bereits angebotenen Maßnahmen zur besseren Balance von Beruf und Familie erfasst, das betriebsindividuelle Potenzial systematisch entwickelt und maßgeschnei-derte familienbewusste Maßnahmen geschaffen und eingeführt wurden. Mit verbindlichen Zielvereinbarungen sorgt das audit dafür, dass Familienbewusstsein in der Unternehmenskultur verankert wird.

AUDIT BERUFUNDFAMILIE

FAMILIENBEWUSST IN DIE ZUKUNFT: STADT DÜDELINGEN

ERHÄLT DAS ZERTIFIKAT ZUM AUDIT BERUFUNDFAMILIE®

Page 8: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise

RA

PPO

RT

08

TAGESORDNUNG:

1. Korrespondenz

2. Verkehrsreglements

3. Abtretung des kommerziellen Teils des Gaswerks: Genehmigung des Vertrags mit der Firma Enovos Luxemburg

4. Gemeindefinanzen1. Genehmigung eines Kostenvoranschlags von 18 975 Euro für Arbeiten an einem Waldweg im Ort genannt „Goergebësch“2. Genehmigung eines Mietvertrags mit Jean-Pierre Vanin über die Dienstwohnung der Schule Ribeschpont3. Genehmigung des Mietvertrags mit Romain Louis über die Dienstwohnung auf dem Friedhof4. Genehmigung eines Abtretungsvertrags mit Mariette Nitsche und Julien Huberty über ein Gelände

in der Noertzinger Straße5. Genehmigung eines Kaufvertrags mit Jessica Huynen und Steve Rosseljong für ein Gelände in der Noertzinger Straße6. Genehmigung eines Kaufvertrags mit Manual Texeira und Carlos Da Cruz über ein Gelände in der

Noertzinger Straße7. Genehmigung eines Kaufvertrags mit Liliane und Manon Garnie sowie Emmanuel und René Hoschet über zwei Grundstücke in der Budersberger Straße8. Genehmigung von zwei Abrechnungen9. Bewilligung von außerordentlichen Subventionen

5. Genehmigung der Gewinn- und Verlustrechung von 2010 und des Haushalts von 2011 der Kirchenfabrik

6. Provisorische Genehmigung eines Sonderbebauungsplans in der Lentz-Straße

7. Regionale Musikschule1. Genehmigung der provisorischen Schulorganisation für das Schuljahr 2012/20132. Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit von zwei Lehrbeauftragten3. Einstellung eines Lehrbeauftragten mit unbefristetem Vertrag4. Einstellung eines Lehrbeauftragten mit Zeitvertrag

8. Gemeindepersonal1. Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit einer staatlich geprüften Erzieherin2. Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit einer diplomierten Erzieherin3. Anhebung der wöchentlichen Arbeitszeit von acht diplomierten Erziehern4. Anhebung der wöchentlichen Arbeitszeit einer Gemeindebeamtin in der Laufbahn der Logopädin5. Provisorische Ernennung einer Redakteurin unter dem Statut der Gemeindebeamtin6. Beförderung eines Gemeindebeamten in der Laufbahn des Ingenieurs7. Kündigung eines Gemeindebeamten in der Laufbahn des technischen Beamten8. Kündigung einer Gemeindebeamtin in der Laufbahn der diplomierten Erzieherin9. Umwandlung des Postens eines Gemeindebeamten in der Laufbahn des Sozialhelfers in einen

Posten für einen Gemeindebeamten in der Laufbahn des Hilfserziehers

9. Fragen an den Schöffenrat

10. Beratende Kommissionen

ANALYTISCHER BERICHT DER GEMEINDERATSSITZUNG VOM FREITAG, DEM 13. JULI 2012

09

09

09

21

24

24

26

27

28

29

Page 9: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise

RA

PPO

RT

09

bereit, nach Düdelingen zu kommen. Er führt jetzt auch direkte Gespräche mit dem Roten Kreuz, was die Aus-wahl der Einrichtungen angeht. Ich denke, dass wir auf dem richtigen Weg sind, um für alle Beteiligten eine gute Lösung zu finden, was das Casino anbelangt.

Die Arbeiten an den Wohnungen und an der Tagesstätte sollen relativ zügig vorankommen. Sie sollen noch vor dem Ende dieses Jahres zur Verfügung stehen. Das Ziel ist es, dass das Restaurant ab dem 1. April des kommenden Jahres in Betrieb gehen soll.

2. VERKEHRSREGLEMENTS

Es liegen keine Verkehrsreglements vor.

3. VERKAUF DES

KOMMERZIELLEN TEILS

DES GASWERKS

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Wir kommen dann zum Hauptpunkt unserer Diskussionen in der heutigen Sitzung. Es geht um die Genehmigung eines Vertrags, den der Schöffenrat mit der Gesellschaft Enovos Luxemburg über den Verkauf des kommerziellen Teils des Gaswerks unterzeichnet hat, durch den Gemeinderat. Wir hatten schon im April eine prinzi-pielle Diskussion über diese Frage hier im Gemeinde-rat. Damals beauftragte der Gemeinderat mit großer Mehrheit den Schöffenrat, diese Verhandlungen über den Verkauf der Kundschaft des Gaswerks zu führen. Diese Prozeduren sind gelaufen. Wir haben die Unter-lagen an die beiden möglichen luxemburgischen Käufer geschickt. Es war auf der einen Seite Enovos und auf

1. KORRESPONDENZ

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Meine Damen und Herren, ich begrüße Sie zu unserer heutigen Gemeinderatssitzung. Entschuldigt ist Frau Andrich, die aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Sitzung teilnehmen kann. Ich wünsche ihr im Namen von uns allen eine gute Besserung.

Wir haben heute eine wichtige Entscheidung zu treffen, die gut überlegt sein muss. Wir haben die Gelegenheit auch genutzt, um noch einige zusätzliche Punkte auf die Tagesordnung zu setzen.

Unter „Korrespondenz“ ist an sich nichts Besonderes zu vermerken, es sei denn, dass wir in der Frage des früheren Casinos der Arbed vorangekommen sind. Es wurde dem Roten Kreuz von ArcelorMittal geschenkt. Sie wissen, dass das Rote Kreuz dabei ist, dort ein soziales Projekt umzusetzen. In dem Gebäude werden Wohnungen für junge Leute bzw. eine Tagesstätte für ältere Menschen eingerichtet. Es sollte auch ein Restaurant im Casino in Betrieb genommen werden, so wie das immer der Fall war, bis der Verwaltungsrat des Roten Kreuzes beschlossen hat, keine Verantwor-tung für ein Restaurant zu übernehmen. Daraufhin wurden Verhandlungen mit der Gemeinde geführt. Die Gemeinde hat sich über den Schöffenrat bereit er klärt, eventuell Mieter zu werden, weil wir der Meinung sind, dass das Restaurant ein wichtiges historisches Element für das Viertel und ganz Düdelingen ist. Es stellt außer-dem einen Mehrwert für das ganze Konzept für das Casino dar.

Wir haben in dem Sinne eine Einigung gefunden, dass wir Mieter beim Roten Kreuz werden. Wir haben uns inzwischen auch bemüht, um einen Restaurateur zu finden. Ich kann dem Gemeinderat mitteilen, dass der bekannte Restaurateur Joël Schaefer aus Mertert ein Mietversprechen unterschrieben hat. Er ist also

Page 10: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise

RA

PPO

RT

10

unternehmen. Es geht ja nicht so weit, dass wir als Gemeinde den ganzen Gasbereich abtreten würden. Die Gemeinde Düdelingen bleibt, und darauf hat der Gemeinderat mit Recht bestanden, alleiniger Eigen-tümer des Netzes. Die Infrastruktur an sich bleibt in öffentlicher Hand. Das ist ein wichtiger Punkt. Dadurch bleiben wir weiterhin im Energiesektor eingebunden. Wir können weiterhin in dem ganzen Bereich mitsteuern.

SUDGAZ hat diesen Schritt noch nicht unternommen. SUDGAZ ist selbstverständlich ein größerer Akteur als die Gemeinde Düdelingen. Wenn man das mit dem Ausland vergleicht, dann ist SUDGAZ nach wie vor ein relativ kleiner Akteur auf dem Energiemarkt. Die natio-nale Energiepolitik ist ja eher darauf ausgerichtet, einen starken Konzern hier in Luxemburg zu schaffen. Das wäre dann ein Energielieferant, der nicht nur im Gasbereich tätig wäre, sondern auch im Stromsektor. Das ist Enovos. In dieser Hinsicht hat sich eine Reihe von Fusionen ergeben. Die Gesellschaft Leo wurde in Enovos integriert, und das sowohl mit dem Strom als auch mit dem Gas. Luxgaz, die andere Gesellschaft, die aktiv war, ist auch zu einem Teil der Enovos-Creos-Gruppe geworden. Die Gemeinde Düdelingen wird nicht zu einem Teil der Enovos-Gruppe, weil wir alleiniger Eigen tümer unseres Netzes bleiben. Es wird also nicht in Creos integriert, was ja die Netzgesellschaft von Enovos ist, sondern wir treten nur unsere Kund-schaft an Enovos ab. Man muss allerdings auch sagen, dass jeder Düdelinger Bürger frei ist, binnen einer Kündigungsfrist von 20 Tagen den Gaslieferanten zu wechseln. Er kann auch den Stromlieferanten wechseln. Das wurde gesetzlich festgelegt. Früher konnte es bis zu zwei Monate dauern, bis der Wechsel zu einem anderen Lieferanten in Kraft trat. Jetzt muss dass innerhalb einer Frist von 20 Tagen vonstatten gehen. Die Lieferan ten haben die gesetzliche Verpflichtung, das zu ermöglichen.

Wie sieht jetzt dieses Abkommen aus? Ich habe erwähnt, dass wir die Unterlagen an zwei mögliche Interessenten geschickt haben. Beide haben ein Angebot eingereicht. Das Angebot von SUDGAZ belief sich auf 250 000 Euro. Das Angebot von Enovos lag bei 3,7 Millionen Euro. Daraufhin war die Wahl schnell getroffen. Wir be-schlos sen, mit der Firma, die das beste Angebot unter-breitete, die Verhandlungen im Detail zu führen. Wir hatten daraufhin zwei Arbeitssitzungen mit ihr. Die Gesellschaft hat sich im Endeffekt damit einverstanden, 3,75 Millionen zuzüglich Mehrwertsteuer als Kaufpreis anzunehmen. Das Geld wird in zwei Raten gezahlt. Die

der anderen Seite SUDGAZ. Die beiden zeigten auch Interesse und haben ein Angebot eingereicht. Auf-grund des besseren Angebots von Enovos gegenüber SUDGAZ haben wir Detailverhandlungen geführt, die wir in dem festgelegten Zeitraum abschließen konnten. Das Resultat dieser Verhandlungen ist der Abtretungs-vertrag, der heute zur Genehmigung vorliegt.

Ich möchte Ihnen noch einmal erklären, weshalb wir uns zu diesem Schritt entschlossen haben. Warum beschließt die Gemeinde Düdelingen, sich aus dem kommerziellen Teil des Gasgeschäfts zurückzuziehen? Wir tun das, weil sich die reglementarische Konkur-renzlandschaft in den vergangenen Jahren fundamental verändert hat. Sie ist auch dabei, sich weiter zu verändern. Wir sind nicht mehr in dem klassischen System der Monopolstellungen der Energiebetriebe, so wie wir sie während Jahrzehnten in Luxemburg und auch in anderen Ländern in Europa gekannt haben. Wir befinden uns jetzt in einem weitgehend liberalisierten, reglementierten Markt, auf dem es eine Reihe von eu-ropäischen Regeln gibt, die einzuhalten sind und die progressiv auch ins Luxemburger Recht übernommen wurden. Sie bringen eine ganze Reihe von Zwängen mit sich für diejenigen, die auf dem Gasmarkt aktiv sind.

Die Gemeinde Düdelingen ist mit Abstand der kleinste Akteur im Gasbereich hier in Luxemburg. Wir haben keinen Großkunden, sondern fast ausschließlich Haus-halte. Es sind deren 5000. Wir haben also auch keine Masse, um aktiv auf dem Einkaufsmarkt tätig zu werden. Wir müssen uns langfristig an jemanden binden, der uns das Gas verkauft. Wir haben wenig Spielraum, um schnell auf die Entwicklungen auf dem Energiemarkt bzw. auf die Energiepreise reagieren zu können, weil wir als Gemeindebetrieb funktionieren. Wir sind einer ganzen Reihe von administrativen und technischen Zwängen ausgesetzt, so dass wir langfristig als Gemeinde Düdelingen nur Verlierer sein können. Bevor wir in die Situation kommen, dass wir einmal ungewollt geschluckt werden zu einem Preis, den dann die andere Seite bestimmt, waren wir der Meinung, dass wir zu einem günstigen Zeitpunkt Verhandlungen führen. Wir waren auch in einer besseren Verhandlungsposition, als wenn wir noch einige Jahre abgewartet hätten.

Wenn Sie sich das Ergebnis dieser Verhandlungen an-sehen, dann kann man nicht behaupten, dass wir diese Diskussionen aus einer schwachen Verhandlungsposi-tion heraus geführt hätten. Es gibt also eine ganze Reihe von zwingenden Gründen, um diesen Schritt zu

Page 11: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise

RA

PPO

RT

11

Probleme zu klären sind. Es wird also eine Zweigstelle geschaffen, um schnell auf Wünsche oder Fragen ein-gehen zu können. Enovos wird also nahe beim Kunden sein. Die Gesellschaft hat natürlich Interesse daran, dass eine möglichst große Zahl von Leuten auch Kunde bleibt ab dem 1. Januar des kommenden Jahres.

Enovos hat auch darauf hingewiesen, dass das Angebot, das gemacht wurde, auf der Berechnung eines Business-plans fußt. Es wurden auch Schätzungen gemacht, was die mögliche Entwicklung der Kundschaft hier in Düdelingen angeht. Es wurde also versucht, eine kor-rekte Einschätzung unserer Kundschaft zu machen. Die Gesellschaft hat auch bestätigt, dass es ab diesem Jahr auch bereits ein Biogasangebot gibt. Die Politik, die es im Bereich des Stroms gibt, wird auch beim Gas betrieben. Dem Kunden wird an sich mehr angeboten, als wir das tun konnten. Neben dem klassischen Gas können die Kunden sich auch für Biogas entscheiden. Preislich ist das natürlich etwas teurer. Aus Umwelt-gründen macht es sicher Sinn, dass es auch ein Bio-gasangebot gibt. Enovos ist ja schon Stromlieferant für die meisten Düdelinger Einwohner. Die Gesellschaft sieht einen Vorteil darin, dass Gas- und Stromrech-nungen gemeinsam verschickt werden können. Dann können natürlich auch die Ablesungen der Zähler gleichzeitig durchgeführt werden. Enovos bietet an, dass die Kunden selber die Zähler ablesen. Es gibt dann eine Ristourne auf der Rechnung. Als großer Lieferant kann die Gesellschaft eine ganze Reihe von Dienstleistungen anbieten. Das fügt sich ein in die allgemeine nationale Politik gegenüber den privaten Kunden.

Sie konnten auch feststellen, dass Strafklauseln aus-gehandelt wurden, die für beide Parteien gelten. Darin sind pauschale Strafen vorgesehen. Wenn mit Verspä-tung gezahlt werden sollte, dann ist es natürlich selbst-verständlich, dass Zinsen auf dem legalen Zinsfuß berechnet werden, die uns dann als Gemeinde zustehen. Wir haben schon eine relativ lange Erfahrung mit der SOTEG. Das sind zum Teil die gleichen Leute, die jetzt bei Enovos diesen Sektor behandeln. Ich muss her-vorheben, dass ein relativ starkes Vertrauensverhältnis besteht. Nichts weist darauf hin, dass es in nächster Zeit zu größeren Problemen kommen könnte.

Die Frage, die sich auch noch stellt, ist die, was mit dem Geld geschieht, das der Gemeinde zusteht. Es handelt sich ja um eine Summe, die die Gemeinde nicht so oft erhält. Wir hatten schon Diskussionen darüber, sei das in der Gas- und Wasserkommission oder in

erste erhalten wir zum Beginn des Monats Dezember und die zweite Ende des Monats Dezember dieses Jahres. Das Ziel ist es ja, dass wir sämtliche Vor-arbeiten in den kommenden Monaten durchführen, da-mit die Gemeinde ab dem 1. Januar 2013 aus dem An- und Verkauf von Gas aussteigt. Ab dem Zeitpunkt kommen die Rechte von Enovos voll zur Geltung. Es wurde auch festgehalten, dass Enovos sich an den Neben-kosten beteiligt, die durch die Abtretung entstehen können. Es wurde ein Pauschalbetrag von 10 000 Euro festgelegt. Es geht hauptsächlich darum, dass Ende Dezember die Zähler abgelesen werden, um festzu-stellen, wie der Verbrauch bis dahin ist, damit wir Ende des Jahres einen sauberen Abschluss machen können. Enovos wird dann praktisch bei null wieder anfangen. Zum Teil müssen für den Transfer der Kundendatei die Computerprogramme umgeschrieben werden.

Ansonsten hat Enovos klar gemacht, dass die Gesell-schaft selbstverständlich eine vernünftige Preispolitik gegenüber den Düdelinger Kunden betreiben will. Es wurde allerdings auch ersichtlich, dass Enovos eine nationale Tarifpolitik hat. Es gibt in Düdelingen keine andere Preisgestaltung als in der Stadt Luxemburg oder in Steinfort. Für das ganze Land gilt für die Haus halte der gleiche Tarif, egal wie hoch die Netznutzungs-gebühren sind. Der Endverbraucher zahlt den gleichen Tarif.

Wir haben auch klargemacht, dass wir als Gemeinde weiterhin bei Enovos Gas einkaufen wollen, wenn der Preis vernünftig ist. Das erklärt auch, weshalb der Preis um 50 000 Euro angestiegen ist gegenüber dem ursprüng lichen Angebot, das bei 3,7 Millionen Euro lag. Der Preis wurde jetzt auf 3,75 Millionen Euro an-gehoben.

Es stellt sich jetzt natürlich die Frage, wie die Operation jetzt praktisch abläuft. Es bleibt noch eine Reihe von technischen und administrativen Einzelheiten zu klären. Wenn der Gemeinderat sein Einverständnis gibt, sollen in den nächsten Wochen weitere Gespräche statt-finden. Es ist selbstverständlich vorgesehen, dass die Düdelinger Bevölkerung, also die Kundschaft, infor-miert wird. Wir werden das in schriftlicher Form tun, aber auch über öffentliche Versammlungen, die im Herbst dieses Jahres einberufen werden. Dann sollen alle möglichen Fragen geklärt werden. Enovos hat uns auch mitgeteilt, dass während der Übergangszeit von einem Jahr eine Kontaktstelle hier in Düdelingen ein gerichtet wird, wenn es noch Fragen gibt oder

Page 12: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise

12

RA

PPO

RT

die paar Punkte, die gegenüber der ersten Version ge ändert wurden.

Man kann noch sagen, dass im Vorfeld dieser Tagung unter dem Vorsitz von René Manderscheid eine Sit-zung mit der Gas- und Wasserkommission stattgefunden hat. Mit Ausnahme des Vertreters von Déi Lénk, der gesagt hat, dass seine Partei gegen das Prinzip war und logischerweise auch gegen diesen Vertrag sein müsse, war die Meinung der anderen Parteivertreter positiv. Sie haben ein positives Gutachten zu dem Abkommen abgegeben. Eine ähnliche Diskussion gab es auch in der Finanzkommission. Dort gab es die gleiche Haltung zu dieser Frage. Wir hatten also eine Reihe von Konsultationen im Vorfeld, bevor dem Gemeinderat die definitive Version vorgelegt wird.

JEAN-PAUL GANGLER (CSV): Die CSV begrüßt natür-lich sehr stark, dass dieser Vertrag jetzt unter-schrieben wurde. Auf eine gute Art und Weise wurden die Gaslieferungen abgetreten. Ich habe drei kurze Fragen. Es steht hier, dass die Schulden nicht über-nommen werden. Haben wir eine Idee, wie hoch die Schulden sind? Dann habe ich bei den Strafbestimmun-gen gelesen, dass es vorkommen kann, dass Kunden nicht damit einverstanden sind, dass ihre Daten an den neuen Lieferanten weitergeleitet werden, wenn ich das richtig interpretiert habe. Wenn Leute das ablehnen, heißt das dann, dass sie sich automatisch ausschließen, um Kunde bei Enovos zu werden? Dann habe ich noch eine dritte Frage. Die Gemeinde erhält 3,75 Millionen Euro durch den Verkauf. Ist es nicht notwendig, verschiedene Pannen am Netz damit be-heben zu können, statt dass wir das Geld auf einem Konto anlegen? Haben wir eine Ahnung darüber, ob wir zurzeit schon größere Pannen am Netz haben? Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist der Unterhalt des Netzes noch immer uns überlassen. Wie gesagt, begrüßen wir es, dass das hier auf eine sehr zufrieden stellende Art und Weise über die Bühne gegangen ist.

ROMY RECH (LSAP): Meine Damen und Herren aus dem Schöffen- und Gemeinderat, als Fraktion haben wir dem Vorschlag des Schöffenrats zugestimmt, um mit den beiden Luxemburger Akteuren SUDGAZ und Enovos in Verhandlungen einzutreten. Das hat der Schöffenrat auch getan. Als wir die Diskussion im April im Gemeinderat führten, sagten wir ganz klar, dass wir nicht bereit sind, den ganzen Energiebereich

der Finanzkommission. Der Schöffenrat schlägt vor, dass die Gemeinde das Geld nicht gleich in laufende Ausgaben investiert. Es soll eine Reserve sein für schwierigere Zeiten. In nächster Zeit könnten sich Engpässe für die Gemeinden ergeben und damit auch für die Gemeinde Düdelingen. Wir wollten mit dem Innenministerium über die Idee diskutieren, in Richtung Energiefonds zu gehen, weil das vom Ministerium gut-geheißen werden muss. An sich würde man das Geld in einem Reservefonds anlegen, der aber gleich eine klare Bestimmung hat. Sie wissen, dass die Energie-frage eine kruziale Frage der Wirtschafts-, Umwelt- und Sozialpolitik ist. Es wird in den kommenden Jahren auch wichtig sein, in den Energiebereich zu investieren, ob das jetzt die Sanierung von alten öffentlichen Gebäuden ist, ob das jetzt Hilfestellungen sind, die die Gemeinde auch für private Projekte in diesem Bereich gibt, oder Investitionen im Bereich der erneuerbaren Energien. Das rechnet sich auf lange Zeit, noch muss man über die Geldmittel verfügen, um zuerst die Investitionen zu tätigen. Man kann nicht alle diese Investitionen über Anleihen finanzieren. Dem Schöffen-rat schwebt vor, dass wir die 3,75 Millionen Euro in einen speziellen Energiereservefonds geben, wenn in den kommenden Jahren Initiativen in diesem Bereich ergriffen und Projekte durchgeführt werden, damit wir auf dieses Geld zurückgreifen können, um zukunftsweisende Inves-titionen zu ermöglichen. Das ist auf jeden Fall der Vorschlag, den wir dem Gemeinderat machen wollen, auch wenn wir das noch mit den staatlichen Stellen besprechen müssen. Das wäre auf jeden Fall eine interes-sante Piste, die man verfolgen könnte. Spätestens Ende des Jahres werden wir Klarheit in dieser Frage haben.

Das waren grob gesehen die wesentlichen Punkte in dem Abkommen mit Enovos. Sie haben den Text des Vertrags ja auch vorliegen. Sie konnten feststel-len, dass die letzte Version leicht abweicht von der ersten, die Ihnen zugestellt wurde. Das betrifft nicht den Hauptbetrag, sondern Detailklauseln. Es wurde zum Beispiel festgehalten, dass die Verpflichtungen der Vertragsparteien auf fünf Jahre begrenzt sind und dass sie nicht für alle Ewigkeit gelten. Man kann ja vertragliche Verpflichtungen nicht auf unbestimmte Zeit festlegen. Das war eine Sorge von Enovos. Auf der anderen Seite haben wir auch einer anderen Sorge von einzelnen staatlichen Stellen, die wir im Vorfeld befragt haben, Rechnung getragen. Wir wollten die Straf-bestimmungen nicht zu hoch nach oben schnellen lassen. Dadurch soll keine zu hohe theoretische Belas-tung auf die Gemeinde zukommen. Das sind an sich

Page 13: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise

RA

PPO

RT

13

in Sachen Nachhaltigkeit, besonders in den Bereichen Wirtschaft, Umwelt und Soziales, für Düdelingen ver-wirklicht werden, nämlich ein effizientes Energiekonzept für unsere Stadt. Die sozialistische Fraktion wird dem Abtretungsvertrag mit Enovos zustimmen.

ROMAINE GOERGEN (DEI GRENG): Meine Damen und Herren, ich möchte dann im Namen der Grünen kurz Stellung zu dem Vertrag zwischen Enovos und dem Schöffenrat beziehen. Wir betrachten den Vertrag als logische Konsequenz der Entscheidung, den kommer-ziellen Teil des Gaswerks an eine Privatgesellschaft abzutreten. In diesem Sinne haben wir auch keine Schwierigkeiten, dem Vertrag zuzustimmen. Es ging darum, bei der Abtretung die bestmöglichen Bedin-gungen herauszuschlagen, und das sowohl für die Gemeinde als auch für unsere Kunden. Wir haben einen kleinen Einblick in die Prozedur der Verhandlungen be-kommen, die von einem Beraterbüro begleitet wurden, und können uns deshalb ein Bild davon machen, wie der Vertrag zustande kam.

Es bleiben aber einige Fragen offen stehen, die uns interessieren, obschon sich dadurch nichts an unserer fundamentalen Haltung ändert. Wir haben uns eine Reihe von Fragen gestellt zu dieser Summe, die ge-nannt wurde. Enovos ist bereit, sie für die Kunden-adressen zu zahlen. Es gibt schon einen erstaunlichen Unterschied zwischen dem einen Angebot und dem anderen. Wir haben uns gefragt, wie diese Summe zustande gekommen ist und ob sie auf einer Berech-nung fußt. Wir haben auch eine Erklärung dazu be-kommen. Es würde mich aber auch noch interessieren, ob der Schöffenrat eigentlich eine Mindestsumme ver-langte oder ob nur auf Angebote gewartet wurde.

Bei den Dokumenten, die uns vorliegen, sind auch Berichte eines anerkannten Unternehmensprüfers. Ich will jetzt nicht im Detail auf die Beträge eingehen, die für einen Laien auch komplex sind, ich möchte aber auf eine Bemerkung zu sprechen kommen, die in den Berichten von 2010 und 2011 auftaucht. Herr Hobscheid äußert zweimal Vorbehalte zum Berechnungsmodus für den Verbrauch. Er beruht auf dem Unterschied zwischen dem Einkauf und dem Verkauf von Gas. Er bezeichnet die Berechnung als theoretisch, wahr-scheinlich, weil sie Verluste im Netz ganz ausschließt, was ja aber kaum möglich ist. Unsere Frage ist die, ob das die einzige Möglichkeit ist, um den Verbrauch zu berechnen, und ob diese Aussage nicht von Enovos

der Gemeinde Düdelingen in andere Hände zu über-geben. Deshalb wurde die jetzige Lösung zurückbe-halten. Wenn man sich den Betrag von 3,75 Millionen Euro ohne Mehrwertsteuer ansieht, dann muss man sagen, dass das in unseren Augen ein Ergebnis ist, das unsere Erwartungen übertroffen hat. In dieser Hinsicht sind die Verhandlungen absolut zufrieden stellend zu bewerten.

Man muss sich aber Fragen stellen. Überrascht kann man sein über das Angebot von SUDGAZ. Ich weiß nicht, ob Sie mehr Hintergrundinformationen darüber haben, weshalb SUDGAZ nur 250 000 Euro geboten hat. Es ist immer interessant zu wissen, weshalb man sich nicht mehr für ein derartiges Unternehmen ein-setzt. Enovos sind sich klarer darüber, was sie auf dem luxemburgischen Markt wollen. Sie scheinen sich schon bewusst zu sein, welches Interesse der kleine Düdelinger Markt für ihr Geschäft hier in Luxemburg haben wird.

Die Preispolitik wird mit diesem Anbieter ganz sicher stabiler und gefestigter, als wenn eine kleine Gemeinde wie Düdelingen, die nicht flexibel genug ist und personal-mäßig nicht ausgestattet ist, um auf dem großen Markt eine Rolle zu spielen, das übernimmt. Die Preis-politik wird also ganz sicher nicht unstabiler, als wenn die Gemeinde als Käufer und Verkäufer in diesem Be-reich weitermachen würde. Zweitens war es für uns sehr wichtig, die Sicherheit des Netzes für unsere Bürgerinnen und Bürger auch in Zukunft zu garantieren. Dies ist absolut gelungen. Es geht nicht darum an-zunehmen, das sei jetzt der Ausverkauf des Gutes Gas hier in Düdelingen. Weil wir das Netz behalten, behalten wir auch die Hand über den Ausbau, die Moder-nisierung und den Unterhalt dieses Netzes. Wir garan-tieren den Düdelinger Bürgern weiterhin einen direkten Ansprechpartner und einen nicht zu leugnenden Dienst am Kunden, der besonders in diesem Bereich hier in Düdelingen sehr geschätzt wird. In dieser Hinsicht ist dieses Szenario von drei möglichen das allerbeste. Unsere Fraktion wird natürlich diesem Vertrag zustim-men. Was die spezifische Verwendung des Geldes, das die Gemeinde für den Verkauf des kommerziellen Teils des Gasnetzes bekommt, anbelangt, so soll es nicht einfach den laufenden Ausgaben zugeführt werden. Das könnte finanztechnisch gesehen Nachteile haben und nicht ausreichend Flexibilität bieten. Über einen Energiereservefonds könnte allerdings, wie der Herr Bürgermeister erklärt hat, mit dieser Maßnahme in den kommenden Jahren ein sehr wichtiger Programmpunkt

Page 14: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise

14

RA

PPO

RT

Außer der außerordentlichen Einnahme beim Verkauf haben wir eine Einnahme, weil wir das Netz zur Verfügung stellen. Wie viel macht das aus? Die Information, dass ein spezieller Energiefonds entstehen soll, der mit den 3,75 Millionen Euro gespeist werden soll, findet natürlich unsere vollste Zustimmung. Sie erinnern sich möglicher-weise daran, dass wir immer wieder darauf bestehen, dass Maßnahmen im Energiebereich er griffen werden müssen. Wir stimmen dem Vertrag zu, weil er trotz ver-schiedener Vorbehalte die beste Lösung darstellt.

MARCEL LORENZINI (DEI LENK): Ich möchte auf zwei Aspekte eingehen. Es handelt sich erstens um eine Verständnisfrage und zweitens um eine prinzipielle. Der Preis des Gases, das mir geliefert wird, setzt sich zusammen aus dem Gas, das ich erhalte, und dem Preis für die Infrastruktur. Wir bekommen jetzt 3,75 Millionen Euro. Es ist aber nicht so, dass den Leuten von Enovos nur das Gas verrechnet wird, sondern die Infrastruktur ist im Preis enthalten. Daran ändert sich nicht viel. Es ist der gleiche Preis, den Enovos auch verrechnen würde, wenn die Firma ein eigenes Netz hätte. Bei den 3,75 Millionen Euro, die wir jetzt erhalten, handelt es sich um eine einmalige Abfindung. Erhalten wir zusätzlich eine jährliche Miete für das Netz? Es kommen ja Kosten auf uns zu, wenn Repara-turen anfallen und das Netz modernisiert werden muss.

Prinzipiell betrachten wir die Gaslieferung in einem Bereich, den man in Deutschland Daseinsvorsorge nennt. Das heißt, es sind öffentliche Güter oder Dienstleistun-gen, die der Staat oder die Gemeinden ihren Bürgern anbieten sollen, damit sie anständig leben können. Wir sind prinzipiell gegen die Privatisierung und auch gegen ein Kostendeckungsprinzip in diesem Bereich, ob das jetzt von Europa oder von einer anderen Stelle aus bestimmt wird. Wir machen uns Sorgen über die Ent-wicklung der Preise. Ich habe das geprüft. Wenn der Index in den vergangenen Jahren um 25 Prozent an-gestiegen ist, so hat sich der Preis des Gases verdop-pelt. Der Beweis ist da, dass es ein Problem gibt, weil wir noch sehr viele Rechnungen einzutreiben haben, weil die Leute nicht bezahlen können. Als Vertreter von „Déi Lénk“ werde ich gegen diesen Vertrag stimmen.

MARC SCHIFFMANN (ADR): Meine Damen und Herren aus dem Schöffen- und Gemeinderat, auch die ADR begrüßt diesen Vertrag über die Abtretung des kom-merziellen Bereichs, der in unseren Augen unter guten

hinterfragt wurde. Hätte eine Privatfirma nicht ver-sucht, einen anderen Berechnungsmodus zu finden? Der Unternehmensprüfer ist aber auch der Meinung, dass die Zahlen in Ordnung sind und dass dieser Punkt nicht ins Gewicht fällt.

Wenn man den Rückblick auf die Berechnungen macht, dann wird einem schon klar, dass die Kommerzialisie-rung von Gas eine komplexe Angelegenheit ist, die einen so kleinen Betrieb wie unser Gaswerk schon überfordern kann. Auch die Struktur ist zu schwerfäl-lig und kann in Konkurrenz mit Privatfirmen nicht mehr mithalten. Der Zeitpunkt ist jetzt gekommen, um sich den neuen Gegebenheiten anzupassen und den ganzen kommerziellen Bereich abzutreten. Uns fällt es weniger schwer, diesem Vertrag zuzustimmen, weil wir wissen, dass das ganze Netz in der Hand der Gemeinde bleibt, und dass wir dadurch auch die Garantie haben, dass die Wartungsarbeiten vorbildlich weiterlaufen werden.

Für die Kunden unseres Gaswerks heißt das konkret, dass im Dezember noch eine Abrechnung gemacht wird und dass dann ab Januar die Rechnungen an Enovos bezahlt werden. Wir konnten nachlesen, dass Enovos eine Reihe von Fragen zum System gestellt hat, nach dem die Gemeinde die Abrechnung machte. Wir wissen aber wenig über die zukünftige Handhabung dieser Firma. Hält sie auch am System der Vorauszahlungen fest und am Ablesen der Zähler im Sommer oder wird das wieder geändert? Ich weiß nicht, inwiefern wir uns da-rauf verlassen können, dass die Tarifpolitik vernünftig bleibt, wie es so schön im Vertrag steht. Ich be-fürchte, dass der Gaspreis nicht so vorsichtig wie im alten System angepasst wird. Ich finde, man müsste den Düdelinger Einwohnern auch klar sagen, dass sie Nutzen aus der Liberalisierung des Gasmarktes ziehen können, wenn sie sich einen anderen Lieferanten suchen. Es beruhigt mich zu hören, dass eine große Informationskampagne geplant ist. Die Kunden sind ja nicht auf Gedeih und Verderb an Enovos gebunden.

Zum Abschluss habe ich noch einige Fragen. Wir wissen, dass eine ganze Reihe von Rechnungen aufsteht, die noch von der Gemeinde eingetrieben werden müssen. Wie wird jetzt versucht, die ausstehenden Gelder einzutreiben? Dann bleibt auch noch das schwierige Problem der Leute, die am Existenzminimum leben und immer wieder mit dem Bezahlen in Verzug geraten. Ist wirklich abgesichert, dass ihnen nicht nach der ersten Mahnung das Gas abgesperrt wird? Schlussendlich ändert sich auch vieles im Haushalt der Gemeinde.

Page 15: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise

RA

PPO

RT

15

schuldet werden, ist ungefähr die Hälfte auf das Gas zurückzuführen.

Was den Datenschutz anbelangt, so sind wir ähnlich wie bei der Gemeinschaftsantenne im Recht, beim Verkauf der Kundschaft die Daten weiterzuleiten. Aufgrund der Einwirkung unseres Rechtsberaters haben wir auf un-seren Wunsch eine Klausel einfließen lassen. Wir haben an sich die Verpflichtung, die Angaben der Kunden an Enovos weiterzureichen. Wenn jemand sich dagegen wehrt, dass seine Daten an einen Dritten weitergereicht werden, dann können wir nicht dafür haftbar gemacht werden.

Weil die Frage einige Male gestellt wurde, möchte ich noch einmal auf die Netzaktivität und die Verteilung von Gas eingehen. Wir bleiben Eigentümer des Netzes. Dadurch haben wir auf der einen Seite Recht auf eine Nutzungsgebühr, die jeder zahlen muss, der sein Gas über unser Netz verkauft, ob das jetzt Enovos, SUDGAZ oder irgendein ausländischer Gaslieferant ist. Wenn jemand einen Kunden in Düdelingen hat, dann muss er über unser Netz beliefert werden. Dafür muss er einen Tarif bezahlen, den wir aber nicht willkürlich fest-legen. Dafür gibt es das Regulierungsinstitut, das vom Gesetz her diese Aufgabe hat. Es muss prüfen, ob die Nutzungsgebühren korrekt ausgerechnet wurden, denn über zu hohe Nutzungsgebühren kann man alle Konkurrenz ausschließen und die Monopolsituation beibehalten. In jedem Land ist es die Aufgabe des Regulierungsinstituts zu kontrollieren, ob die Nut-zungsgebühr richtig ausgerechnet ist. Bei der Berech-nung der Nutzungsgebühr kann man im Prinzip sämt-liche Kosten im Zusammenhang mit dem Unterhalt, der Modernisierung und dem Ausbau des Netzes, die man belegen kann, verrechnen. Eigentlich kann man keinen Verlust machen, wenn die Berechnung richtig ist. Man kann alle Kosten verrechnen. Das gilt auch für außer-ordentliche Arbeiten. Wenn wir in einer neuen oder in einer bestehenden Straße die Gasleitungen neu ver-legen, dann wird der Kostenpunkt nach den Regeln der Handelsbuchführung in die Berechnung der Nutzungs-gebühr übernommen. Es kann in einem Jahr zu einem Defizit kommen, über eine längere Periode müsste man aber eigentlich auf seine Kosten kommen. Es wird sogar akzeptiert, dass man als Eigentümer des Netzes eine gewisse Gewinnmarge zurückbehält. Dieses Recht hat man als Netzbetreiber, auch wenn das eine Gemeinde oder der Staat ist. Das ist das Prinzip. Daraus er-gibt sich eine Reihe von Antworten auf die Fragen, die gestellt wurden. Die Gebühr wird jedes Jahr neu fest-gelegt. Jedes Jahr wird auch der Gemeinderat damit

Bedingungen für die Gemeinde zustande gekommen ist. Was jetzt verschiedene Befürchtungen angeht, zum Beispiel, dass Enovos das Gas eher absperrt als eine Gemeinde, so ist damit zu rechnen. Wir haben aber in der Gemeinde ein Sozialamt. Leute, die am Existenzminimum leben, bekommen dort geholfen, wenn sie sich melden.

Ich habe auch noch eine Frage, und zwar betrifft sie die Miete des Netzes. Ist sie festgeschrieben? Auf wie viele Jahre kann sie ändern? Wie gesagt, werden wir den Vertrag stimmen.

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Wenn es keine weiteren Wortmeldungen gibt, werden wir versuchen, die aufgeworfenen Fragen zu beantworten. Ich begrüße in unserer Mitte auch Stadtingenieur Nic. Krumlovsky, den Chef unserer Industriebetriebe, der sich mit dieser Frage befasst hat. Herr Gangler und verschiedene andere Redner haben die Frage nach den Rechnungen, die noch ausstehen, aufgeworfen. Es ist selbstverständlich so, dass für sämtliche Gaslieferungen, die noch unter der Verantwortung der Gemeinden gemacht werden, der Gemeinde das Geld zusteht, weil sie das Gas eingekauft hat. Die Rechnungen, die noch bis zum 31. Dezember dieses Jahres nicht bezahlt sind, bleiben bei der Gemeinde. Das Geld steht ihr noch immer zu. Diese Rechte werden nicht auf Enovos übertragen. An uns ist es natürlich, da für zu sorgen, dass wir das Geld auch erhalten. Wir handhaben das so wie bei allen anderen Rechnungen der Gemeinde. Sie wissen, dass es in den vergangenen drei Jahren effektiv eine relativ starke Entwicklung bei den ausstehenden Rechnungen in der Gemeinde Düdelingen gab. Ich kann Ihnen aber mitteilen, dass sich eine Tendenz-wende durch ein strafferes Vorgehen und eine Auf-stockung der zuständigen Dienststelle abzeichnet. Man erkennt, dass weniger alte Rechnungen ausstehen. Auch die neuen Rechnungen, die im Laufe des Jahres hinzu-kommen, sind weniger hoch als in den vergangenen zwei oder drei Jahren. Wir haben also eine doppelte positive Tendenz. Ich würde sagen, dass sich die Zahlungsmoral im vergangenen Jahr verbessert hat. Wir müssen diese Anstrengungen natürlich fortsetzen.

Das Gas macht natürlich gegenüber den anderen Gemeindegebühren einen guten Teil aus. Laut einer Faust-regel stellt das Gas fast die Hälfte der Rechnungen dar, die verschickt werden. Es macht auch fast die Hälfte der Gelder aus, die noch ausstehen. Von den zwei Mil-lionen Euro, die der Gemeinde Düdelingen noch ge-

Page 16: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise

16

RA

PPO

RT

um eine sehr spezifische Situation, weil ein politischer Preis gezahlt wurde, um Eigentümer zu werden. Sicher hat auch mitgespielt, dass Enovos diese Kundschaft haben wollte. Wenn ich mir das Angebot von SUDGAZ an sehe, dann denke ich, dass das Interesse an der allei-nigen Kundschaft nicht sehr ausgeprägt war. Sie hätten es wahrscheinlich bevorzugt, wenn wir Mitglied von SUDGAZ geworden wären. Dann hätte keine Trans aktion stattgefunden und wir wären mit unserem Netz und mit unseren Kunden Mitglied von SUDGAZ geworden.

Es wurde schon angedeutet, dass das Personal, das mit dem Netz zusammenhängt, weiterhin die gleichen Arbeiten ausführen wird wie bisher. Das kann bis zum Ablesen der Zähler führen, weil die Zähler eigentlich zum Netz gehören. Sie haben an sich nichts unmittel-bar mit dem Lieferanten zu tun. Was die Verrechnung angehrt, so lese ich aus den Dokumenten, die Enovos eingereicht hat, heraus, dass die Gesellschaft den Düdelinger Kunden Strom und Gas gemeinsam anbieten will. Ich denke, dass dem Kunden gegenüber ein ähnlicher Berechnungsmodus wie beim Strom spielen wird. Wenn ich mich nicht irre, dann ist das zurzeit alle zwei Monate. Die Vorauszahlungen sind alle zwei Monate zu leisten. In der Logik von Enovos dürfte das auch beim Gas der Fall sein.

Dann wurde eine weitere Frage in einzelnen Stellung-nahmen aufgeworfen. Es ging um die Leute, die Sozial-fälle sind. Das ist eine Sorge, die wir teilen. Es gibt ja eine Reihe von gesetzlichen Regeln. Gerade im Energie-bereich gelten nicht mehr die Regeln vom allgemeinen Vertragsrecht. Der Energiesektor wird schon anders betrachtet als ein anderer Dienstleistungsbereich. Im Ver -tragsrecht ist es normalerweise das Prinzip, dass es auf gegenseitige Verpflichtungen aufgebaut ist. Der eine liefert Energie, und der andere zahlt für die Energie. Wenn einer der beiden seinen Verpflichtungen nicht mehr nach-kommt, dann ist der andere eigentlich im Recht, seine Dienstleistungen sofort einzustellen. Wenn kein Gas ge-liefert wird, dann braucht der Kunde natürlich auch keine Vorauszahlungen mehr zu leisten. Umgekehrt ist es so, dass der Lieferant nicht mehr verpflichtet ist, weiterhin Gas zu liefern, wenn jemand seine Rechnungen nicht be-gleicht. Das ist allgemeines Vertragsrecht. Im Energie-bereich gibt es aber gesetzliche Bestimmungen, die in der vergangenen Woche im Parlament im Sinne der Kunden noch einmal leicht geändert wurden. Es ist genau fest-gelegt, welche Prozeduren einzuhalten sind. Es gibt eine erste und eine zweite Mahnung sowie eine gerichtliche Aufforderung. Nach der Aufforderung kann die Lieferung gestoppt werden. Es ist also genau im Gesetz fest ge legt,

befasst. Der Gemeinderat wird in Zukunft nicht mehr mit dem Gaspreis, sondern mit der Nutzungsgebühr befasst, was bisher übrigens auch schon der Fall war. Sie muss dann aber vom Regulie rungsinstitut gutgeheißen werden. Das kann natürlich auch zu härteren Diskussionen füh-ren, weil das Institut sehr akribisch prüft, ob wir nicht Kosten verrechnen, die keine echten Gaskosten sind. Das Spezielle in Düdelingen ist die Tatsache, dass es sich bei den Personalkosten nicht nur um Beschäftigte handelt, die ausschließlich im Gasbereich tätig sind, sondern auch im Wasserbereich. Wir mussten also verhandeln und pauschal festlegen, wie viel Prozent unseres Personals wir für den Gasbereich einsetzen dürfen. Diese Diskussion ist nicht abgeschlossen. Sie kann in den kom-menden Jahren immer wieder geführt werden. Die Wahl, die wir getroffen haben, beinhaltet auf jeden Fall kurz-fristig kein größeres Risiko für die Gemeinde, weil wir alle Kosten, die wir mit dem Netz haben, auf denjenigen über-tragen können, der es nutzt.

Dann drehten sich noch Fragen um die Erwartungen. Herr Rech hat diese Frage aufgeworfen. Die Frage war natürlich die, wie wir dieses Angebot einschätzen können. Wann ist es ein annehmbares, ein gutes Angebot und wann ein nichtannehmbares? Deshalb haben wir uns während der ganzen Verhandlungen bis zum Schluss vom Büro Schwarz beraten lassen, ein französisches Büro, das auch eine Filiale in Luxemburg hat, das sich in früheren Monopolbereichen spezialisiert hat. Das Büro hat in der Vergangenheit für den Staat eine Reihe von Untersuchungen durchgeführt. Im Vorfeld, bevor die Angebote eingereicht wurden, hatte es nach seinen Berechnungen versucht einzuschätzen, wie der Wert sein könnte. Das Büro ging sehr vor-sichtig von einzelnen Hypothesen aus. Der Mittelwert, der zurückbehalten wurde, lag bei 2,1 Millionen Euro. Das Angebot liegt jetzt sogar leicht über dem optimis-tischsten Szenario, von dem das Büro im Vorfeld aus-gegangen war. Es lag bei 3,1 Millionen Euro. Das war eine theoretische Einschätzung, die von seiner Seite aus gemacht wurde, weil es ja auch ähnliche Methoden wie Enovos hat, um eine Berechnung zu machen.

Wir sind bei etwas mehr als 5000 Kunden, die wir zurzeit haben. Damit liegen wir bei einem Wert von 721 Euro pro Kunde. So viel ist Enovos der theoretische Kunde wert. Das wurde ja auch verglichen mit Opera-tionen im Ausland sei es in Italien oder Frankreich. Mit einer Ausnahme liegen wir durch die Bank deutlich über den Pro-Kopf-Werten, die dort gezahlt wurden. Es gibt eine Ausnahme. Dabei handelt es sich aber

Page 17: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise
Page 18: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise
Page 19: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise
Page 20: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise
Page 21: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise

RA

PPO

RT

21

bekommen dann die Netznutzungsgebühren. Das sind im Moment zwischen zwei und 2,5 Millionen Euro, die wir jedes Jahr erhalten. Das ist auch nicht zeitgebunden, sondern wir erhalten das Geld so lange, wie das Netz vorhanden ist. Das ist eine sichere Einnahme, die wir haben. Wenn wir mehr investieren, dann steigen die Ausgaben. Über die Netznutzungsgebühr steigt dann auch die Einnahme an. Wie gesagt wurde, wird diese Berechnung vom Regulierungsinstitut kontrolliert.

Frau Goergen hat nach der Bilanz gefragt. Herr Hobscheid hat eine Vereinfachung gemacht. Das hat er auch in seinem Bericht geschrieben. Wir kaufen das Gas in Kilo-wattstunden bzw. in Megawattstunden. Wir verrechnen den Leuten aber Kubikmeter. Der Kunde kann auf dem Zähler feststellen, wie viele Kubikmeter er verbraucht hat. Uns wird das aber in Energie verrechnet. Der Umrechnungsmodus von Kilowattstunden auf Energie geschieht über einen PCS-Wert. Das ist ein Wert, der nicht konstant ist. Deshalb ist es schwierig, den Leuten das richtig zu verrechnen. Hinzu kommt, dass wir das Gas zu einem Preis einkaufen, bei dem die Tempera-tur immer konstant ist. Bei den Kunden gibt es in den Kellern unterschiedliche Temperaturen. Sie wissen aus der Physik, dass sich das Gas mehr oder weniger aus-dehnt, je nachdem wie die Temperatur ist. Das ist die Erklärung für die kleine Bemerkung im Bericht.

Der Gemeinderat ist mehrheitlich mit dem Vertrag mit Enovos einverstanden. Marcel Lorenzini (Déi Lénk) spricht sich dagegen aus.

4. GEMEINDEFINANZEN

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Wir kommen dann zum vierten Punkt, der mit Finanzen zusammen-hängt. Es geht zuerst um einen Kostenvoranschlag für eine Reihe von Arbeiten. Ich erteile Herrn Manderscheid das Wort. Es geht hier um den „Goergenbësch“.

wie die Verfahrensregeln sind. Daran hält sich Enovos, und daran halten sich alle anderen Dienstleister. Der Einzige, der sich bisher wahrscheinlich nicht daran hielt, war die Gemeinde Düdelingen. Ich kenne wenige Fälle, in denen das Gas abgesperrt wurde, auch wenn die Rechnungen über längere Zeit nicht gezahlt wurden. Ich muss aber ehrlich sagen, dass das nicht der Idealzustand ist. Wenn eine gerichtliche Aufforderung ausgesprochen wird, dann ist im Gesetz ein Monat vorgesehen, bevor die Gaslieferung eingestellt wird. Es waren bisher nur zwei Wochen. Wir haben diese Frist im Gas- und im Stromgesetz verdoppelt. Dann muss das auch automatisch dem Sozialamt mitge-teilt werden, das dann normalerweise versucht, mit den Leuten in Kontakt zu treten. Danach wird geprüft, wie die persönliche und familiäre Situation ist. Es ist auch im Gesetz vorgesehen, dass ein eigener Zähler montiert werden kann, so dass nur eine bestimmte Menge von Energie verfügbar ist. Es wird ein Minimum garantiert, darüber hinaus ist aber nichts möglich. Die Düdelinger Einwohner werden in Zukunft nicht schlechter behandelt als irgendein anderer im Land, weil überall die gleichen Regeln gelten. Es geschieht das, was im Gesetz vorgesehen ist und heute im ganzen Land, sei es beim Strom, sei es beim Gas, angewandt wird. Es ist unsere Sorge, dass den echten sozialen Fällen weiterhin geholfen wird. Ich denke, dass ich damit die meisten Antworten gegeben habe.

NIC. KRUMLOVSKY, CHEF DER INDUSTRIEBETRIEBE: Ich kann hinzufügen, dass die Zähler weiterhin zum Netz gehören, wie gesagt wurde. Daran ändert sich nichts. Wir übernehmen auch weiterhin das Ablesen. Für die Mitarbeiter des Gaswerks ändert sich über-haupt nichts. Sie übernehmen auch weiterhin die Verle-gung der Leitungen und die Reparaturen. Wenn jemand befürchtet, dass es eine undichte Stelle gibt, dann gilt immer noch die alte Telefonnummer. Es sind auch immer noch die gleichen Leute, die sich darum kümmern. Wir schicken als Gemeinde Enovos einmal im Monat eine Vorauszahlung und nach den elf Vorauszahlungen wird am Ende des Jahres eine Abrechnung gemacht. Wir

Page 22: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise

22

RA

PPO

RT

Ribeschpont, wie mir von Nachbarn gesagt wurde. Das soll auch der Fall in der Schule Budersberg sein, vor allem im Turnsaal. Haben wir auch einen Schließer wie andere Gemeinden, jemanden, der abends eine Runde bei den Schulen macht, um das zu kontrollieren, oder untersteht das den Pförtnern? Wir wollen die Kinder in den Schulen zum Energiesparen erziehen. Ich denke, dass es ein schlechtes Beispiel ist, wenn abends und nachts in den Schulen die Lichter brennen.

SCHÖFFE DAN BIANCALANA (LSAP): Was die erste Frage betrifft, so ist es logisch, dass Herr Vanin dort arbeitet, weil es eine Dienstwohnung ist. Was die anderen Bemerkungen über das Licht in den Schulen Ribeschpont und Budersberg anbelangt, so ist es normalerweise die Aufgabe des Pförtners zu prüfen, ob die Lichter ausgeschaltet sind, wenn die Schule ge-schlossen ist. Wir werden die beiden Verantwortlichen darauf hinweisen.

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Ich möchte darauf hinweisen, dass wir gestern eine Unterredung mit unseren Dienststellen wegen dem energiesparenden Umgang in den öffentlichen Gebäuden hatten. Wir wollen auch noch eine Aktion für unser Personal starten. Das betrifft alle Benutzer und auch die Putzfrauen, die oft die letzten sind, die in den Gebäuden sind. Wir wollen sie noch einmal für alle diese Fragen sensibilisieren, aber auch für die Abfallwirtschaft, weil wir der Mei-nung sind, dass das nicht überall optimal funktioniert, so dass noch Informations- und Sensibilisierungs arbeit beim Personal zu leisten ist.

JEAN-PAUL GANGLER (CSV): Könnte man denn nicht einfach den menschlichen Faktor eliminieren und eine Art Zeituhr in den Gebäuden einbauen, so dass der Strom nach 24 Uhr automatisch abgeschaltet wird? Das würde sicher zu einer Ersparnis führen und man bräuchte keine Leute einzusetzen, um das zu kontrollieren.

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Man kann das noch einmal prüfen.

SCHÖFFE DAN BIANCALANA (LSAP): Wenn wir Pförtner in einer Schule haben, ob sie jetzt eine Dienstwohnung haben oder nicht, dann gehört es auch zu ihren Auf-

SCHÖFFE RENE MANDERSCHEID (LSAP): Sie können aus den Unterlagen erkennen, dass es sich um den zweiten Teil der Instandsetzung eines Waldwegs handelt. Der erste Teil war von der Ponderosa bis zum „Ginzebierg“. Hier geht es jetzt um den Teil von der Hauptstraße bis zur Ponderosa. Der finanzielle Betrag für den ersten Teil ist praktisch identisch mit dem zweiten Teil. Es handelt sich um 18 875 Euro.

Der Kostenvoranschlag wird einstimmig vom Gemeinde-rat gutgeheißen.

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Dann kommen wir zu zwei Mietverträgen, die wir mit zwei von unseren Mitarbeitern abschließen. Der erste betrifft die Pförtner-wohnung der Schule Ribeschpont. Er wird abge-schlossen mit Jean-Pierre Vanin. Für die Wohnung, die in Stand gesetzt wurde, schließen wir einen Mietver-trag für ein Jahr ab. Er wird dann von Jahr zu Jahr verlängert. Unsere Dienststellen schlagen vor, dass wir die Miete auf 550 Euro festlegen.

Der zweite Mietvertrag betrifft unsere Wohnung beim Friedhof. Er wird mit Romain Louis abgeschlossen. Auch hier schlagen wir vor, die Miete auf 550 Euro festzulegen.

CLAUDIA DALL’AGNOL (LSAP): Weil ich das im Vertrag nicht gefunden habe, möchte ich wissen, was ge-schieht, wenn die beiden Mitarbeiter morgen kündigen und eine andere Arbeit annehmen würden bzw. wenn sie in Pension gehen. Ich weiß aber, dass bei anderen Gemeinden eine Klausel in den Verträgen steht.

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Hier steht ganz klar, dass es eine Dienstwohnung ist. Wenn kein Arbeitsverhältnis mehr besteht, dann ist es logisch, dass gleichzeitig dieser Mietvertrag endet. Wenn die Leute sich weigern würden, die Wohnung zu verlassen, dann müssten wir natürlich gerichtliche Schritte unter-nehmen. Wir hatten diesen Fall aber bisher noch nicht.

MICHELE KAYSER-WENGLER (CSV): Ich möchte noch eine zusätzliche Frage stellen. Ist Herr Vanin der Pförtner der Schule Ribeschpont oder ist er Arbeiter bei der Gemeinde? Ich habe dann noch eine Bemerkung. Anscheinend brennt das Licht sehr oft in der Schule

Page 23: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise

RA

PPO

RT

23

gekostet. Wir erwarten noch eine Subvention von 20 000 Euro vom Sportministerium. Es wartet auf die Abrechnung und die Pläne, damit wir die Subvention erhalten können.

Der Gemeinderat ist einstimmig mit der Abrechnung einverstanden.

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Dann geht es um Arbeiten, die in der Schule Budersberg durch-geführt wurden. Wir mussten die Heizung ersetzen, weil die alte am Ende ihrer Lebenserwartung angekom-men war. Gleichzeitig wurden die Sanitäranlagen im Untergeschoss völlig renoviert. Das waren relativ dringende Arbeiten, die im Laufe des Jahres durchge-führt werden mussten. Sie gingen 2011 über die Bühne. Der Kostenvoranschlag belief sich auf 120 000 Euro. Die Arbeiten haben 102 249,64 Euro gekostet.

MICHELE KAYSER-WENGLER (CSV): Ich möchte eine Bemerkung dazu machen. Ich habe festgestellt, dass es sich um die Firma Pro Aqua Service handelt. Ist das nicht diejenige, die uns Probleme in der Badeanstalt bereitet hat?

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Nein, das war eine andere. Das war Dalkia. Wir hatten jetzt eine Un-terredung mit der Firma wegen der Probleme bei der Wartung. Wir haben den Vertrag gekündigt. Er war auch am Ende seiner Laufzeit von zehn Jahren an-gekommen. Jetzt geht es natürlich darum, dass wir die Abrechnung erstellen. Die Firma hat eine Reihe von Arbeiten, die sie noch durchzuführen hatte, aner-kannt. Sie ist mit einem ersten Kontrollbericht ein-verstanden. Die Firma ist auch bereit, diese Arbeit-en noch durchzuführen. Ich befürchte aber, dass wir damit mit ihr noch nicht im Reinen sind. Wir haben das Ganze noch von einem anderen Büro prüfen lassen. Es ist zu der Schlussfolgerung gekommen, dass eventuell auch noch an anderen Stellen die Arbeiten in den ver-gangenen Jahren nicht so durchgeführt wurden, wie das hätte der Fall sein müssen, und dass uns dadurch Schaden entstanden ist. Ich gehe davon aus, dass wir noch nicht am Ende unserer Probleme angekommen sind, und dass wir wahrscheinlich noch in eine zweite Verhandlungsrunde mit der Firma gehen müssen, um weitere Diskussionen zu führen.

gaben zu kontrollieren, ob alle Türen geschlossen sind und ob alle Lichter aus sind. Das ist Bestandteil ihrer Arbeit.

Die beiden Mietverträge werden einstimmig vom Gemeinderat gutgeheißen.

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Dann kommen wir zu einer Reihe von Kaufverträgen. Der erste, der vorliegt, betrifft eine Reihe von kleineren Parzellen in der Noertzinger Straße. Auf der einen Seite werden teilweise Parzellen an uns abgetreten, auf der anderen Seite verkaufen wir kleine Landstreifen, was es den Leuten ermöglicht, eine Baugenehmigung zu erhalten. Es gibt kleine Umwälzungen in den Eigentumsverhältnis-sen, die aber einen praktischen Mehrwert haben. Es geht zuerst um eine Abtretung. In diesem Fall ist die Gemeinde Nutznießer. Es wird uns Gelände abge treten von Julien Huberty und Mariette Nitsche. Es ist natürlich von öffentlichem Nutzen. Es geht darum, dass wir das später in den öffentlichen Raum über nehmen können. Es handelt sich meistens um Bürgersteige.

Dann haben Sie einen Kaufvertrag vorliegen. Als Gemeinde verkaufen wir Steve Rosseljong und Jessica Huynen eine Parzelle von 0,6 Ar zum Preis von 500 Euro. Weil wir ihnen etwas verkauft haben, mussten sie etwas kostenlos an uns abtreten. Hier geht es um 13 Ar. Es handelt sich um Parzellen in Bürgersteigen, die in den öffentlichen Raum übernommen werden. Dann haben wir einen weiteren Kaufvertrag vorliegen. Dies-mal verkaufen wir 0,4 Ar zum Preis von 500 Euro.

Wir haben dann einen weiteren Kaufvertrag mit Liliane und Manon Garnie sowie Emmanuel Hoschet und René Garnie. In diesem Fall kaufen wir Gelände. Es handelt sich um eine Parzelle von 1.4 Ar in der Budersberger Straße. Wir kaufen es für 10 000 Euro. Es geht darum, dass wir einen Zugang für Fußgänger bzw. Radfahrer zum zukünftigen Park Ribeschpont bekommen.

Der Gemeinderat ist einstimmig mit den Kaufverträgen einverstanden.

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Wir kommen dann zu zwei Abrechnungen. Es geht zuerst um das Ministadion hinter der Schule Budersberg. Ursprüng-lich war ein Kostenvoranschlag von 100 000 Euro vorge-sehen. Die Arbeiten haben im Endeffekt 98 539,24 Euro

Page 24: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise

24

RA

PPO

RT

wurde auch von einer Treuhandgesellschaft geprüft. Sie können feststellen, dass ein kleines Defizit ent-standen ist. Es besteht aber eine Einigung mit der Kirchenfabrik darüber, dass wir ein Defizit von dieser Größenordnung nicht zu übernehmen brauchen, weil wir eine Reihe von laufenden Ausgaben übernehmen, die wir, wenn wir strikt nach dem Gesetz verfahren würden, nicht zu übernehmen bräuchten, was zum Beispiel für die Heizkosten in der Kirche der Fall ist.

Die Gewinn- und Verlustrechung von 2010 und der Haushalt von 2011 der Kirchenfabrik werden ein-stimmig vom Gemeinderat gutgeheißen.

6. GENEHMIGUNG EINES

SONDERBEBAUUNGS-

PLANS

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Wir können dann zum nächsten Punkt übergehen. Hier geht es um die Genehmigung eines Sonderbebauungsplans in der Lentz-Straße. Das ist ein Projekt, das schon seit längerer Zeit in der Diskussion ist. Es gab eine An-frage von Herrn und Frau Gambucci-Munhowen aus Düdelingen, um das Gelände erschließen zu können. Sie konnten feststellen, dass es 22,34 Ar sind. Sie befinden sich in einer Wohnzone von mittlerer Dichte, die einem Sonderbebauungsplan unterliegt. Es musste also ein Sonderbebauungsplan ausgearbeitet werden, um das Gelände erschließen zu können. Laut dem heutigen Gesetz hätte ohnehin ein Sonderbebauungsplan aus-gearbeitet werden müssen. Vor einigen Jahren war das Gesetz noch nicht so streng. Es musste nicht immer ein Sonderbebauungsplan ausgearbeitet werden. Jetzt ist es aber eher die Regel als die Ausnahme. Hier gelten die Regeln der mittleren Dichte.

Der Gemeinderat ist einstimmig mit den beiden Abrechnungen einverstanden.

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Beim nächsten Punkt geht es um außerordentliche Subventionen. Das betrifft zuerst den HBD, der Landesmeister geworden ist. Daraus ergibt sich, dass er die erste Runde des Europa-pokals bestreitet. Insgesamt wollen wir ihm 750 Euro zukommen lassen. Die Gesellschaft „Gëlle Joeren“ feiert ihr 25-jähriges Bestehen. Dafür stehen ihr laut unserem Reglement 250 Euro zu. Die „Amis des brigades internationales“ organisieren eine größere Veranstal-tung zum 15-jährigen Bestehen des Monuments, ver-bunden mit einer Ausstellung. Wir schlagen vor, ihnen 250 Euro zukommen zu lassen. Unser Fußballverein F91 feiert sein 20-jähriges Bestehen. Er erhält dafür 250 Euro. Man kann aber auch sagen, dass wir als Gemeinde bereit sind, eine Reihe von Büchern über 100 Jahre Fußball in Düdelingen, das demnächst er-scheinen wird, zu kaufen, weil wir der Meinung sind, dass das ein schönes Geschenk ist, das man bei guten Gelegen-heiten anbieten kann. 125 Euro wollen wir der nationa len Vereinigung der Verkehrsopfer zukommen lassen. Das ist unser Beitrag, den wir jedes Jahr zahlen.

Der Gemeinderat ist einstimmig mit der Bewilligung der außerordentlichen Subventionen einverstanden.

5. GEWINN- UND VERLUST-

RECHNUNG DER

KIRCHENFABRIK

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Dann haben wir die Gewinn- und Verlustrechnung von 2010 und den Haushalt von 2011 der Kirchenfabrik vorliegen. Das

Page 25: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise

RA

PPO

RT

25

Dann schlagen wir noch bei einem weiteren Punkt eine Änderung vor. Was die Distanz zur Straße angeht, so sollen wir in die Ausrichtung der anderen Häuser kommen. Das können wir nicht zu 100 Prozent verwirklichen, weil wir eine Auflage über das Anlegen einer Abflussrinne haben. Das Wasserwirtschaftsamt verlangt ja, dass wir eine offene Wasserabführung schaffen. Wir können aus diesen Überlegungen nicht genau auf die Linie der Häuser kommen, die dort stehen. Wir können die Häuser aber einen Meter näher an der Straße bauen. Statt einem Rückzug von sechs Metern sind jetzt fünf Meter vorgesehen. Damit sind wir einigermaßen in der Flucht der bestehenden Häuser.

Dann gibt es einen weiteren Punkt, über den noch disku-tiert wurde. Es war die Sorge, wie sich das Projekt in das Gesamtbild einfügt. Wir haben auch geprüft, was eventuell ein späterer Ausbau in Hinnefen bedeuten könnte. Dort besteht die Möglichkeit für eine weitere Bebauung, vorausgesetzt, dass die Grundstückbesitzer einmal ein solches Projekt verwirklichen wollen. Das wurde schon im Vorfeld geprüft. Theoretisch ist in Hinnefen ein kleiner Ausbau möglich. Dort könnte eine Baulanderschließung stattfinden. Was jetzt den anderen Vorschlag des Innenministeriums angeht, dort zusätz-lich einen Fußgängerweg anzulegen, so sind wir der Meinung, dass das nicht notwendig ist und technisch auch sehr schwer zu verwirklichen ist, denn das Innen-ministerium ist sich nicht bewusst, welches Gefälle es dort gibt. Ich denke, dass wir diese Bemerkung nicht berücksichtigen sollen, zumal es in diesem Viertel Fuß gängerwege gibt. In Richtung Zentrum besteht ein solcher Weg, der eine Verbindung mit den unteren Straßen herstellt. Es ergibt keinen Sinn, 50 Meter weiter einen zweiten Weg anzulegen.

STADTARCHITEKTIN CATHY MAMBOURG: Man muss auch festlegen, wie viele Ebenen man nutzen darf. Das war nicht klar definiert. Wir haben eine flache Ebene im Erdgeschoss und zwei Ebenen im Rückzug im ersten und zweiten Stockwerk. Zusätzlich haben wir wegen der Beschaffenheit des Geländes eine Ebene auf der Höhe des Gartens, die aber nur auf einer Tiefe von acht Metern nutzbar sein soll.

MICHELE KAYSER-WENGLER (CSV): Wir begrüßen natür -lich auch die Schaffung von Wohnraum. Wenn das sich in die Politik zur Schaffung von kleineren Wohn ein heiten ein-fügt, dann begrüßen wir das selbstverständ lich. Ich habe

In der Version, die auch vom Innenminister und seinen Mitarbeitern begutachtet wurde, ist vorgesehen, acht Einfamilienhäuser in zwei Blöcken mit jeweils vier Woh-nungen zu bauen. Wir waren der Ansicht, dass das von der Größe und den Häusertypen her auch das ist, was dorthin passt. Ich will Ihnen nicht verheimlichen, dass wir im September 2005 in der Bautenkommis-sion ein negatives Gutachten abgegeben hatten zu einem ersten Projekt. Damals war noch vorgesehen, an dieser Stelle zwei Gebäude mit 16 Appartements zu bauen. Das jetzt vorliegende Projekt ist das Ergebnis von jahrelangen Diskussionen. Wir drängten darauf, nicht in Richtung große Appartementhäuser zu gehen, sondern Einfamilienhäuser zu bauen, weil das eher diesem Viertel entspricht. Vor allem wollten wir an dieser Stelle nicht eine solche Konzentration an Wohnungen.

Das Projekt, das jetzt vom Staat begutachtet wurde, ist das Ergebnis einer ganzen Reihe von Diskussionen, die sich über längere Jahre hinzogen. Das Gutachten ist kritisch in einzelnen Punkten. Ich denke aber, dass wir allen diesen Kritiken Rechnung tragen können, bzw. dass wir eine Antwort haben auf die Kritiken, die vorgebracht werden. Die erste Frage, die aufgeworfen wurde, ergibt sich durch eine Ungenauigkeit in unserem Bebauungsplan auf diesem Punkt. Ein sehr kleiner Teil des Geländes befindet sich in einer Zone, deren Bestimmung noch festzulegen bleibt. Rechtlich ist es so, dass der Sonderbebauungsplan sich nicht über eine solche Zone erstrecken darf. Er kann nur in einer rich-tigen Wohnzone verwirklicht werden. Wir sagen, dass die Bemerkung, die gemacht wird, berechtigt ist. Wir schlagen vor, ihr auch Rechnung zu tragen und diesen Teil, auf dem ohnehin nicht gebaut wird, sondern auf dem eine Grünanlage entstehen soll, aus dem Sonder-bebauungsplan herausnehmen. Das ist auch mit dem Innenministerium abgesprochen. Es hat uns bestätigt, dass es möglich ist, das im Rahmen dieser Prozedur zu tun. Der Sonderbebauungsplan betrifft jetzt nur die Wohnzone mit mittlerer Dichte.

Dann stellte sich eine zweite Frage. Sie betrifft die Höhe der Häuser. Wir schlagen vor, dieser Bemerkung Rechnung zu tragen, um klarzustellen, dass wir sowohl nach vorne als auch nach hinten in den richtigen Höhen liegen. Es sind also 7,5 Meter bis zum Giebel. Wir schlagen vor, den grafischen Teil, der dazu gehört, so zu vervollständigen, dass das klar ist, so dass die Höhen vorne und hinten den Vorschriften entsprechen. Das ist also eine Änderung, die wir aufgrund dieser Bemerkung übernehmen.

Page 26: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise

26

RA

PPO

RT

7. REGIONALE MUSIKSCHULE

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Wir kommen dann zur Genehmigung der provisorischen Schulorgani sa-tion der Musikschule für das Schuljahr 2012/2013. Ich erteile Herrn Spina das Wort.

SCHÖFFE LORIS SPINA (LSAP): Meine Damen und Herren aus dem Schöffen- und Gemeinderat, an sich ist es nicht nötig, lange über die Schulorganisation zu diskutieren, denn das Ministerium will wissen, ob die verschiedenen Schulen, die im vergangenen Jahr den Musikunterricht anboten, das in diesem Jahr noch tun. Mit diesem Schreiben kann man das Ministerium beruhigen. Ja, die regionale Düdelinger Musikschule bietet weiterhin Kurse an.

Das vorliegende Dokument ist nur eine Moment-aufnahme der Situation der Einschreibungen bzw. wie die Schüler aufgeteilt werden könnten. Wir wissen aber aus Erfahrung, dass sich in den kommenden Wochen und Monaten noch sehr viel daran ändern wird. Ich möchte darauf hinweisen, dass wir in diesem Jahr Weiler-la-Tour begrüßen können. Wir haben die Konven-tion vor einigen Tagen unterschrieben erhalten. Jetzt ist es an uns, unser Einverständnis dazu zu geben. Mittlerweile sind 43 Kinder aus Weiler eingeschrieben. Zwei Kurse für die musikalische Früherziehung und ein Lehrgang für die Notenkunde sind bereits besetzt. Für uns ist es interessant, dass wir einerseits mehr Schüler haben und andererseits aber auch etwas Geld in unsere Kasse fließt.

Was die Organisation im Allgemeinen anbelangt, so hat die Direktion gemeinsam mit dem Schöffenrat einem Lehrbeauftragten drei Stunden übertragen, so wie es auch im Artikel 34 unseres Reglements vorgesehen ist. Zu seinen Aufgaben gehört eher der künstlerische Teil der Schule, wie etwa die Teilnahme am Fest der

nur eine prinzipielle Frage. Werden die vier Wohnungen nebeneinander gebaut oder sind es Zwillingshäuser? Das geht nicht so klar aus den Unterlagen hervor.

STADTARCHITEKTIN CATHY MAMBOURG: Es sind zwei-mal vier Wohnungen.

ROMAINE GOERGEN (DEI GRENG): Wir sind damit einverstanden, nachdem die Einwände der Raumord-nungskommission entkräftet wurden. Wir finden, dass das Projekt eigentlich sehr gut in das Viertel passt und dem Stil der Häuser angepasst ist. Dadurch, dass dem Hang Rechnung getragen wird durch die spezielle Art und Weise, wie diese Häuser stufenförmig an-gelegt werden, wird ja auch verhindert, dass dort etwas wie eine Mauer entsteht. Wir sind der Ansicht, dass der Sonderbebauungsplan sehr korrekt ist.

MARC SCHIFFMANN (ADR): Es freut mich besonders, dass keine zwei Blöcke mit Appartements dort gebaut werden. Wenn ich das richtig gesehen habe, dann ist ein Haus in den Außenmaßen 5,75 Meter breit. Das ist sehr schmal. Wenn es gut geht, dann bleibt im Innern noch eine Breite von vier Metern. Ich persön-lich hätte es schöner gefunden, wenn zwei Blöcke mit drei Häusern gebaut worden wären. Das hätte auch besser in das Viertel gepasst.

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Ich gebe nur zu bedenken, dass wir hier abkommen von ursprüng-lichen Vorstellungen mit 16 Wohnungen. Jetzt wird noch die Hälfte gebaut. Ich denke, dass man deshalb auch Zugeständnisse machen muss.

Der Gemeinderat ist einstimmig mit der provisorischen Genehmigung des Sonderbebauungsplans einverstanden.

Page 27: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise

RA

PPO

RT

27

kurs. Für Einwohner sind es 20 Euro bzw. 25 Euro für einen Individualkurs. Was die neue Aufgabe von Bob Morhard betrifft, so ist im Reglement vorge-sehen, dass ein Lehrbeauftragter andere Aufgaben über nehmen kann. Das muss nicht vom Gemeinderat gutgeheißen werden.

Der Gemeinderat ist einstimmig mit der provi-sorischen Schulorganisation der Musikschule ein-verstanden.

Die wöchentliche Arbeitszeit von Marguerite Du-mont und André Dziezuk wurde gesenkt. Ihre unbe-fristete Anstellung als Lehrbeauftragte erhielt Carole Mallinger-Meyers. Mit einem Zeitvertrag wurde Jean Bermes eingestellt.

8. GEMEINDEPERSONAL

Die wöchentliche Arbeitszeit der staatlich anerkannten Erzieherin Jill Kaufmann und der diplomierten Erzieherin Ghislaine Bodry wurde gesenkt. Heraufgesetzt wurde die wöchentliche Arbeitszeit der Erzieher Sarah Back, Marina de Jesus, Claire Dumont, Nadine Lallemang, Joëlle Mayer, Daniela Silveira und Luc Viglione. Die wöchent-liche Arbeitszeit der Logopädin Christine Bodson wurde auf 30 Stunden angehoben. Nathalie Reding erhielt ihre provisorische Anstellung als Redakteurin in der Gemeinde-einnahme. Stadtingenieur Nic. Krumlovsky wurde in Grad 15 befördert. Der Gemeinderat nahm die Kündi-gungen des technischen Beamten Steve Mack und der diplomierten Erzieherin Manuela Hamtiaux an.

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Dann sollen wir einen Posten eines Sozialhelfers in einen Posten für einen Hilfserzieher umwandeln. Wir tun das aus der Überlegung heraus, dass nach den Vorstellungen

Musik, des Drumming oder auch des Tags der offenen Tür. Diese Aufgabe wird von Bob Morhard übernommen. Er wird dafür drei Stunden von seinen bisherigen Lehrer-aufgaben freigestellt. In seinen Lehrgängen wird er ersetzt. Morgens ist er im Büro, um diese neuen Auf-gaben zu übernehmen. Es ist auch vorgesehen, dass die beiden Aufgaben getrennt werden sollen. Wenn er Verwaltungsarbeiten übernimmt, dann ist er nicht für die Schüler und Eltern zuständig. Wir versuchen das jetzt einmal während eines Jahres. Dann wird eine Bilanz gezogen, um zu prüfen, ob der neu eingeschlagene Weg Sinn macht und die Musikschule dadurch an Qualität dazu gewonnen hat. Diese Neuerung hat sich ergeben, da es sich herausgestellt hat, dass die Direktion und das Sekretariat durch die Organisation dieser Ver anstaltungen neben den normalen Lehr-gängen etwas überlastet waren. Mit dieser Lösung wird jetzt versucht, dem positiv und konstruktiv ent-gegenzuwirken.

MICHELE KAYSER-WENGLER (CSV): Es ist natürlich be-eindruckend, wenn man feststellt, dass wir 936 Schüler hier in Düdelingen in der Musikschule haben. Ich möchte nur noch eine zusätzliche Frage stellen. Wie viele Kinder aus Frankreich besuchen die Musikschule? Wie viel müssen die Leute bezahlen, wenn die Kinder bei uns die Musikschule besuchen? Was die Freistellung von Herrn Morhard anbelangt, so haben wir keinen Vertrag vor liegen. Muss das nicht im Gemeinderat behandelt werden?

SCHÖFFE LORIS SPINA (LSAP): Was die Grenzgänger anbelangt, so habe ich jetzt keine definitiven Zahlen, weil es eine provisorische Schulorganisation ist. Wir können Ihnen die Zahlen im September aber gerne nachreichen. Was jetzt die Tarife anbelangt, so zahlen Leute von außerhalb der Gemeinde 75 Euro für einen allgemeinen Lehrgang und 125 Euro für einen Individual-

Page 28: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise

28

RA

PPO

RT

SCHÖFFE DAN BIANCALANA (LSAP): Wir haben eine Frage von Herrn Schiffmann über die Notfallübung im Kernkraftwerk Cattenom erhalten, die am 27. Juni stattfand. Er stellt sich eine ganze Reihe von Fragen. Er will wissen, ob die Gemeinde neben dem nationalen Katastrophenplan auch einen eigenen Notfallplan hat. Weiter fragt Herr Schiffmann, ob wir nicht der Mei-nung sind, dass wir einen eigenen Notfallplan haben müssten und ob wir eine Anlaufstelle haben, ob die Gemeinde eine Evakuierung vorsieht und ob sie auch an der Übung beteiligt war.

Vorab muss man sagen, dass das eine Übung war, die von der Großregion geplant war. Bei der Übung wurde hauptsächlich geprüft, wie die Kommunikation in der Großregion zwischen Luxemburg, Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Belgien und Frankreich funktioniert. Es waren an sich die nationalen Stellen, die gefordert waren, um zu prüfen, wie sie diese Koordination durch-führen können. Ich möchte erwähnen, dass es in diesem Zusammenhang den Cattenom-Plan gibt, der vom Gesundheitsministerium und vom Innenministerium ausgearbeitet wurde. Er wurde 1994 vom Minister-rat festgehalten. Was die Koordination auf nationaler Ebene anbelangt, so gibt es eine ganz klare Struktur und auch eine klare Hierarchie, was die Einsätze anbe-langt, wenn es zu einer Katastrophe kommen würde, was wir uns natürlich nicht wünschen. Es gibt auch klare Anweisungen für die gesamte Bevölkerung. Es ist nicht so, dass jede Gemeinde auf lokaler Ebene ihre Anweisungen herausgeben würde. Gerade in solchen Situationen ist es auch wichtig, eine gewisse Struktur zu haben, eine gewisse Hierarchie und auch Anweisun-gen zu haben, die für die gesamte Bevölkerung gelten und auch auf nationaler Ebene koordiniert werden. Ganz klar hat die Gemeinde Düdelingen keinen eigenen Notfallplan für sich, weil in dem Cattenom-Plan ganz klar definiert ist, wie die Aufgaben der Gemeinden sind. Sie sind zuständig für die Lagerung und die Verteilung von Jodtabletten. Wir haben in der Gemeinde auch

des Ministeriums an sich die Ausbildungsbedingungen angehoben werden sollen und die Einstellung in der Laufbahn des Sozialhelfers praktisch nicht mehr statt-finden wird.

COLETTE KUTTEN (DEI GRENG): Was hat das für Aus-wirkungen auf das Gehalt?

HENRI REDING, VERTRETER DES PERSONALBÜROS: Diejenigen, die jetzt eingestellt sind, behalten ihre Laufbahn. Ich habe Rücksprache mit dem Familien-ministerium genommen. Die Sozialhelfer, die wir jetzt in der Gemeinde haben, bleiben in ihrer Laufbahn. Wenn sie in Pension gehen oder wenn sie kündigen, dann erlöscht das. Dann sollen wir auch keine Leute mehr, die nur die obligatorische Schulpflicht haben, in diesem Bereich einstellen, weil es die Sorge des Ministeriums ist, dass die Leute für den Bereich der Kinderbetreuung fünf Jahre postprimären Unter-richt abgeschlossen haben sollen. Dann ändert auch der Schlüssel. 60 Prozent müssen wenigstens diplo mierte Erzieher sein. Es werden nur mehr 40 Pro-zent der Leute in der Laufbahn des Hilfserziehers ein-gestellt.

Der Gemeinderat ist einstimmig mit der Umwand-lung des Postens einverstanden.

9. FRAGEN AN DEN

SCHÖFFENRAT

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Dann haben wir eine Frage an den Schöffenrat bekommen. Ich erteile Herrn Biancalana das Wort, um sie zu beant-worten.

Page 29: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise

RA

PPO

RT

29

acht Schulgebäude, in denen die Jodtabletten gelagert werden. Sie werden jedes Jahr überprüft. Einmal im Monat werden auch die Sirenen getestet. Das sind die beiden Aspekte, bei denen die Gemeinde sich ein-bringen kann. Wenn etwas vorkommt, dann ist ganz klar das Einsatzzentrum die Anlaufstelle. Es hat jetzt schon alle nötigen Informationen. In dem nationalen Plan steht auch, dass man das Radio hören soll. Es ist ganz klar, dass die Gemeinde Düdelingen keinen eigenen Evakuierungsplan braucht. Das Einsatzzentrum ist die Anlaufstelle. Wenn etwas passiert, dann wird es in ein Krisenzentrum umfunktioniert.

Herr Schiffmann will auch wissen, ob die Gemeinde Düdelingen bei der nächsten grenzübergreifenden Not-fallübung beteiligt sein wird. Das ist nicht vorgesehen. Es gilt das gleiche Prinzip wie bei der ersten Übung, außer wenn wir darum gebeten werden, was bis heute aber nicht der Fall ist.

10. BERATENDE

KOMMISSIONEN

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Dann hat uns die ADR noch eine Reihe von Umbesetzungen an den beratenden Kommissionen mitgeteilt. Victor Haas er -setzt Nancy Ourth in der Sportkommission. In der Jugendkommission ersetzt Manuel Turmes Denise Wirtz.

Der Gemeinderat ist einstimmig mit den Umbeset-zungen in den beratenden Kommissionen einverstan-den.

Die Punkte 7.2 bis 7.4 und 8.1 bis 8.8 wurden in nicht-öffentlicher Sitzung behandelt.

Page 30: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise

30

RA

PPO

RT

6. Aménagement communal et développement urbain – approbation provisoire du projet d’aménagement particulier concernant des fonds sis au lieu-dit ‘rue Lentz’

7. École régionale de musique

1. approbation de l’organisation scolaire provi-soire pour l’année scolaire 2012/2013

Début de la séance à huis clos

2. réduction de la tâche hebdomadaire de deux chargés de cours

3. engagement d’une chargée de cours à durée indéterminée

4. réengagement d’un chargé de cours à durée déterminée

8. Personnel communal

1. réduction de la tâche hebdomadaire d’une éducatrice graduée

2. réduction de la tâche hebdomadaire d’une éducatrice diplômée

3. augmentation de la tâche hebdomadaire de huit éducateurs diplômés

4. augmentation de la tâche hebdomadaire d’une employée communale dans la carrière de l’ortho phoniste

5. nomination provisoire d’une rédactrice sous le statut du fonctionnaire communal

6. promotion d’un fonctionnaire communal dans la carrière de l’ingénieur

7. démission d’un fonctionnaire communal dans la carrière de l’expéditionnaire technique

8. démission d’une employée communale dans la carrière de l’éducatrice diplômée

Fin de la séance à huis clos

Ordre du jour

1. Correspondance

2. Règlements de circulation

3. Cession de l’activité de commercialisation de gaz naturel – approbation du contrat afférent signé avec la société Enovos Luxembourg SA

4. Finances communales - approbation

1. du devis estimatif de 18 975,00 EUR pour les travaux de voirie forestière à exécuter au lieu-dit ‘Goergebësch’

2. du contrat de bail conclu avec M. Jean-Pierre Vanin concernant le logement de service à l’école Ribeschpont

3. du contrat de bail conclu avec M. Romain Louis concernant le logement de service au nouveau cimetière

4. de l’acte de cession immobilière signé avec Mme Mariette Nitsche et M. Julien Huberty concernant un terrain sis au lieu-dit ‘route de Noertzange’

5. de l’acte de vente signé avec Mme Jessica Huynen et M. Steve Rosseljong concernant un terrain sis au lieu-dit ‘route de Noertzange’

6. de l’acte de vente signé avec Mme Manuela Teixeira et M. Carlos Da Cruz concernant un terrain sis au lieu-dit ‘route de Noertzange’

7. de l’acte de vente signé avec Mmes Liliane et Manon Garnie et MM. Emmanuel Hoschet et M. René Garnie concernant deux terrains sis au lieu-dit ‘route de Boudersberg’

8. de deux décomptes9. de subsides extraordinaires

5. Fabrique d’église – approbation des recettes et dépenses de l’année 2010 et du budget de l’exercice 2011

SÉANCE DU CONSEIL COMMUNALDU VENDREDI 13 JUILLET 2012

Présents: MM. Alex Bodry (LSAP), bourgmestre, Dan Biancalana (LSAP), René Manderscheid (LSAP) et Loris Spina (LSAP), échevins, Alain Becker (LSAP), Bob Claude (LSAP), Mmes Claudia Dall’Agnol (LSAP), Josiane Di Bartolomeo-Ries (LSAP), M. Jean-Paul Gangler (CSV), Mmes Romaine Goergen (Déi Gréng), Michèle Kayser-Wengler (CSV), Colette Kutten (Déi Gréng), MM. Marcel Lorenzini (Déi Lénk), Romy Rech (LSAP), Marc Schiffmann (ADR), Mme Brit Schlussnuss (LSAP), conseillers, et M. Joseph Schmit, secrétaire communal.Absente, excusée: Mme Sylvie Andrich-Duval (CSV).

Début de la séance à 15.30 heures.

Page 31: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise

RA

PPO

RT

31

de l’école Boudersberg. Des subsides extra-ordi naires sont alloués au HB Dudelange pour avoir remporté le titre de champion de Luxembourg et sa participation à la Coupe d’Europe (750 euros), à l’asbl «Gëlle Joeren» à l’occasion de son 25e anniversaire (250 euros), à l’asbl Amis des brigades internationales en temps que participation aux frais d’une exposi-tion à l’occasion du 15e anniversaire du monu-ment «No Paseran» (250 euros), au football F91 à l’occasion de son 20e anniversaire (250 euros) et à l’Association des victimes de la route en tant que cotisation annuelle pour l’année 2012 (125 euros).

5. Le conseil marque son accord pour les recettes et les dépenses de l’année 2010 et le budget de 2011 de la Fabrique d’église.

6. Le conseil approuve provisoirement un projet d’aménagement particulier concernant des fonds sis au lieu-dit «rue Lentz». Il prévoit la réalisa-tion de huit logements.

7. Le conseil communal donne feu vert pour l’orga-nisation scolaire provisoire de l’école régio nale de musique pour l’année scolaire 2012/2013. Selon les explications de l’échevin Loris Spina, 936 élèves sont inscrits. Il informe le conseil communal qu’une convention a été signée avec la commune de Weiler-la-Tour en matière d’enseig-nement musical.

Concernant le personnel de l’école, le conseil a réduit les tâches des chargés de cours Mme Marguerite Dumont et M. André Dziezuk, a engagé à durée indéterminée Mme Carole Malinger-Meyers et à durée déterminée M. Jean Bermes.

8. En matière de personnel communal, le conseil a réduit la tâche hebdomadaire de l’éduca-trice graduée Jill Kaufmann et de l’éducatrice diplômée Ghislaine Bodry, a augmenté la tâche hebdomadaire des éducateurs Sarah Back, Marina de Jesus, Claire Dumont, Nadine Lallemang, Joëlle Mayer, Daniela Silveira et Luc Viglione dans les structures d’accueil, a augmenté à 30 heures la tâche hebdomadaire de l’orto-phoniste Christine Bodson, a nommé provi-soirement Mme Nathalie Reding au poste de rédactrice dans la recette communale, a promu au grade 15 l’ingénieur de la ville Nic. Krumlovsky et a accepté les démissions de l’expédition-naire technique Steve Mack et de l’educatrice diplômée Manuela Hamtiaux. Un poste d’aidant social dans les structures d’accueil a été reconverti en poste d’aide éducateur.

9. reconversion d’un poste d’employé communal dans la carrière de l’aidant social en poste d’employé communal dans la carrière de l’aide éducateur

9. Questions au collège des bourgmestre et échevins.

1. En début de réunion, le bourgmestre Alex Bodry informe le conseil communal que la commune deviendra locataire du restaurant à l’ancien Casino de l’Arbed. Le bâtiment a été offert par ArcelorMittal à la Croix-Rouge pour y réaliser des projets sociaux, notamment des logements pour jeunes en détresse et un foyer de jour pour personnes âgées. Concernant le restau rant, une promesse de location a été entretemps signée avec le restaurateur Joël Schaefer de Mertert. L’ouverture est prévue pour printemps 2013.

2. Sans objet.

3. Le conseil communal approuve un contrat signé avec la société Enovos Luxembourg SA concer -nant la cession des activités de com mercialisation de gaz naturel. Le réseau d’approvisionnement restera propriété de la commune. Enovos avait soumis une offre de 3,75 Millions d’euros pour le portefeuille-clients. L’offre de SUDGAZ s’éleva à 250 000 d’euros. Enovos reprendra la fourniture de gaz naturel à partir du 1er janvier 2013. Lors du vote, le conseiller Marcel Lorenzini (Déi Lénk) se prononce contre le contrat.

4. Le conseil approuve un devis estimatif de 18 975 euros pour des travaux de voirie fores-tière à exécuter au lieu-dit «Goergebësch», un contrat de bail conclu avec M. Jean-Pierre Vanin concernant le logement de service de l’école Ribeschpont, un contrat de bail conclu avec M. Romain Louis concernant le logement de service au nouveau cimetière, un acte de cession immobiliére signé avec Mme Mariette Nitsche et M. Julien Huberty concernant un terrain au lieu-dit «route de Noertzange», un acte de vente signé avec Mme Jessica Huynen et M. Steve Rosseljong concernant un terrain sis au lieu-dit «route de Noertzange», un acte de vente signé avec Mme Manuela Texeira et M. Carlos Da Cruz concernant un terrain sis au lieu-dit «route de Noertzange», un acte de vente signé avec Mmes Liliane et Manon Garnie et MM. Emmanuel Hoschet et René Garnie concernant deux terrains au lieu-dit «route de de Boudersberg» et deux décomptes concernant le mini-stade près de l’école Boudersberg et le renouvellement du chauffage et des installations sanitaires au sous-sol

Page 32: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise

32

RA

PPO

RT

9. Une question du conseiller Marc Schiffmann (ADR) concerne le récent exercice transfron-ta lier relatif aux mesures à prendre en cas d’accident nucléaire à Cattenom..

10. Sur proposition du ADR, M. Victor Haas rem-place Mme Nancy Ourth au sein de la commis-sion des sports et M. Manuel Turmes Mme Denise Wirtz comme membre de la commission des jeunes.

Les points 7.2 à 7.4 et 8.1 à 8.8 ont été traités à huis clos.

Fin de la séance à 17.50 heures.

Page 33: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise
Page 34: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise
Page 35: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise
Page 36: 05 /// 2012 GEMENGENINFO - Dudelange 2012... · 2017. 2. 16. · Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 ... Remise de prix Schoulbuet. RETROSPECTIVE 04 Summerstage. Remise